01-10-2010, 03:32
(30-09-2010, 23:51)zahira schrieb: Hallo Agnostik,
du schreibt dass was ich geschrieben hab
"ist für mich das Nichts in dem alles enthalten ist...." dem Sufismus zugehörig wäre
schreibst aber dass Buddhisten
" von der Leere reden die zugleich Fülle ist"
ist das nicht das selbe?
Ja - es ist in beiden Fällen sprachlogisch unsinnig.
Genau so unsinnig wie "eine Leiter ohne Sprossen" oder "der Sohn einer unfruchtbaren Frau" - beides Themen aus der tibetischen Logik - die da auch als unsinnig eingestuft wird.
Eine Leiter ist dadurch definiert, dass sie Sprossen (o. Äquivalents) hat - sonst ist es halt keine Leiter. Und eine Frau, die einen Sohn hat, ist per definitionem nicht unfruchtbar (gewesen - sie kann natürlich jetzt unfruchtbar sein).
Genau so ist die Definition des Nichts oder der Leere, dass eben nichts drin ist. Wenn doch was drin ist, dann ist es eine "scheinbare Leere".
Wenn ich das im Sufismus verstehe, dann deshalb, weil - so viel ich davon mitgekriegt habe - der S.grundsätzlich auf Gefühl aufbaut. Beim Buddhismus ist das nicht so. Der Buddha hat versucht, seine Lehre nachvollziehbar darzustellen.
(30-09-2010, 23:51)zahira schrieb: Und deine Erklärung "Sprachlogisch ist für mich, zu sagen, dass das Nirvana nicht erklärt werden kann, weil es mit unseren Konzepten nicht ausgedrückt werden kann und dass es mit unserem begrenzten Verstand auch nicht erfasst werden kann; bzw. dass des nicht verstanden werden kann, sondern nur erfahren."
drückt eigentlich das selbe aus, nur noch unklarer definiert (für mich) ;o)
Wenn ich einem Farbenblinden sage, dass ich die Erfahrung von Farben nicht erklären kann, weil es da keine Worte für gibt, die es für ihn beschreiben können, dann ist das doch eine klare Aussage.
(30-09-2010, 23:51)zahira schrieb: Mit "Adressaten"meinst du damit die verschiedenen Buddhas? (Buddha des Mitgefühl, Medizinbuddha, Buddha des Lichts usw. Die Namen kann ich einigermaßen aussprechen, aber nicht schreiben, sorry)
In dem von mir zitierten Beispiel: ja.
(30-09-2010, 23:51)zahira schrieb: Die hab ich für mich als Entsprechung die 99 schönsten Namen Gottes im Islam, (die ja auch für besgtimmte Qualitäten Allahs stehen) und ebenso als Entsprechung für die viele Götter im Hinduismus die auch mit betimmten Qualitäten gleichgesetzt werden.
In beiden Fällen: jein.
(30-09-2010, 23:51)zahira schrieb: Ja, man kann diese Adressaten/Qualitäten tatsächlich "anfunken/anrufen" und eine Verbingung herstellen die einem hilft den Alltag einfacher zu bewältigen.
Ja du hast Recht, ohne die Erfahrung ist es unverständliches Gebrabbel und Geschwurbel.
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Aber, auch wenn ich viele der Lehren nicht im Detail verstehe. Im Prinzip gibt es viele Gemeinsamkeiten. Muss man dazu jede einzelne Religionim Detail verstehen?
Sicher nicht. Man muss nicht einmal seine eigene Religion über den Intellekt verstehen - viele Menschen verstehen und praktizieren sie einfach aus ihrem Herzen heraus. Eigentlich ist es das, was die Religion ausmacht.
Ich kenne eine Buddhistin in Asien - sie "versteht" wohl nicht viel vom Buddhismus. Sie hat mal erählt, dass sie auf der Straße einen Geldschein gefunden hat, der bestimmt mindestens einen Tageslohn für sie gewesen wäre - sie ist arm. Davon hat sie dann Blumen für den Buddha gekauft und den Rest den Bettlern gegeben. Das ist für mich echter Buddhismus - aus dem Herzen. Würde sicher auch für andere Religionen zutreffen.
Ultimativ findet niemand den Weg zu Gott oder dem Absoluten oder.. über seinen Verstand.
Aber für viele Menschen muss der Weg zum Herzen erst mal über den Verstand gebahnt werden
(30-09-2010, 23:51)zahira schrieb: (M)ein Hodscha hat zu mir gesagt: "Nimm die Religion an die dich am meisten berührt. Vertiefe dich in Ihr, wenn du Sie wirklich mit dem Herzen und Verstand erfasst hast öffnet Sie dir den Weg zu allen anderen, denn die Essenz ist immer die selbe, weil es nur diese Eine Essenz Gott/Allah/Einheit/Universum gibt. Egal wie du ihn/sie nennst. Dann verstehst du...
Ja, so sehe ich das auch.
