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Neues aus der Anstalt
#8
(25-09-2010, 18:43)t.logemann schrieb: ich überspitze mal Dein erstes Antwortposting: "Der Staat muss Kredite aufnehmen, um staatliche Versorgungseinrichtungen zu bezahlenn - und da muss er auch Kredite mit 20% Zinsen in Kauf nehmen, um seiner selbst auferlegten Aufgabe gerecht zu werden.
Nein, so habe ich das bewusst nicht geschrieben. Die staatliche Kreditverwaltung gibt auch keine derart überzogenen Zinsen. Ich weise darauf hin, dass wir erheblich länger auf nutzungswürdige, Geld bringende oder Kosten sparende Infrastrukturen verzichten müssten, nähme der Staat keine Kredite auf.

Die Sache mit dem virtuellen Sack Reis leuchtet mir nicht ein. Dahinter könnte stecken, dass natürlich das Kartell aus Landwirt und Händlern lieber dorthin verkaufen, wo der Reis mehr bringt. Mit anderen Worten: Die Möglichkeit, Waren überall hin transportieren zu können, entzieht dem Armen, der nicht zahlen kann, die Grundlage. Das stimmt. Deswegen fordern alle möglichen Organisation (darunter die christlichen Kirchen, die Baha'i und viele andere), dass Produkte auf lokaler Ebene angebaut und gehandelt werden. Unter anderem sollen keine Monokulturen angelegt werden, die ausschließlich dem Export dienen.

Ich sehe deine "Überspitzungen" mit sehr gemischten Gefühlen, weil sie die tatsächlichen Marktmechanismen nicht korrekt wiedergeben und Buhmänner aufbauen, die nicht existieren. Die meisten Probleme ergeben sich durch strukturelle Verzerrungen, die auf ganz einfache Verhaltensweisen zurück zu führen sind. Jeder von uns wendet sie an: billig einkaufen und mit Aufschlag verkaufen. Ich will für meine Notwendigkeiten (Essen, Kleiden und Wohnen) weniger bezahlen, als meine Arbeit mir einbringt. Mit dem Überschuss leiste ich mir z. B. meinen PC usw. Deswegen bin ich doch kein Gierhammel! Aber in der weltweiten Masse führt dieses Verhalten zusammen mit den Transportmöglichkeiten zu Marktverzerrungen. Es gibt leider keine Patentrezepte, wie du sie propagierst. Man kann nicht einmal wünschen, dass z. B. das weltweite Transportsystem zusammen bricht. Denn wir wissen aus der Geschichte, dass ohne Welthandel noch schlimmere Hungersnöte auftreten (einer meiner Urgroßväter ist noch Ende des 19. Jahrhunderts bei einer solchen Hungersnot in Schlesien infolge Mangelernährung ziemlich jung gestorben - und viele andere mit ihm).
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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Neues aus der Anstalt - von t.logemann - 25-09-2010, 04:21
RE: Neues aus der Anstalt - von Ekkard - 25-09-2010, 12:31
RE: Neues aus der Anstalt - von truelies - 25-09-2010, 12:40
RE: Neues aus der Anstalt - von agnostik - 25-09-2010, 14:42
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RE: Neues aus der Anstalt - von Ekkard - 26-09-2010, 00:48
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