(23-09-2010, 20:39)anna4 schrieb: Wiedergeburt im Sinne einer Reinkarnation - so wie es beispielsweise die Theosophen verstanden und verstehen, ist mit dem Christentum unvereinbar., würde ich mal sagen
So ist es.
Solche Dinge sind im griechischen Denken vorzufinden.
Bei Pythagoras, bei Pindar und Empedokles. Herodot erzählt von der 3000jährigen Wanderung der Seele durch Tierkörper, ehe sie in den Menschen eingeht. Platon bespricht den Mythos der Reinkarnation in Bezug auf die Orphiker.
Christliches Gedankengut war Reinkarnationslehre nie.
alwin schrieb:@Ekkard
Es gibt im Urchristlichen sehr wohl Gedanken, die mit einer Reinkarnation ein Rolle spielen. Allerdings sehr zum Unterschied zur buddhistisch gemeinten. Ich hatte in der Richtung auch mal Literaturhinweise gegeben und irgendwo sind sie auch noch auf meinem Rechner. Spontan fällt mir da auch Origines ein, will mich da aber nicht festlegen.
Du sprichst offenbar jene Mönche (aus Jerusalem) an, die die Lehre des Origenes von der Präexistenz der Seele verbreiteten und im Edikt Justinians an den Patriarchen Menas v. Konstantinopel verurteilt wurden.
Dieses Edikt wurde auf den Synode von Konstantinopel 543 (nachdem es von Papst Vigilius auf Druck des Kaisers bestätig wurde) veröffentlicht.
Kirchengeschichtlich sind die Verurteilungen unter "Anathematismen gegen Origenes" bekannt. Neun dieser Anathematismen haben bis heute in der röm. kath. Kirche ihre Geltung behalten.
Beispiel:
Wer sagt oder daran festhält, die Seelen der Menschen hätten präexistiert, indem sie ehemals Geister und heilige Kräfte gewesen seien, seien aber der göttlichen Anschauung überdrüssig geworden, hätten sich zum Schlechteren gewandt, seien deshalb in der Liebe zu Gott erkaltet, aus diesem Grunde Seelen genannt und zur Strafe in die Leiber hinabgesandt worden, der sei verflucht.
MfG B.
	
	

