11-09-2010, 00:32
Hallo Wendelin,
ich stimmt Melek ausdrücklich zu. Gottesbilder, noch dazu vermeintliche, wie du selbst schreibst, führen am Glauben vorbei - und verführen bisweilen auch Gläubige selbst.
Über die "Unverschämtheit" der Dogmatik kann man stundenlang streiten. Tatsache ist, dass vielen Menschen die nicht vorhandene Dogmatik der protestantischen Kirchen sauer aufstößt: "Man weiß nie, woran man ist; alles ist so beliebig." Also: Religionen sind an manchen Stellen die Erfüllungsgehilfen der Volksseele. Eine andere Weltanschauung rechtfertigt nicht, mit dem Finger auf die monotheistischen Religionen zu zeigen.
Bei Gottesbildern ist das nicht anders. Nur beziehen die sich auf die Erfahrungswelt der mitmenschlichen Beziehungen und deren Steuerung.
ich stimmt Melek ausdrücklich zu. Gottesbilder, noch dazu vermeintliche, wie du selbst schreibst, führen am Glauben vorbei - und verführen bisweilen auch Gläubige selbst.
(10-09-2010, 18:12)Wendelin schrieb: Nun behauptet ein Gläubiger gern es wäre allerdings unmöglich metaphysische Realitäten zu erfahren ... Er kann also so gut wie keine überprüfbare Aussage treffen, ...Die zitierte Behauptung, die Gegenstände des Glaubens seien metaphysischer Natur, ist schlicht falsch. Sie werden als sehr real angesehen. Gotteserfahrungen wurden z. B. bei den Überlebenden in Haiti bezeugt. Du gibst hier einfach deine Weltanschauung vor, dass z. B. das Überleben eine rein statistische Glücksache sei. Ich kann das persönlich nachvollziehen. Aber das liegt daran, dass ich in beiden weltanschaulichen Lagern zu Hause bin.
leider ist das (Vorhandensein dogmatischer Regeln) bei den monotheistischen Religionen mit ihren Exklusivitätsansprüchen der Fall und an Unverschämtheit kaum noch zu überbieten.
Über die "Unverschämtheit" der Dogmatik kann man stundenlang streiten. Tatsache ist, dass vielen Menschen die nicht vorhandene Dogmatik der protestantischen Kirchen sauer aufstößt: "Man weiß nie, woran man ist; alles ist so beliebig." Also: Religionen sind an manchen Stellen die Erfüllungsgehilfen der Volksseele. Eine andere Weltanschauung rechtfertigt nicht, mit dem Finger auf die monotheistischen Religionen zu zeigen.
(10-09-2010, 18:12)Wendelin schrieb: Wieso ist die Realität ein menschliches Konstrukt?Das, was wir als "Realität" empfinden, ist Konstrukt unseres Gehirns. Es handelt sich um ein Sammelsurium aus Abbildern der Erfahrungswelt. Anderenfalls wären wir die reinsten Magier. Wir stellen uns einen Sachverhalt anders dar, uns - schwupps - ist es so. "Realität" ist also nichts weiter als ein Abbild der Welt und, wie Sinnestäuschungen zeigen, ein nicht immer erfolgreiches.
Bei Gottesbildern ist das nicht anders. Nur beziehen die sich auf die Erfahrungswelt der mitmenschlichen Beziehungen und deren Steuerung.
(10-09-2010, 18:12)Wendelin schrieb: Was die Gottesbilder angeht so darf man getrost davon ausgehen, dass die Paradigmen der Gottesgläubigen eigentlich nicht offen zur Tranzendenz sind, weil sie dogmatische Bereiche und physische Bräuche beinhalten. Das zerstört meines Erachtens echte Spiritualität.Was wolltest du damit ausdrücken? Ich werde den Eindruck nicht los, dass du damit Werbung machst, für eine atheistische Weltanschauung. Aber bedenke: Aufgeklärter Materialismus, Nihilismus usw. sind auch nichts anderes als Konventionen, wie man sie als Gläubiger aus dem Gemeindeleben mitnimmt. Letztendlich geht es nur darum, eine mitmenschliche, freundliche und gerechte Menschenwelt ans Laufen zu bringen und zu halten. Wir sind allzumal Mitbewerber um die damit verbundenen Ziele.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard