09-09-2010, 18:59
Hallo Wendelin,
da ich deinen Namen zum ersten Mal lese: Ein herzliches Willkommen im Forum, wenn möglicherweise etwas verspätet. Wie Alwin schon schrieb, Gott ist deshalb nicht beweisbar, weil er Gegenstand des Glaubens ist. Gläubige nehmen diesen Gegenstand als eine "transzendente" Realität. Das liegt daran, dass die gesamte Realität nur mittelbar ist. Sie ist ein Puzzle aus ungezählten Erfahrungen. Bei "Gott" ist das auch nicht anders. Nur sind die Erfahrungen "Beziehungserfahrungen". Mein Lieblingsspruch ist: Gott vollzieht sich in der Nächstenliebe, in der Gerechtigkeit, in dem was wir als "anständig" empfinden usw. SEINE Realität besteht eben aus diesen Sondererfahrungen.
da ich deinen Namen zum ersten Mal lese: Ein herzliches Willkommen im Forum, wenn möglicherweise etwas verspätet. Wie Alwin schon schrieb, Gott ist deshalb nicht beweisbar, weil er Gegenstand des Glaubens ist. Gläubige nehmen diesen Gegenstand als eine "transzendente" Realität. Das liegt daran, dass die gesamte Realität nur mittelbar ist. Sie ist ein Puzzle aus ungezählten Erfahrungen. Bei "Gott" ist das auch nicht anders. Nur sind die Erfahrungen "Beziehungserfahrungen". Mein Lieblingsspruch ist: Gott vollzieht sich in der Nächstenliebe, in der Gerechtigkeit, in dem was wir als "anständig" empfinden usw. SEINE Realität besteht eben aus diesen Sondererfahrungen.
(09-09-2010, 16:28)Wendelin schrieb: Es könnte also, falls Gott existiert, Beweismittel geben. Nun gibt es sie aber mitnichten. Somit kann keiner eine überprüfbare Aussage darüber treffen.Dies als apodiktische Wahrheit zu verkünden, ist ausgesprochen dünnes Eis. Denn Beziehungen werden durchaus durch das bestimmt, was wir weltanschaulich voraussetzen, also "glauben". Was man vielleicht sagen kann: Gottesbilder sind menschliche Konstrukte, wie auch die Realität. Und man muss immer höllisch aufpassen, dass die Bilder in unserem Kopf in Erfahrungswelt (auch Beziehungsuniversum) stimmig verwendbar sind.
(09-09-2010, 16:28)Wendelin schrieb: Es gibt undenkbar viele Dinge, an die man nicht glaubt. Wieso sollte ich also an die Existenz eines Gottes, der über allem thront und die Geschicke der Welt leiten soll, glauben?Das genau ist ja solch ein Bild! Zunehmend geraten solche Bilder innerhalb unserer Kultur "außer Tritt". Sie waren zwar immer schon fraglich, aber mit zunehmender Mündigkeit und der pluralistischen Beziehungserfahrung in unserer Umgebung, werden sie entleert. Daran glaube ich auch nicht (siehe: Gott, Innenansichten eines Zeitgenossen).
(09-09-2010, 16:28)Wendelin schrieb: Manch Gläubiger rät, man solle sich doch einfach erstmal darauf einlassen. Um mich hingegen ohne trifftigen Grund einfach auf den Glaube an Gott einzulassen, müsste ich meine Vernunft völlig über Bord werfen. Letztendlich erscheint mir das nur als eine Strategie der Entscheidungsvermeidung."Blöder Rat!" kann ich da nur sagen - vor allem im Hinblick auf dein rudimentäres Gottesbild, das du ja auch nicht einfach ablegen kannst, sondern eben summarisch ablehnst. Das vermag ich nachzuvollziehen, weil ich diese Phase auch durchgemacht habe.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard