07-09-2010, 14:55
(07-09-2010, 10:09)Bion schrieb: Es ist schon bemerkenswert, wie sehr für "eigene" religiöse Texte Respekt eingefordert wird, den man den Texten konkurrierender Religionsgemeinschaften nicht entgegenbringen will.
Hinweise, wonach der Koran erst lange nach der Bibel entstanden sei, gehen ins Leere, weil der gläubige Muslim davon überzeugt ist, dass der Koran, so wie er Mohammed offenbart wurde, schon immer bei Gott war, dh. den unverfälschten Text göttlicher Rede darstellt.
Einem Muslim das ausreden zu wollen, ist mit dem Bemühen vergleichbar, einem Christen die Gottessohnschaft Christi mieszumachen.
Genau das schrieb schon vor etwa 40 Jahren der Religionswissenschaftler Charles R. Zaehner - und akzeptierte es.
Es sei ein Irrtum, Bibel und Koran zu vergleichen. Der Koran habe im Islam den Stellenwert, den Christus für das Christentum hat.
Er drückte es so aus:
Für das Christentum ist Jesus "the word made flesh" - das Fleisch-gewordene Wort
Für den Islam ist der Koran "The word made book" - das Buch-gewordene Wort, .
