04-09-2010, 11:39
Unter Präsident Johnson wurde ein Gesetz verabschiedet, das die Kirchen von Steuern befreit. Im Gegenzug sollten sie sich aus der politischen Willensbildung raushalten.
Die Proposition 8 in Kalifornien war ein Verstoß dagegen, der, juristsch wie im Fall von Hawaii (habe dazu Dokumente, die ich dir privat gerne zusenden würde), abgesichert war. Die NOM (National Organization for Marriage), die diese Proposition 8 kreierte, ist mormonisch besetzt, und wurde, wie einige vermuten, von Mormonen zu eben diesem Zweck (wie sie es in Hawaii taten, siehe dazu die Dokumente) gegründet, um legal gegen die Homoehe vorzugehen.
Das dazu. Und nun zu deinen Kommentaren:
Wäre die Homoehe in Kalifornien vom SC erlaubt, könnte ein kirchlicher Arbeitnehmer aufgrund dieser Ehe nich gefeuert werden (jedoch werden sie andere Gründe "finden", um keine hohe Entschädigung/Abfindung zu zahlen), und auch die Mitgliedschaft einer Kirche nicht verwehrt, bzw. jemand exkommuniziert werden. Wäre es nicht so, wären Kirchen ein "Staat im Staat", was gegen die Verfassung wäre.
Das gilt nur insofern, als das stattliche Gesetze nicht betroffen sind. Würde ein weißer Rassist in eine Afroamerikanische Kirche wollen, darf sie ihm das nicht verwehren. Predigt er dort jedoch Hass, oder benutzt seine dortiken Kontakte, der Kirche zu schaden, kann sie ihn rauswerfen.Aber abgesehen vom juristischen Kram gibt es noch ein anderer Punkt, der auch erwähnt sein sollte.
Menschen sind in einer Kirche, weil sie das glauben, was dort gesagt wird, und auch, weil eine innere Bindung zur Kirche besteht. Menschen zu verurteilen, weil sie homosexuell/transsexuell, kurz "anders als die kirchliche Norm" ist, verletzt das, was Paulus im 2. Kapitel des Römerbriefs (Vers 1) sagte:
Therefore you have no excuse, everyone of you who passes judgment, for in that which you judge another, you condemn yourself; for you who judge practice the same things. (New American Standard Bible von 1995)
Darum, o Mensch, kannst du dich nicht entschuldigen, wer du auch bist, der da richtet. Denn worin du einen andern richtest, verdammst du dich selbst; sintemal du eben dasselbe tust, was du richtest. (Lutherbibel von 1912)
Und für unsere spezielle Freundin von der STA:
Deshalb bist du nicht zu entschuldigen, o Mensch, jeder der da richtet; denn worin du den anderen richtest, verdammst du dich selbst; denn du, der du richtest, tust dasselbe. (Elberfelder Bibel aus dem 19. Jahrhundert)
RICHTET NICHT AUF DAS IHR NICHT GERICHTET WERDET.
[/quote]Daran würde sich überhaupt nichts ändern, selbst wenn die Homo-Ehe in allen Bundesstaaten Anerkennung finden sollte, was aber niemals geschehen wird.
So eine Erklärung wäre gegen das Gesetz, denn wie in der BRD, so darf man bei Einstellungen auch bestimmte Dinge verschweigen, und die einem, wenn sie rauskommen, nicht zur Last gelegt werden dürfen. In der amerikanischen Rechtssprechung im Bezug auf Arbeitsstellen und Verschweigen von Schwangerschaft, Vorstrafen (wenn sie für das Arbeitsgebiet nicht relavant sind) sexuellem Verhalten, gibt es dazu genügend Präzidenzfälle. Google ein wenig, und du wirst fündig!
In Kalifornien gibt es, mehreren Umfragen zufolge, eine klare, wenn auch knappe Mehrheit FÜR die Homoehe. Warten wir ab, was der SC dazu zu sagen hat. Ich bin sicher, es wird wie Richter Walker urteilen.
Die Proposition 8 in Kalifornien war ein Verstoß dagegen, der, juristsch wie im Fall von Hawaii (habe dazu Dokumente, die ich dir privat gerne zusenden würde), abgesichert war. Die NOM (National Organization for Marriage), die diese Proposition 8 kreierte, ist mormonisch besetzt, und wurde, wie einige vermuten, von Mormonen zu eben diesem Zweck (wie sie es in Hawaii taten, siehe dazu die Dokumente) gegründet, um legal gegen die Homoehe vorzugehen.
Das dazu. Und nun zu deinen Kommentaren:
Zitat:Wozu würden sie gezwungen werden und auf welcher gesetzlichen Grundlage?
Wäre die Homoehe in Kalifornien vom SC erlaubt, könnte ein kirchlicher Arbeitnehmer aufgrund dieser Ehe nich gefeuert werden (jedoch werden sie andere Gründe "finden", um keine hohe Entschädigung/Abfindung zu zahlen), und auch die Mitgliedschaft einer Kirche nicht verwehrt, bzw. jemand exkommuniziert werden. Wäre es nicht so, wären Kirchen ein "Staat im Staat", was gegen die Verfassung wäre.
Zitat:Und diese Kirche hat Statuten. Und falls jemand gegen diese Statuten oder Verordnungen verstößt, kann ihn die Gemeinde aus ihren Reihen ausschließen.
Das gilt nur insofern, als das stattliche Gesetze nicht betroffen sind. Würde ein weißer Rassist in eine Afroamerikanische Kirche wollen, darf sie ihm das nicht verwehren. Predigt er dort jedoch Hass, oder benutzt seine dortiken Kontakte, der Kirche zu schaden, kann sie ihn rauswerfen.Aber abgesehen vom juristischen Kram gibt es noch ein anderer Punkt, der auch erwähnt sein sollte.
Menschen sind in einer Kirche, weil sie das glauben, was dort gesagt wird, und auch, weil eine innere Bindung zur Kirche besteht. Menschen zu verurteilen, weil sie homosexuell/transsexuell, kurz "anders als die kirchliche Norm" ist, verletzt das, was Paulus im 2. Kapitel des Römerbriefs (Vers 1) sagte:
Therefore you have no excuse, everyone of you who passes judgment, for in that which you judge another, you condemn yourself; for you who judge practice the same things. (New American Standard Bible von 1995)
Darum, o Mensch, kannst du dich nicht entschuldigen, wer du auch bist, der da richtet. Denn worin du einen andern richtest, verdammst du dich selbst; sintemal du eben dasselbe tust, was du richtest. (Lutherbibel von 1912)
Und für unsere spezielle Freundin von der STA:
Deshalb bist du nicht zu entschuldigen, o Mensch, jeder der da richtet; denn worin du den anderen richtest, verdammst du dich selbst; denn du, der du richtest, tust dasselbe. (Elberfelder Bibel aus dem 19. Jahrhundert)
RICHTET NICHT AUF DAS IHR NICHT GERICHTET WERDET.
[/quote]Daran würde sich überhaupt nichts ändern, selbst wenn die Homo-Ehe in allen Bundesstaaten Anerkennung finden sollte, was aber niemals geschehen wird.
Zitat:Die Ehe ist Ländersache, und es ist nicht zu hoffen, dass die Homoehe überall erlaubt wird. Das werden die Mormonen und der Bibelgürtel schon verhindern.
Und Kirchen sind auch den Landesgesetzen unterworfen. Verletzen sie diese in eklatanter Weise, verlieren sie ihren Gemeinnützigkeitsstatus.
[quote]Und selbst dann könnte sich eine Kirche vorher absichern, indem sie eine Einverständniserklärung vom zu ordinierenden Priester einfordert, bevor sie ihn in das Amt brächte
So eine Erklärung wäre gegen das Gesetz, denn wie in der BRD, so darf man bei Einstellungen auch bestimmte Dinge verschweigen, und die einem, wenn sie rauskommen, nicht zur Last gelegt werden dürfen. In der amerikanischen Rechtssprechung im Bezug auf Arbeitsstellen und Verschweigen von Schwangerschaft, Vorstrafen (wenn sie für das Arbeitsgebiet nicht relavant sind) sexuellem Verhalten, gibt es dazu genügend Präzidenzfälle. Google ein wenig, und du wirst fündig!
Zitat:Es geht in den USA tendenziell nicht in diese Richtung, und die Sache mit der Proposition 8 ist übrigens noch längst nicht am Ende.
In Kalifornien gibt es, mehreren Umfragen zufolge, eine klare, wenn auch knappe Mehrheit FÜR die Homoehe. Warten wir ab, was der SC dazu zu sagen hat. Ich bin sicher, es wird wie Richter Walker urteilen.
