26-08-2010, 22:52
(26-08-2010, 19:29)Bion schrieb:(26-08-2010, 16:52)agnostik schrieb:(26-08-2010, 11:16)Bion schrieb:(25-08-2010, 16:38)agnostik schrieb: Die traditionelle Übersetung der Antwort ist wohl sinngemäß:
"Weib, was habe ich mit Dir zu schaffen."
Joh 2,4
Zu: "τί ἐμοὶ καὶ σοί, γύναι"
Mögliche Übersetzungen:
Was (ist zwischen; gibt es zwischen) mir und dir, Frau?
Oder es liegt ein "Dativus ethicus" vor:
Was willst Du (eigentlich) von mir, Frau?
Variante:
Was habe ich mit dir (zu schaffen), Frau?
In beiden Fällen wäre eine adäquate Übersetzung doch: "Was möchtest Du denn, das ich mache?"
Wenn man den Grundtext berücksichtigt, lässt sich die Aussage in Joh 2,4 nicht beschönigen. Jesus fühlt sich genötigt, etwas zu tun, wozu er noch nicht bereit ist. Daher fährt er seine Mutter grob an.
Und dann macht er es doch?
(26-08-2010, 19:29)Bion schrieb: Eines noch:
Das Johannes-Evangelium ist kein Geschichtswerk!
Dieses Mutter-Sohn-Gespräch ist ebenso unhistorisch, wie die Hochzeit und das zum Wohl der Gäste vollbrachte Wunder.
Sicher.
Aber Johannes wollte es entweder als Tatsache präsentieren oder seine Sicht von Jesus darstellen.
Und zu beidem würde die Grobian-Übersetzung nicht passen.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Mutter damals innerhalb der jüdischen Gesellschaft einen hohen Stellenwert besaß (wie wohl heute auch noch). Man schnauzte die Eltern nicht an - das ist nur in unserer heutigen fortgeschrittenen Gesellschaft akzeptabel.