[Aus Thread "Gott, Innenansichten eines Zeitgenossen" abgeteilt/Ekkard]
Ich finde es interessant, wie in vielen Beiträgen die Kernaussagen des Christentums sein sollen:
Gott liebt Dich.
Das Gebot der Nächstenliebe.
Jesus hat es aber selbst doch in Matthäus 22,37 beträchtlich anders gesagt:
Die Frage nach dem größten Gebot
34Da aber die Pharisäer hörten, wie er den Sadduzäern das Maul gestopft hatte, versammelten sie sich. 35Und einer unter ihnen, ein Schriftgelehrter, versuchte ihn und sprach: 36Meister, welches ist das vornehmste Gebot im Gesetz? 37Jesus aber sprach zu ihm: "Du sollst lieben Gott, deinen HERRN, von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüte." 38Dies ist das vornehmste und größte Gebot. 39Das andere aber ist ihm gleich: "Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst." 40In diesen zwei Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten. {Römer.13,9} 13,9
Denn was da gesagt ist: "Du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht töten; du sollst nicht stehlen; du sollst nicht falsch Zeugnis geben; dich soll nichts gelüsten", und so ein anderes Gebot mehr ist, das wird in diesen Worten zusammengefaßt: "Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst."
Dem Gebot der Nächstenliebe ist also das Gebot, Gott zu lieben, vorangestellt. Und zwar ist dazu gsagt:"von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt" . Den Nächsten sollst Du so weit lieben, wie Du Dich selbst liebst.
Der tranzendente Bezug zu Gott ist da also hergestellt - und das ist keine "innerweltliche Transzendenz" Es wird nicht gesagt oder angedeutet: Dadurch, dass Du den Nächsten liebst, liebst Du Gott". Es sind 2 verschiedene Gebote.
Außerdem möchte ich gern von "Das andere aber ist ihm gleich" mal das Original lesen. Der Ausdruck "gleich" erscheint mir im Kontext als widersprüchlich. Ich würde mir mal den Bedeutungsumfang des griechischen Wortes ansehen und mir überlegen, ob es nicht auch etwas Anderes als gleich bedeuten kann, denn Wenn jemand sagt: "Das ist das höchste Haus, das andere Haus ist aber gleich hoch" würde das wohl etwas befremdlich sein.
Google sei Dank bin ich auch gleich fündig geworden, dass dem so ist:
-----------
Euangeleion kata Matthaion
Evangelium secundum Matthaeum (Vulgata)
Euangelium S.Mattheus (Luther 1545)
cap.22
griech./ lat./ deutsch (Luther)
22:39 deutera [de] homoia autêi
secundum autem simile est huic
Das ander ist dem geich
Da hat sich Luther wohl geirrt und die Übersetzer, die auch "gleich" geschrieben haben, ebenfalls: homoios heißt "ähnlich" und nicht *gleich*.
Seltsamerweise wird aber im NT und in der christlichen Lehre anscheinend fast nie über dieses größte und vornehmste Gebot geredet. Gottesliebe soll immer die Liebe Gottes zu uns bedeuten.
Jetzt würde ich mal von den Kennern des NT gern wissen, wo und mit welchen Worten Jesus davon gesprochen hat, dass Gott uns liebt. (Dafür einen neuen thread anlegen??)
Ich finde es interessant, wie in vielen Beiträgen die Kernaussagen des Christentums sein sollen:
Gott liebt Dich.
Das Gebot der Nächstenliebe.
Jesus hat es aber selbst doch in Matthäus 22,37 beträchtlich anders gesagt:
Die Frage nach dem größten Gebot
34Da aber die Pharisäer hörten, wie er den Sadduzäern das Maul gestopft hatte, versammelten sie sich. 35Und einer unter ihnen, ein Schriftgelehrter, versuchte ihn und sprach: 36Meister, welches ist das vornehmste Gebot im Gesetz? 37Jesus aber sprach zu ihm: "Du sollst lieben Gott, deinen HERRN, von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüte." 38Dies ist das vornehmste und größte Gebot. 39Das andere aber ist ihm gleich: "Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst." 40In diesen zwei Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten. {Römer.13,9} 13,9
Denn was da gesagt ist: "Du sollst nicht ehebrechen; du sollst nicht töten; du sollst nicht stehlen; du sollst nicht falsch Zeugnis geben; dich soll nichts gelüsten", und so ein anderes Gebot mehr ist, das wird in diesen Worten zusammengefaßt: "Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst."
Dem Gebot der Nächstenliebe ist also das Gebot, Gott zu lieben, vorangestellt. Und zwar ist dazu gsagt:"von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt" . Den Nächsten sollst Du so weit lieben, wie Du Dich selbst liebst.
Der tranzendente Bezug zu Gott ist da also hergestellt - und das ist keine "innerweltliche Transzendenz" Es wird nicht gesagt oder angedeutet: Dadurch, dass Du den Nächsten liebst, liebst Du Gott". Es sind 2 verschiedene Gebote.
Außerdem möchte ich gern von "Das andere aber ist ihm gleich" mal das Original lesen. Der Ausdruck "gleich" erscheint mir im Kontext als widersprüchlich. Ich würde mir mal den Bedeutungsumfang des griechischen Wortes ansehen und mir überlegen, ob es nicht auch etwas Anderes als gleich bedeuten kann, denn Wenn jemand sagt: "Das ist das höchste Haus, das andere Haus ist aber gleich hoch" würde das wohl etwas befremdlich sein.
Google sei Dank bin ich auch gleich fündig geworden, dass dem so ist:
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Euangeleion kata Matthaion
Evangelium secundum Matthaeum (Vulgata)
Euangelium S.Mattheus (Luther 1545)
cap.22
griech./ lat./ deutsch (Luther)
22:39 deutera [de] homoia autêi
secundum autem simile est huic
Das ander ist dem geich
Da hat sich Luther wohl geirrt und die Übersetzer, die auch "gleich" geschrieben haben, ebenfalls: homoios heißt "ähnlich" und nicht *gleich*.
Seltsamerweise wird aber im NT und in der christlichen Lehre anscheinend fast nie über dieses größte und vornehmste Gebot geredet. Gottesliebe soll immer die Liebe Gottes zu uns bedeuten.
Jetzt würde ich mal von den Kennern des NT gern wissen, wo und mit welchen Worten Jesus davon gesprochen hat, dass Gott uns liebt. (Dafür einen neuen thread anlegen??)