27-07-2010, 10:45
(27-07-2010, 10:21)Lars schrieb: Wenn man seinen Nächsten wie sich selbst liebt, ihm den gleichen Respekt gegenüber bringt und ihn so behandelt, wie man selbst gerne behandelt werden möchte, schließt das für mich Diebstahl, Ehebruch und dergleichen aus.
Es resultiert aus dem Höchsten Gebot, seinen Gott zu lieben, wenn man jeden Menschen als ein Ebenbild Gottes ansieht.
Ich versuche das auch, aber ohne im Nächsten das Ebenbild Gottes zu sehen, denn an den glaube ich nicht, jedenfalls nicht in der theistischen Form.
Solche Lebensregeln sind auch nicht originär christlich, es gab sie letztendlich schon im Buddhismus und anderen frühen Religionen. Sieht man vom Gebot, den anderen zu lieben wie sich selbst, ab.
Ich halte solche Maximalforderungen generell auch nicht für erfüllbar: Ich kann nach vielen Jahren und Jahrzehnten meine Frau lieben wie mich selbst, ich kann meine Eltern und meine Kinder lieben wie mich selbst, aber dann wird's auch schon eng. "Jeden" Nächsten lieben? Solche Maximalforderungen KANN man nicht erfüllen, aber darauf bauen die meisten Religionen: man kommt sich klein, mickrig, sündig und schuldig vor, eben weil man es nicht kann. Und kleine Sünder und Schuldiger strömen dann in den Schoss der Religionen und sind "perfekte" Schäfchen.
Im Übrigen würde es mir schon reichen, wenn man jeden Nächsten respektiert. DANN sähe diese Welt schon sehr viel anders aus und hätte vermutlich keinen Glauben an Ebenbildlichkeit etc. nötig.
Gruss
DE