03-06-2010, 08:16
(03-06-2010, 07:29)Polski schrieb: ICh meinte mit heissen Eisen die Diskussion um ein gemeinsames Abendmahl
das halte ich weniger für ein heißes eisen als vielmehr für eine zum konflikt aufgeblasene nebensächlichkeit. von den gläubigen hat wohl kaum jemand verständnis für oder auch nur interesse an derartigen feinheiten hnisichtlich des konkreten verständnisses eines ohnehoin von allen als symbolisch empfunden akts
warum die lösung des "problems" ausgerechnet darin liegen soll, daß "die evangelische Kirche den Akt der Wandlung kennt und anerkennt", erschließt sich mir auch nicht so recht. zum einen ist das (wenigstens für den von außen draufschauenden beobachter) die am weitesten in reinen hokuspokus reichende interpretation des abendmahls, zum anderen stößt schon immersauer auf, daß ökumene für die rkk anscheinend darin besteht, daß einfach wieder ale nach des papstes pfeife tanzen
Zitat:Wenn Du MArtin Luther ansprichst: wenn er so ein übler Judenhetzer war, dann müsste die EVK nach kritischer Prüfung eigentlich zu dem Schluß gekommen sein, das man sich tunlichst von Martin Luther distanzieren sollte. Aber das tut man eigenartiger Weise nicht
ebenso wenig wie die rkk von ihren mördern und hurenböcken auf dem papstthron. sie wie luther sind nun mal bestandteil der kirchengeschichte - es geht darum, sie nicht zu verleugnen, sondern ihre menschliche widersprüchlichkeit anzuerkennen und hoffentlich aus ihren fehlern zu lernen
Zitat:Was die Unfehlbarkeit angeht, so schließe ich mich Deiner Meinung ebenfalls nicht an. Unfehlbar ist unfehlbar, immer und überall. Genau deswegen haben sich ja 1881 die Altkatholiken abgespalten. Aber wir können darüber ja gerne unterschiedlicher MEinung bleiben.
nur daß deine meinung rkk-kirchenrecht falsch wiedergibt. das unfehlbarkeitsdogma sagt eben nicht "Unfehlbar ist unfehlbar, immer und überall". und auch die Altkatholiken haben sich 1881 nicht deswegen abgespalten, sondern wollten schon die unfehlbarkeit ex cathedra (etwas anders als "Unfehlbar ist unfehlbar, immer und überall") ebenso wenig anerkennen wie das dogma zur unbefleckten empfängnis mariens (und einiges andere an rkk-"hokuspokus"). wesentlich aber ist die ablehnung des päpstlichen jurisdiktionsprimats - für den altkatholiken ist der bischof von rom eben nicht außerhalb jeglicher kritik und verantwortung stehender "chef vons ganze"
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)