30-05-2010, 11:22
(29-05-2010, 22:01)Romero schrieb: Konflikte entstehen erst, wenn Gläubige versuchen, anderen ihre Wertvorstellungen aufzuzwängen. Umgekehrt ist das eher selten der Fall. Ein Beispiel wäre das ganze Geschrei, das Christenfundis oft um die Abtreibung machen. Nun, wenn eine Christin wegen ihres Glaubens ein ungewolltes Kind niemals abtreiben würde, ist das nur zu respektieren, und ich kenne niemanden, der ihr das "ausreden" wollen würde.
Wenn allerdings die Frau das anders sähe, und abtreiben wollen würde, dann gäbe es doch genug Gläubige, die ihre eigenen Wertvorstellungen auf sie projizieren und auf sie einreden, wenn nicht gar drohen, sie jedenfalls scharf verurteilen und als Mörderin beschimpfen würden.
Verurteilt ein Atheist das dann, und bezeichnet er es als "ungerechtfertigt", oder gerechtfertigterweise als "dumm", dann heisst es dann gern:
Dazu kann ich nur ergänzen: Wieviele Ärzte sind durch Abtreibungsgegner getötet worden, und wieviele Abtreibungsgegner sind durch "fundamentale Atheisten" getötet worden
Ist jetzt ein heftiges Beispiel, soll aber auf die Dogmatik, die gewissen Glaubensgemeinschaften (vor allem den abrahamitischen) eigen ist hinweisen,.. Ich glaube, ein Atheist wie auch viele Pantheisten können sagen: jede Meinung ist subjektiv richtig, allerdings soll sie verallgemeinert werden, so ist sie kritisch auf Allgemeintauglichkeit zu überprüfen,..
bei vielen Gläubigen ist es aber eher so: die meinung meiner Glaubensgemeinschaft ist richtig, nicht nur subjektiv, sondern allgemein, denn es wurde uns ja so gelehrt,..Kritik daran ist Gotteslästerung,...
Hier wird dann aber projeziert: der Gläubige unterstellt dem Atheisten genauso Dogmatismus, wie vielleicht die konstruktive Hinterfragung des "allgemein gültigen Postulats" durch den Atheisten dem Gläubigen als persönlicher Angriff auf seinen Glauben vorkommt,..
Aut viam inveniam aut faciam

