27-04-2010, 18:46
(27-04-2010, 17:48)Wool schrieb:(27-04-2010, 13:31)Gundi schrieb:(27-04-2010, 12:57)YA-N schrieb: Hallo, Wool,
ist es für Dich zwingend, an den Gott einer bestimmten Religion/Konfession zu glauben, um "an Gott" zu glauben?
YA-N
Gute Frage. Ich denke es gibt gar nicht so wenig Menschen die an Gott, das Göttliche...,was auch immer,... glauben, ohne sich einer Religion zugehörig zu fühlen. Schließ mich selbst da nicht aus.
Mal schauen was Wool meint...
Ich bin erstmal davon ausgegangen, dass man sich einer Religion anschließt, um z.b. an ihrer Heilsversprechung teil zu haben. Also würde ich Christ werden, weil ich glaube, dass Jesus wirklich der Sohn Gottes war und ich wie er irgendwann zum Himmel fahren kann, wenn die Zeit für mich gekommen ist.
Und es kommt ja so gut wie keine Religion ohne eine solche Hoffnung auf das Leben nach dem Tod aus.
Aber für mich ist das zu sehr Wunschdenken. Ich kann nicht für mich sagen, dass ich einfach an etwas glauben will, weil es mir angenehmer erscheint, auch wenn ich eigentlich um die extrem geringe Wahrscheinlichkeit weiß, dass es wirklich wahr ist.
Hi,
Ich denke da steckt viel Wahrheit drin. Religionen erscheinen mit ihren sicheren Antworten auf vermeintlich komplizierte Fragen wie "Was ist der Sinn des Lebens?", "Weshalb bin ich hier?" sehr attraktiv für viele Menschen. Die Angst, was nach dem Tod sein könnte, ist ebenfalls für Viele bedrückend. Zu "wissen", dass es nach dem Tod weitergeht, scheint ein äußerst tröstlicher Gedanke zu sein.
auch wenn ich eigentlich um die extrem geringe Wahrhscheinlichkeit weiß... - viele verschließen sich wohl (unterbewusst) vor dieser nüchternen Erkenntnis, weil der Gedanke, dass diese Heilserzählungen wahr sein könnten, so tröstlich ist. Etwas erscheint gar nicht mehr so absurd, wenn das Hirn merkt, dass diese Idee dem Ich gut tut und daraufhin versucht, die Idee schmackhaft bleiben zu lassen.

