Krone der Schöpfung

[elwaps]

Richtig, elwas - "Gut" und "Böse" gibt es in der Natur nicht. Was zählt ist einzig und alleine das Überleben und das sich Fortpflanzen. Der Unterschied zwischen der biologischen Natur und dem Streben nach Geistigkeit liegt darin begründet, das sich die Natur um mehr oder minder abstrakte Begriffe wie Ezhik und Moral keine Gedanken macht - die Geistigkeit (das intellektuelle Denken gepaart mit dem emotionalen Fühlen) aber wohl.

So schauts aus.

Die "Frucht vom Baum der Erkenntnis" nach der Genesis ist nichts anderes als die Umschreibung dafür, dass der Mensch "entdeckte" das er zu abstraktem Denken fähig ist und "über" den rein biologischen "Denk- und Verhaltensweisen" steht.

Hier sehe ich aber eine Unterscheidung wo es keine gibt. Das Abstrahieren und andere geistige Fähigkeiten,
die der Mensch den meisten/allen Tieren voraus hat, ist aus Sicht der Biologie nichts weiter als eine
Weiterentwicklung der Gehirnleistung. Das erschließt sich einem nicht direkt, wenn man die Evolution
der Gene allein im Hinterkopf hat. Seit Jahrtausenden ist die genetische Evolution des Menschen aber nach
und nach in den Hintergrund gerückt und hat dessen Entwicklung in die Hände der kulturellen Evolution
gelegt, die heute fast jeden Aspekt der menschlichen Weiterentwicklung bestimmt. Nichtsdestotrotz immer
noch eine Evolution im biologischen Sinne.

Wobei man das aus Sicht des Gläubigen natürlich als Analogie verstehen kann. Ob man die kulturelle und damit
geistige Weiterentwicklung des Menschen nun als Fortführung der Evolution auf geistiger Ebene versteht oder
abgekoppelt davon als Alleinstellungsmerkmal des Menschen, der versucht, seinen eigenen Verstand zu verstehen,
ist eigentlich egal.

Nun kann man sich "zurück in den Schoss von Mutter Erde" wünschen und gerade soviel jagen und sammeln, das man sich mit Fellen vor Kälte schützt und wenigstens alle 3 Tage mal der Bauch voll ist. Problematisch ist nur: Wenn das alle 6,7,8 Milliarden Menschen auf der Welt machen.... soviel gibt's garnicht zu jagen und zu sammeln;

Hier trennst Du die genetische Evolution mit einer klaren Linie von der memetischen (kulturellen) wo keine
Trennung besteht. Schon in der Steinzeit gab es Kultur, eine rudimentäre, primitive Version der heutigen.