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Wahrheit in der Mythologie ?
#3
@melek
Interessanter Post. Deine Ansicht, dass es ein Fehler ist, die Religion aus wissenschaftlicher Sicht
mit Anspruch auf Objektivität in ihre Einzelteile zu zerlegen deckt sich mit der meinen.
Bei Deiner Betrachtungsweise mit dem Glauben als Guide durch die eigenen Gefühle dürfte so ein
Versuch (in der heutigen Zeit) auch ziemlich schwer fallen.
Das selbe gilt auch umgekehrt. Jeder Anspruch der Religion, eine durch Schöpfer erklärte,
"wissenschaftliche" Beschreibung der Welt abzugeben, geht an der Sache vorbei. Als Beispiele
seien hier die Schöpfungsgeschichte Genesis und das Weltbild mit der Erde im Zentrum zu nennen.

Wenn ich Dich richtig verstehe, beschreibst Du Götter also als nicht greifbare, seelische Zustände des
Menschen - also bestimmte Gefühlswelten. Und diese Beschreibung kann man nicht als falsch abhaken.
Ordnet man einem Gott, einer Religion, einem Glauben einer bestimmten, seelischen (besser: psychologischen,
die Existenz einer Seele halte ich für nicht erwiesen bis höchst unwahrscheinlich) Situation zu, so
erlangt man im besten Fall ein besseres Verständnis für die eigenen Gefühle oder zumindest Hilfe bei
der Aufgabe, diese einzuordnen. Eine objektive Beschreibung der Realität als für den Menschen nicht
möglich hinzustellen geht auch keineswegs an der Realität vorbei. Messdaten sind zwar objektiv,
nicht aber die Interpretation selbiger durch den subjektiven Menschen, der jeden Umweltreiz
der ihn erreicht automatisch im Gehirn nach Wichtigkeit bewertet und dementsprechend filtert. Dass in
der Wissenschaft dennoch brauchbare Ergebnisse für eine objektive Beschreibung der Welt entstehen
liegt weniger am subjektiven, fehlbaren Individuum sondern mehr am Prinzip der Wissenschaft selbst
(Try & Error, experimentelle Überprüfbarkeit von aufgestellten Theorien) und dem großen Kollektiv
an Wissenschaftlern aus verschiedensten Fachrichtungen und Ländern, das sich selbst kritisch beäugt
und überprüft.

Eine Interessante Darstellung der Mythologie.


@Ekkard
Die Quantenphysik ist nicht nur der Mathematik sondern auch Messungen zugänglich. Die dabei entdeckten
Effekte wirken sich zwar nicht direkt auf unsere Lebenswelt (Alltag) aus, weshalb Du mit deiner Aussage,
die Quantenphysik würde sich uns nur auf eine abstrakte Weise, nicht aber emotional, greifbar, erschliessen
richtig liegst. Allerdings wird schon heute weltweit ein Drittel des Umsatzes mit Produkten und Dienstleistungen
erwirtschaftet, bei denen quantenphysikalische Effekte berücksichtigt werden müssen. Das könnte
uns im Laufe der Jahrzehnte zu einem inneren Verständnis der Theorie führen (Auch wenn ein bekannter
Spruch lautet: "Wer behauptet, die Quantenphysik zu verstehen - der versteht sie nicht!")
Ein noch besseres Beispiel ist die Stringtheorie. Der Ansatz lässt hoffen, die Standardtheorien
der Physik inklusive Gravitation in einer Theorie zu vereinen. Allerdings sind Strings wirklich nur
mathematisch fassbar und werden uns nie vor die Augen kommen. Heutige Atomkraftmikroskope können die
Materie schon bis auf das Niveau einzelner Atome zerlegen und beschreiben. Schon diese einzelnen Atome
bestehen aus einem winzigen Atomkern und noch viel kleineren Elektronen, die in gewaltigem Abstand um
ersteren "kreisen". Welcher wiederum aus unfassbar kleinen Protonen und Neutronen besteht. Welche
wiederum aus Quarks bestehen... und so weiter. Die Stringtheorie versucht, bis auf die kleinste Ebene
allen Seins vorzudringen und die Existenz aller Materie mit winzigen Energiesträngen (=Strings) zu
erklären, deren unterschiedliche Schwingungen zur Existenz von verschiedenen Partikeln führt.
Die Theorie ist mathematisch berechenbar. Allerdings ist das Größenverhältnis eines solchen Strings
im Vergleich zum schon winzigen Atomkern das selbe, wie das Größenverhältnis eines einzelnen Atomkerns
zum gesamten Sonnensystem... im wahrsten Sinne des Wortes UNFASSBAR :bduh:

Abgeschweift... mal wieder... sorry... :tard:
Der Wissenschaftler denkt über seine Umwelt nach, entwirft eine Theorie die sie erklären soll, überprüft seine Theorie anhand von Experimenten an der Realität, verwirft sie wenn sie sich als falsch erweist und sucht nach einer besseren Erklärung.
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Wahrheit in der Mythologie ? - von Mustafa - 01-04-2010, 21:59
RE: Wahrheit in der Mythologie ? - von Ekkard - 01-04-2010, 22:11
RE: Wahrheit in der Mythologie ? - von elwaps - 02-04-2010, 13:20
RE: Wahrheit in der Mythologie ? - von Mustafa - 02-04-2010, 17:36
RE: Wahrheit in der Mythologie ? - von Gundi - 03-04-2010, 21:29
RE: Wahrheit in der Mythologie ? - von Ekkard - 03-04-2010, 19:37
RE: Wahrheit in der Mythologie ? - von Bion - 03-04-2010, 20:46
RE: Wahrheit in der Mythologie ? - von Mustafa - 04-04-2010, 22:49
RE: Wahrheit in der Mythologie ? - von Ekkard - 05-04-2010, 01:27
RE: Wahrheit in der Mythologie ? - von Mustafa - 05-04-2010, 11:56
RE: Wahrheit in der Mythologie ? - von d.n. - 05-04-2010, 14:34

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