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Mythologie und Hochreligion
#1
Der Mythos gehört zum traditionellen Gut aller Hochreligionen. In den Hochreligionen tritt der Mythos symbolsprachlich als "Kunde" von Geschehens- und Begründungszusammenhängen auf.

Wer ein offenes Auge dafür hat, wird den Mythos in nahezu allen religiösen Texten auffinden können. Im Koran und in der Bibel (Altes und Neues Testament) ist das, was ich unter biblischer (koranischer) Mythologie verstehe, in hohem Maße anzutreffen.

Jobst Hinrich R. schrieb:
Bion schrieb:
VolkersList schrieb:Gott ist nicht im Himmel, sondern wohnt in allen Lebewesen, also auch im Menschen.[...]
Gott kann sich irren.
Götter, die sich irren, sind nichts Neues.
Auch in der biblischen Mythologie begegnet uns der irrende Gott. Hat es ihn doch gereut, dass er die Menschen gemacht hatte.
... Gottes Gegenwart in allen Dingen zu erkennen, schaffe ich besser mit Hilfe der unpersönlichen göttlichen All-Einheit des Pantheismus,

Hmm, auch christlich-biblisch hat sich Gott massenhaft geirrt. Les mal die Urgeschichte. Alle Versuche Gottes, mit irgendwelchen Schritten die Menschen zum Guten zu bewegen, waren Misserfolge, Irrtümer ...
Und wenn man die Häufung der Kriege und der Menschen existentielle ruinierenden Betrügereien heute sieht, dann könnte Gott zweifeln, dass der Mensch "sehr gut" sei, die sog. Krone der Schöpfung.
2. Gerade der biblische, unsichtbare, allanwesende Gott ist doch nicht verortbar, schon gar nicht in den "Himmel" auszusperren.

Woher und weshalb also diese schlechtmachenden, letztlich aus den Fingern gesogenen Unwahrheiten über die klassischen Großreligionen? Für mich ein bekannter, immer wieder angewandter Sektierertrick zur Mitgliederaquise und zum Besseraussehenlassen der eigenen Weltanschauungsrichtung in Abgrenzung von anderen - gegenüber religionsungebildeten Klientel . Elitäres, verlogenes Getue - auch dort wird es menscheln und sich auch Menschen mit psychischen Auffälligkeiten häufen, wie in ALLEN Religionsgemeinschaften. Ich erkenne in dem, edit.../edit was man hier über Christianer erfahren kann, noch keinen Qualitäts-Sprung zum Besseren.

JHR

Jobst Hinrich R. schrieb:Hmm, auch christlich-biblisch hat sich Gott massenhaft geirrt

Stimmt!

Meine Absicht war es nicht, das alles erschöpfend aufzulisten.

Mein Beispiel galt dem ersten göttlichen Einsehen, geirrt zu haben, und dem göttlichen Versuch, den Irrtum zu bereinigen.

Jobst Hinrich R. schrieb:Les mal die Urgeschichte.

Welche Urgeschichte?

Jobst Hinrich R. schrieb:Gerade der biblische, unsichtbare, allanwesende Gott ist doch nicht verortbar, schon gar nicht in den "Himmel" auszusperren.

Damit haben Pantheisten kein Problem. Mit der Einschränkung, dass für sie der allanwesende Gott nicht persönlich, sondern unpersönlich (in allen Dingen - nicht nur im Lebendigen) anwesend ist.

Jobst Hinrich R. schrieb:…letztlich aus den Fingern gesogenen Unwahrheiten über die klassischen Großreligionen?

Kannst Du Beispiele für aus den Fingern gesogene Unwahrheiten über die klassischen Großreligionen nennen?

Ich will nicht behaupten, dass das nicht vorkommt, sondern nur sichergehen, dass wir dieselben "Unwahrheiten" (die unter die Leute gebracht werden) meinen. Zu allgemein Gehaltenem kann man schlecht Kommentare abgeben und noch weniger etwas dagegenhalten.

MfG B.
MfG B.
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#2
(18-10-2009, 12:42)Bion schrieb: Welche Urgeschichte?
Den Großgliederungsabschnitt, Die biblische "Urgeschichte" Gen 2,5-Gen 11 resp. 1Mo2,5 -1Mo11
(18-10-2009, 12:42)Bion schrieb: Kannst Du Beispiele für aus den Fingern gesogene Unwahrheiten über die klassischen Großreligionen nennen?
Warum nicht?
(13-10-2009, 01:38)VolkersList schrieb: Also es gibt bisher nur einen Christianer auf der Welt, mich.Das Christianentum hat mit dem Christentum nur Berührungen, mehr nicht.Meine christianischen Wertvorstellungen sind wahrscheinlich fast identisch mit den Deinen.Wozu also das Christianentum ? Antwort: Gott ist nicht im Himmel, sondern wohnt in allen Lebewesen, also auch im Menschen.Eine Kernthese des Christianentums: Gott kann sich irren.
(15-10-2009, 20:25)VolkersList schrieb: Ich versuche es mit der These 9:
"Wer glaubt, daß Gott Liebe und leider auch Hass in Gestalt von Versuch und Irrtum ist, hat Gott dann begriffen, wenn er glaubt, daß Gottes geglückte Versuche ewig und überwältigend seine Irrtümer besiegen werden. " Ich weiß, daß das , was ich sage, schwer zu begreifen ist. Daher mache ich noch einen Versuch mit der These 36:" Wer vom Abgrund der menschlichen Existenz spricht, hat Gott nicht begriffen, denn er bekämpft seine Irrtümer, indem wir Menschen sie bekämpfen." Diese Koinzidenz, dieses Wohnen Gottes tief in uns, vielleicht macht uns das Angst, daß Gott uns so nah sein soll.
Profilierung durch Abgrenzung von Großreligionen mithilfe von, Thesen, die auf Unkenntnis oder dem Willen zur Verzerrung zu gründen scheinen.

Ob das erfolgreich wird, wird sich zeugen. Wahrscheinlich gibt es nichts so hirnrissiges, das keine Anhänger findet, gerade auf dem Markt putziger Weltanschauungen.

JHR
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#3
(18-10-2009, 22:14)Jobst Hinrich R. schrieb:
(18-10-2009, 12:42)Bion schrieb: Welche Urgeschichte?
Den Großgliederungsabschnitt, Die biblische "Urgeschichte" Gen 2,5-Gen 11 resp. 1Mo2,5 -1Mo11

Für mich war auch denkbar, dass Arbeiten zu geschichtlichen Ereignissen aus der Umwelt des AT gemeint sein könnten.

Gut. Das wäre soweit geklärt.

Die Geschichten, die im Buch Genesis erzählt werden, gehören in ihrer Gesamtheit zur "biblischen Mythologie".

Biblische Belege für ein göttliches Einsehen, geirrt zu haben, sind für mich: Gen 6,6; 1Sam 15,11; Am 7,3; eventuell Ps 106,45.

(18-10-2009, 22:14)Jobst Hinrich R. schrieb:
(18-10-2009, 12:42)Bion schrieb: Kannst Du Beispiele für aus den Fingern gesogene Unwahrheiten über die klassischen Großreligionen nennen?
Warum nicht?
(13-10-2009, 01:38)VolkersList schrieb: Also es gibt bisher nur einen Christianer auf der Welt, mich.Das Christianentum hat mit dem Christentum nur Berührungen, mehr nicht.Meine christianischen Wertvorstellungen sind wahrscheinlich fast identisch mit den Deinen.Wozu also das Christianentum ? Antwort: Gott ist nicht im Himmel, sondern wohnt in allen Lebewesen, also auch im Menschen.Eine Kernthese des Christianentums: Gott kann sich irren.
(15-10-2009, 20:25)VolkersList schrieb: Ich versuche es mit der These 9:
"Wer glaubt, daß Gott Liebe und leider auch Hass in Gestalt von Versuch und Irrtum ist, hat Gott dann begriffen, wenn er glaubt, daß Gottes geglückte Versuche ewig und überwältigend seine Irrtümer besiegen werden. " Ich weiß, daß das , was ich sage, schwer zu begreifen ist. Daher mache ich noch einen Versuch mit der These 36:" Wer vom Abgrund der menschlichen Existenz spricht, hat Gott nicht begriffen, denn er bekämpft seine Irrtümer, indem wir Menschen sie bekämpfen." Diese Koinzidenz, dieses Wohnen Gottes tief in uns, vielleicht macht uns das Angst, daß Gott uns so nah sein soll.
Profilierung durch Abgrenzung von Großreligionen mithilfe von, Thesen, die auf Unkenntnis oder dem Willen zur Verzerrung zu gründen scheinen.

Ob das erfolgreich wird, wird sich zeugen. Wahrscheinlich gibt es nichts so hirnrissiges, das keine Anhänger findet, gerade auf dem Markt putziger Weltanschauungen.

JHR

Ich verstehe nun, was Du meinst. Ich würde es gerne anders formuliert sehen, in der Sache aber teile ich Deine Meinung.

MfG B.
MfG B.
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