10-03-2010, 20:24
(10-03-2010, 08:49)petronius schrieb: an der von mir konstatierten redundanz des von dir behaupteten postulats einer existenz von etwas, von dem keiner sagen kann, was es denn überhaupt sein soll (von mir sicher ein dutzendmal vorgebracht!), hat sich doch unsere debatte überhaupt entzündet
Falsch. Das Ausgangsproblem war dass du bei jeder Frage jede Gottesvorstellung als redundant ansiehst. Dies aber zu behaupten ist so nicht zu halten.
Es handelt sich hierbei nun mal nicht um eine naturwissenschaftliche, sondern erkenntnisphilosophisch-weltanschauliche Frage. Viele Menschen sehen alleine in der Tatsache dass der Mensch in der Lage ist sich darüber Gedanken zu machen einen Hinweis dass die Möglichkeit dazu auch bestehen könnte. Dies also generell als redundant abzulehnen ist falsch, da Gott in dieser Frage nicht zwangsläufig überflüssig sein muss, sondern für einige Menschen eine Erklärung liefert.
Dies heist aber auch nicht dass jeder Mensch solche Überlegungen teilen muss. Aber von denjenigen welche es tun zu behaupten sie folgen unnützen Annahmen ist überheblich, da sie der Meinung sind dass es einen göttlichen Sinn geben kann, der Tatsache geschuldet dass wir darüber nachdenken.
Diese Menschen erklären sich mit ihrem Gottesbild diese Frage. Eine Frage, die man im Gegensatz zu Naturwissenschaftlichen, nicht allgemeingültig beantworten kann.
(10-03-2010, 08:49)petronius schrieb: aber wie siehts denn mit dir persönlich aus: welche "Vorstellung von deinem Gott" hast du denn, welche "Eigenschaften verbindest du damit"?
Ich wüsste nicht was meine Gottesvorstellung mit diesem Problem im allgemeinen zu tun hat.
(10-03-2010, 08:49)petronius schrieb: du unterstellst atheisten, sie stellten die behauptung "gott existiert nicht" auf und meinst sie dadurch in eine (epistemisch widersinnige) beweispflicht der nichtexistenz "gottes" stellen zu können, willst nicht einsehen, daß "da ist etwas" eine zusatzannahme zu einem vernünftigerweise a priori gesetzten "solange ich da nichts erkennen kann, gehe ich davon aus, daß da nichts ist" ist, und bist dann noch nicht mal willens oder in der lage, für dieses "etwas", das du berücksichtigt wissen willst, eine definition zu geben
Ich denke ich habe das oft genug erklärt.
Gewisse Fragen wie die nach dem Sinn beantwortet der Mensch nun mal nicht nur rein aus seiner Erfahrung. Wir haben es hier nicht mit Naturwissenschaft zu tun. Jeder macht das für sich aus. Sicher gibt es momentan keine Beweise für Gott, so dass er nicht zwangsläufig in die Überlegungen einbezogen werden müsste. Wir überblicken die Welt aber auch nicht im Ganzen. Daher zu behaupten es gibt definitiv keinen göttlichen Sinn ist eine Annahme die derselben Beweispflicht unterliegt wie andere Annahmen. Alles was du sagen kannst ist, das momentan nix darauf hindeutet. Andere Menschen sehen das aber auch anders. Für sie ist es schon Hinweis genug, dass der Mensch sich überhaupt nach dem Sinn fragt, dass es diesen auch geben könnte.
(10-03-2010, 08:49)petronius schrieb: nun, dann gilt das auch für unsichtbare grün-rosa karierte elefanten auf der rückseite des monds
Ja, ja, ja bloß alles ignorieren was gesagt wird...