09-03-2010, 22:08
(09-03-2010, 20:46)petronius schrieb: dann erklär mir doch endlich, was die annahme der existenz von etwas erklärt, von dem keiner sagen kann, was es denn überhaupt sein soll
was soll eine solche nullaussage erklären, was soll daraus folgen?
zum hundertsten mal: ich bezeichne nicht die sinnfrage als überflüssig, sondern die annahme der existenz von etwas, von dem keiner sagen kann, was es denn überhaupt sein soll
das aussagelose postulat der existenz von etwas, von dem keiner sagen kann, was es denn überhaupt sein soll, kann in keinem fall argumentativ mehr als überflüssig sein. weil es nichts erklärt!
und wieder bloß heiße luft...
erklär mir doch mal, wie das prinzipiell möglich sein soll: aus etwas für uns nicht erkennbarem eine lösung ableiten. erkennst du nicht den widerspruch in diesem ansatz?
was soll die annahme der existenz von etwas, von dem keiner sagen kann, was es denn überhaupt sein soll, erklären können und wie?
sag doch endlich, büdde büdde...
das hat absolut nichts mit naturwissenschaft zu tun, nur mit gesundem menschenverstand. wie soll das postulat eines "gottes", von dem man nicht sagen kann, was und wie er ist, zu überschaubarkeit eines ansonsten nicht überschaubaren problems beitragen?
jetzt wirst du wider mit der hohlfloskel antworten: das muß jeder gläubige mit sich ausmachen... :icon_rolleyes:
Da du es anscheinend nicht verstanden hast, erkläre ich es dir noch einmal:
Es geht hier nicht um ein bestimmtes Gottesbild sondern generell um Glaubensbetrachtungen in bestimmten Fragestellungen. Um bei der Sinnfrage zu bleiben: Du sagst vileicht es gibt keinen übergeordneten Sinn, ein Christ sagt es gibt ihm im Leben nach Jesus Christus, ein Buddhist sieht ihn im ewigen Kreislauf, ein Naturreligiöser wieder in ganz anderen Dingen...
Es ist nun falsch zu behaupten all diese Menschen müssten dir ihre Ansichten beweisen, du hingegen musst ihnen deine Meinung (es gibt keinen Sinn) nicht beweisen. Erst einmal weil diese Frage sehr persönlich ist und zum anderen da auch du nicht wissen kannst dass es keinen übergeordneten Sinn gibt. Dies mit absoluter Gewissheit zu sagen setzt das absolute Erkennen und Verstehen der Welt vorraus.
Nun kannst du sagen die Annahme Gott sei eine nichtbeweisbare Zusatzannahme und daher ohne Bedeutung bei der Sinnfrage. Selbes gilt aber auch für die Aussage, dass es generell keinen Sinn gibt. Ausagagen über den Sinn beruhen immer auf individuellen Weltanschauungen und ist momentan nicht allgemein zu beantworten.
Wieso also steht derjenige welcher keinen Sinn sieht nicht unter einem Beweiszwang? Auch seine Annahme beruht auf einem Glauben, da er sicher nicht sein kann.
(09-03-2010, 20:46)petronius schrieb:Zitat:Ganz ruhig. Wenn jemand der Meinung ist es gibt keinen übergeordneten Sinn, weiß er das dann oder glaubt er das? Wahrscheinlich glaubt er es aufgrund gewisser beobachtbarer Umstände
das ist doch gar nicht die frage...
Doch das ist die Frage? Weshalb sollen Leute die etwas aussagen (z.b. kein göttlicher Sinn) dies nicht beweisen müssen und andere (göttlicher Sinn) schon?
Ich weiß, die Nichtexistenz kann nicht bewiesen werden. Wenn ich aber aus gewissen Beobachtungen schließe dass es generell kein übergeordnetes Prinzip gibt (also keinen Sinn) dann muss ich das sehr wohl beweisen und sei es in dem ich alle Zusammenhänge unabhängig von einem Gott erklären kann (was meines Wissens bei der Sinnfrage momentan nicht der Fall ist).
Für den einen mag das gehen, nicht aber allgemeinverbindlich.
(09-03-2010, 20:46)petronius schrieb: du lenkst schon weider ab. es ging darum, daß du den verzicht auf die behauptung der existenz von etwas (also das ausgehen von nichtexistenz) in gleicher weise als beweispflichtig ansiehst wie eben diese behauptung der existenz
Ich fordere eben nicht die Nichtexistenz zu beweisen, sondern dass eine Aussage die getroffen wird bewiesen wird. Das ist ein Unterschied (siehe oben).
(09-03-2010, 20:46)petronius schrieb:Zitat:Wir müssen bitteschön erkenntnis-philosophische und politische Fragestellungen trennen
inwiefern soll deine forderung, beliebige denkansätze (wie in sich widersprüchlich sie auch sein mögen - ich verweise auf die angebliche ableitung von lösungen aus nicht erkennbarem... :icon_rolleyes:) als gleichberechtigt anzuerkennen, eine erkenntnisphilosohische fragestellung sein?
Auch das ist wieder falsch. Die Sinnfrage würde ich als erkenntnisphilosophische Fragestellung bezeichnen. Und damit als eine Frage die anders ist als deine Schwulenfrage und auch anders zu betrachten.
(09-03-2010, 20:46)petronius schrieb:Zitat:Verstehst du denn wirklich nicht dass es für den Gläubigen durchaus etwas erklärt?
aber was denn?
Vieleicht erklärt sich der Christ damit sein Leben. Das dies die absolute Wahrheit ist bleibt dahingestellt. Selbiges gilt für die Annahme das es keinen Sinn gibt. Auch dies ist momentan nur eine Annahme.
(09-03-2010, 20:46)petronius schrieb: weißt du, gundi, ich bin nicht gerne so besserwisserisch. aber wer wie du andauernd schreit, man würde seine aussagen verfälschen, der sollte sich eben seines aufenthalts im glashaus bewußt sein
Es tut mir leid wenn ich gewisse Dinge von dir falsch verstanden habe. Vieleicht wäre es hilfreich wenn nicht immer nur einzellne Sätze unter Bruchstücke meiner Beiträge gesetzt werden sondern ausführlich gesagt wird was gedacht wird.
(09-03-2010, 20:46)petronius schrieb:Zitat:Gewisse Fragen sind persönlich beantwortbar ohne gleich allgemein gültig zu sein. Von daher erklärt der Gläubige sich mit seinem Gottespostulat geweisse Fragen wie die nach dem Sinn. Er ist also für sich schlauer als vorher
meinst du wirklich "erklärt"?
erklären hat was mit nachvollziehbaren begründungen zu tun. dein inhaltsloses gottespostulat erklärt genau überhaupt gar nichts, auch wenn es dir ein warmes gefühl verschaffen mag
Wie gesagt, die Sinnfrage ist momentan nicht allgemeingültig zu beantworten. Wir können daher gar nicht anders als uns individuell selbst Lösungen für dieses Problem zu überlegen. Der eine nimmt dazu Gott, der andere anderes und wieder einer sagt dass es gar keinen Sinn gibt.
Natürlich könnte man nun meinen eine derartige Frage sei aufgrund zuweniger Erkenntnisse nicht sinnvoll überhaupt zu stellen. Sie wird aber nun einmal gestellt.