23-02-2010, 20:43
(23-02-2010, 20:28)Gundi schrieb:(23-02-2010, 20:03)petronius schrieb: :icon_rolleyes:
ich halte dir vor, dawkins' diktum über religion zu verallgemeinern...
...warum sonst solltest du dich dadurch angegriffen fühlen?
Warum dann dieses:
Gundi:Leider kenne ich einige Atheisten, die fast ausschließlich Religion mit Fundamentalismus gleichsetzen. Wenn man dann sagt, dass man das anders sieht, meinen sie das sei eine Ausnahme und die eigentliche Religion sei eher die Fundamentalistische. Aber natürlich bei weitem nicht jeder Atheist.
Petronius: was dich aber nicht daran hindert, deine argumentation genau auf diesen wenigen aufzubauen
Da frage ich mich schon was das wieder soll
ist doch sonnenklar: du gehst in deiner kritik an dawkins davon aus, daß er eben jene position vertritt, von der du sagst, bei weitem nicht jeder atheist vertrete sie
sprichst also ihm jene fähigkeit zur differenzierung ab, die du im allgemeinen sehr wohl konzedierst
Zitat:Wenn mich nicht alles täuscht werft ihr mir doch die ganze Zeit vor, dass ich über Dawkins rede, obwohl ich sein Buch nicht gelesen habe
nein
Zitat:und regt euch darüber auf weil ich meine Eindrücke von ihm wiedergebe
nein
wir kritisieren, daß du deinerseits den eindruck erweckst, nicht zu einer relativierung dieses eindrucks bereit zu sein und die möglichkeit einzugestehen, daß er falsch sein könnte. du bürdest dawkins die verantwortung dafür auf, daß du ihn möglicherweise falsch verstehst (oder sogar verstehen willst)
niemand bestreitet, daß von manchen atheisten (und leider nicht zuletzt von vertretern eines "organisierten atheismus" undifferenzierte religionsdresche a la "die religion ist der quell allen übels und die welt wäre sofort besser, wenn es keine religion gäbe" betrieben wird. ich selbst habe mich mehr als einmal mit solchen "denkern" angelegt. es scheint für mich aber offen (und wird ohne rekurs auf die primärliteratur auch nicht zu klären sein), ob dawkins tatsächlich auch diese position vertritt
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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