15-02-2010, 16:08
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15-02-2010, 16:18 von Franziskus.)
@elTopo:
Die Aussage "niemand zwingt Dich, Abitur zu machen" ist in diesem Zusammenhang doch etwas sehr komisch, illustriert aber sehr deutlich die Probleme in diesem Land. So sehr ich für eine Anhebung der ALG-Sätze bin; in der Transferleistung liegt nicht der Schlüssel zur Problemlösung. Der Punkt ist doch der, dass nicht genügend Arbeit für alle da ist, und dass einige Firmen dazu neigen, vorhandene Arbeitskraft noch im Niedriglohnsektor auszubeuten, wie es petronius ja schon beschrieben hat, (sind ja eh Aufstocker). Es muss die Möglichkeit auch für Leute aus "ärmeren" Familien geben, aufzusteigen. Aber was das betrifft, werden ständig neue Hürden auferlegt, nicht eingerissen. Eine dieser Hürden ist dieses niedrige Schülerbafög. Manchmal frage ich mich, ob dahinter nicht irgendein System steckt und wenn ja, wie das Resultat desselben aussehen soll. Man sollte eigentlich alles dafür tun, einen vitalen Markt mit anständigen Konkurrenzverhältnissen zu schaffen, stattdessen haben wir nahezu eine Monopolssituation einiger weniger Geschäfte und Discounter, die ihre Macht gegenseitig ausspielen. Für einen Otto-Normalverbraucher gibt es kaum Möglichkeit, Konkurrenz zu sein und zu schaffen und sich am Markt zu beteiligen und zu behaupten. Dieses permanente Geringhalten wird die Probleme genausowenig lösen, wie horrende Transferleistungen.
@SchmetterMotte:
In diesem Land herrschte und herrscht immer noch ein Recht auf dieses Zahlungen. Der Begriff "Geschenk" in diesem Zusammenhang ist nicht nur irreführend, sondern er wird häufig von Leuten gebraucht, die manipulativ auftreten wollen.
Irreführend ist auch die Unterstellung, dass es sich bei Hartz-IV-Empfängern um Leute handelt, "die nichts für Bildung und Beruf tun". Es dürfte klar sein, dass es selbst jenen, die sich einfach nur auf diesem Status Quo ausruhen wollen, aufgrund der Gesetzgebungen gar nicht mehr möglich ist, "nichts mehr für den Beruf" zu tun, da sie schlicht und ergreifend dazu gezwungen werden. Darüber hinaus gibt es viele, die sehr wohl so ziemlich jede der fruchtlosen Weiterbildungskurse des Amtes mitmachen und verzweifelt einen neuen Job suchen, den aber nicht bekommen, da sie zu alt sind, zu wenig Berufserfahrung haben (schöner Zusammenhange) oder langzeitarbeitslos und somit überhaupt "schwer vermittelbar" sind.
Es wird nicht Zeit, der am Arbeitsmarkt "gewachsenen Herausforderungen" (20 Jahre alt und am besten die Berufserfahrung eines Fünfzigjährigen) Herr zu werden, sondern eine lebhafte Konkurrenz gegen die Gesetze dieses "neuen" Marktes zu schaffen. Ich sehe auf Dauer keine (bessere) Möglichkeit, die uns nicht in eine Situation führt, in der es eine extrem "starke" (also große) Unterschicht gibt, die einfach nicht mehr in der Lage ist, irgendwie Boden zu gewinnen.
Die Aussage "niemand zwingt Dich, Abitur zu machen" ist in diesem Zusammenhang doch etwas sehr komisch, illustriert aber sehr deutlich die Probleme in diesem Land. So sehr ich für eine Anhebung der ALG-Sätze bin; in der Transferleistung liegt nicht der Schlüssel zur Problemlösung. Der Punkt ist doch der, dass nicht genügend Arbeit für alle da ist, und dass einige Firmen dazu neigen, vorhandene Arbeitskraft noch im Niedriglohnsektor auszubeuten, wie es petronius ja schon beschrieben hat, (sind ja eh Aufstocker). Es muss die Möglichkeit auch für Leute aus "ärmeren" Familien geben, aufzusteigen. Aber was das betrifft, werden ständig neue Hürden auferlegt, nicht eingerissen. Eine dieser Hürden ist dieses niedrige Schülerbafög. Manchmal frage ich mich, ob dahinter nicht irgendein System steckt und wenn ja, wie das Resultat desselben aussehen soll. Man sollte eigentlich alles dafür tun, einen vitalen Markt mit anständigen Konkurrenzverhältnissen zu schaffen, stattdessen haben wir nahezu eine Monopolssituation einiger weniger Geschäfte und Discounter, die ihre Macht gegenseitig ausspielen. Für einen Otto-Normalverbraucher gibt es kaum Möglichkeit, Konkurrenz zu sein und zu schaffen und sich am Markt zu beteiligen und zu behaupten. Dieses permanente Geringhalten wird die Probleme genausowenig lösen, wie horrende Transferleistungen.
@SchmetterMotte:
In diesem Land herrschte und herrscht immer noch ein Recht auf dieses Zahlungen. Der Begriff "Geschenk" in diesem Zusammenhang ist nicht nur irreführend, sondern er wird häufig von Leuten gebraucht, die manipulativ auftreten wollen.
Irreführend ist auch die Unterstellung, dass es sich bei Hartz-IV-Empfängern um Leute handelt, "die nichts für Bildung und Beruf tun". Es dürfte klar sein, dass es selbst jenen, die sich einfach nur auf diesem Status Quo ausruhen wollen, aufgrund der Gesetzgebungen gar nicht mehr möglich ist, "nichts mehr für den Beruf" zu tun, da sie schlicht und ergreifend dazu gezwungen werden. Darüber hinaus gibt es viele, die sehr wohl so ziemlich jede der fruchtlosen Weiterbildungskurse des Amtes mitmachen und verzweifelt einen neuen Job suchen, den aber nicht bekommen, da sie zu alt sind, zu wenig Berufserfahrung haben (schöner Zusammenhange) oder langzeitarbeitslos und somit überhaupt "schwer vermittelbar" sind.
Es wird nicht Zeit, der am Arbeitsmarkt "gewachsenen Herausforderungen" (20 Jahre alt und am besten die Berufserfahrung eines Fünfzigjährigen) Herr zu werden, sondern eine lebhafte Konkurrenz gegen die Gesetze dieses "neuen" Marktes zu schaffen. Ich sehe auf Dauer keine (bessere) Möglichkeit, die uns nicht in eine Situation führt, in der es eine extrem "starke" (also große) Unterschicht gibt, die einfach nicht mehr in der Lage ist, irgendwie Boden zu gewinnen.

