11-02-2010, 23:47
(11-02-2010, 23:22)Al-Haitam schrieb: Und wie bist du dir dann so sicher, dass es nur zwei Wege des Beweises gibt?Ok, nenne mir weitere!
(Die dürfen allerdings nicht auf dem subjektiven Gefühl von Richtigkeit beruhen.)
Zur Erläuterung, weil ich dich nicht aufs Glatteis führen will:
Es gibt nur diese beiden Methoden.
1. beruht auf purem Nachdenken:
Es gibt zwar noch Untergruppen dazu z. B. den "Ontologischen Beweis" oder "das anthropische Prinzip". Aber alle diese Beweise scheitern an der Voraussetzung, dass Gott ein allumfassendes, unendliches, ewiges, perfektes Wesen sei, das nicht vom Menschen abhängig ist.
2. beruht auf der bewusst herbei geführten, durch jedermann an jedem Ort zu machenden Sondererfahrung durch eine bewusst hergestellte, beliebig wiederholbare Situation (Experiment). In der Astronomie gilt das sinngemäß genauso; allerdings müssen die Situationen in vielfacher Ausfertigung vorliegen und von jedermann (mit den entsprechenden Instrumenten) beobachtbar sein.
Die Gesetze des Nachdenkens unterscheiden hier Überlegungen "im Vorhinein"(1) und "im Nachhinein"(2). Und mehr gibt es definitiv nicht.
Die Mathematik ist (im Normalfall) eine Methode der Beweisführung "im Vorhinein", also Voraussetzung --> Folge, bevor man eine Erfahrung gemacht hat.
Die Physik ist eine Wissenschaft, die ihre Ergebnisse weitgehend "im Nachhinein", also nach einer Erfahrung (Experiment) formuliert.
Vielleicht hast du auch schon mal die lateinischen Begriffe gehört:
"im Vorhinein" = 'a priori' und
"im Nachhinein" = 'a posteriori'.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard