11-02-2010, 00:56
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11-02-2010, 00:57 von Hikikomori.)
(11-02-2010, 00:45)Gundi schrieb: Ich denke auch dass der Versuch einer Einteilung in tolerante und intolerante Menschen nicht gleichzusetzen ist mit einer Unterscheidung in gläubig oder nicht-gläubig.
Jeder der an etwas glaubt (auch der Atheist), kann intolerant erscheinen, unabhängig davon ob er nun an einen Gott oder an den menschlichen Verstand glaubt.
Ich denke dass kommt allein auf den Menschen an und wie er zu seiner eigenen Überzeugung und der anderer Menschen steht. Aufgeschlossen oder ablehnend...
Nicht nur erscheinen, er kann es auch sein. Aber an dem Argument daß Atheisten ein wenig mehr zu Toleranz neigen kann auch etwas wahres dran sein, wenn man wieder nicht so sehr von dem gemäßigten Gläubigen in Europa ausgeht sondern vom durchschnittlichen Gläubigen im Bibelgürtel der USA oder anderen Menschen die ich als dem Fundamentalismus zumindest sehr nahe einschätze. In diesen Fällen mag es im Überblick oder im "statistischen Durchschnitt" ähnlich sein wie bei Moral. Der Atheist ist zwar beleibe nicht gefeit davor intolerant oder amoralisch zu sein, aber er hat zumindest ein mögliches Instrument weniger das ihn zu solchen Haltungen drängen kann.
Was natürlich nicht bedeutet daß der reine Glaube intolerant machen würde oder im Umkehrschluß der reine Unglaube tolerant, noch nicht einmal daß Religion automatisch dazu führen muß daß man intoleranter wird.
Es kommt hier sicherlich sehr stark auf den persönlichen Zugang und den Charakter an ob man sich von eventuell in seiner Umgebung vorhandene Sichtweisen einläßt die intolerant sind, und da sind Atheisten nicht anders. Ihnen fehlt nur ein weiteres mögliches Instrument für eine dahingehende Beeinflußung.

