05-02-2010, 16:35
(04-02-2010, 20:33)zahira schrieb: In diesem Zusammenhang stellt sich mir die Frage ob man auch in logischen Schlussfolgerungen Kraft und Trost finden kann?
Was sagen die Fachmänner dazu?
Ja, man kann durch logische Schlussfolgerungen Kraft und Trost finden, es wäre aber nicht besonders geschickt dies als einzige Quelle dafür zu zu lassen.
Viele Situationen in denen ein Mensch besonders stark auf Kraft und Trost angewiesen ist, sind dadurch gekennzeichnet, dass er einen durch die extremen Umstände sehr eingeschränkten Blick auf die Welt hat. Jemand, der nach einem Unfall querschnittsgelähmt ist wird in vielen Fällen erst einmal nur sehen, was er alles nicht mehr machen kann. Viel liebgewonnenes ist nicht mehr möglich. Zu sehen, dass eine versiegende Quelle von Glücksmomenten nicht einen Verzicht auf Glück zur Folge haben muss oder auch nur zwangsläufig zu einer Reduktion von Glück führen muss ist mit Sicherheit tröstlich.
Man sollte auch nicht unter den Tisch fallen lassen, dass Glaube zwar durchaus in Notsituationen Kraft spenden, sondern diese ebenfalls rauben kann. Wenn ich emotional in einem Tal bin und dieses 'Gott' anlaste und so noch Zweifel an meinem vermeintlichen Anker im Leben aufkommen ist das wohl alles andere als kraftspendend.
Thomas Paine: "As to the book called the bible, it is blasphemy to call it the Word of God. It is a book of lies and contradictions and a history of bad times and bad men."