12-01-2010, 00:13
Bevor du das Thema einfach so beendest, lass mich noch einige Sachen richtig stellen.
So einfach wie du dir das denkst ist es eben nicht. Der Mensch unterliegt dem Einfluss seiner Umwelt. Und Macht, Gier, Neid etc... sind auch nicht gerade förderlich, aber eben vorhanden.
!Es geht nicht um Begriffe!
Arrogant ist die Tatsache zu behaupten dass es nur so funktioniert, nicht die Konsens-Bildung an und für sich.
Das Moral die Gesetze beeinflussen kann mag richtig sein. Es ist aber nicht zwingend erforderlich (siehe drittes Reich). Desweiteren stimmen bei vielen Menschen beide nicht überein.
Ja, nur das ich damit meinte, dass mir kein anderer Mensch eine aufzwingen kann. Deine "Konsens-Theorie" hingegen gilt dann als verbindlich und ist damit abhängig von ihren Machern aber gültig für alle. Außerdem scheinst du selber nicht zu wissen, ob Moral nun ein gesellschaftlicher Konsens ist oder jeder sich seine eigene macht.
sehr schlüssiges Argument
Das habe ich nicht gesagt. Von Bekennung war nie die Rede. Aber es benötigt ein Fundament, auf dem menschliche Existenz aufbaut, nicht nur einen Konsens.
Natürlich müssen wir Verantwortung für unser Tun übernehmen. ohne eine Grundvorstellung von "Gut" und "Böse" geht das jedoch nicht. Und diese Vorstellung können wir uns nicht komplett selber geben (siehe nächster Punkt)
Weil unbewiesene Naturgesetze ja auch keinen Bestand haben. Du erinnerts dich? Wir haben gesagt, dass nichts als sicher angenommen werden kann, dass veränderbar ist. Gleiches gilt für obiges Beispiel. Da wir unsere Moralvorstellungen laut dir selbst bestimmen und somit ändern können, sind sie nicht fest und haben damit keinen Anspruch auf Gültigkeit, auch nicht für uns selbst, da sie ja änderbar sind. Moral benötigt daher ebenso etwas unveränderliches wie die Gesetze der Natur.
Natürlich ist Veränderung nicht schlecht und dazu lernen ist wichtig!
Das sind aber wieder Gesetze, die du beschreibst. Moral existiert auch außerhalb von Gesetzten. Auch in der Anarchie würde es Moral geben.
Musst du ja auch nicht, aber vieleicht könntest du ein wenig toleranter werden was religiöse Meinungen angeht (hat man leider nicht immer das Gefühl).
Politik ist etwas ganz anderes. Wenn du das aber wirklich so siehst dann glaube ich hast du tatsächlich die ganze Zeit nicht verstanden was ich dir erklären wollte. Schade.
Und du richtest dich also nur nach Maßstäben, die von Politikern in einem Konsens gefunden wurden? Du wiedersprichst dir selbst. Auf der einen Seite wird Moral im gesellschaftlichen Konsens entwickelt, auf der anderen Seite ist man aber nur sich selbst verantwortlich.
Unter den selben Bedingungen kann ich es mit Gewissheit annehmen (Dies gilt jedoch nur für Gesetze, nicht für ohnehin nicht berechenbare physikalische Systeme)
hat ja auch niemand behauptet
Aber nicht gegen gesallschaftlich ermittelte Normen? Die nimmst du so hin, weil sie Konsens sind.
Nein, aber es zeigt dass man Dinge die nicht logisch erklärbar sind nicht sofort verdammen sollte. Und das der rationale Weg nur einer von vielen ist, sich einer Problematik anzunähern.
Schade dass du die Disskusion abbrechen willst!
(11-01-2010, 22:08)petronius schrieb: nein, ich anerkenne den realen befund. wären werte gottgegeben und unveränderbar, so hätten alle menschen dieselben. was evidenterweise nicht der fall ist
So einfach wie du dir das denkst ist es eben nicht. Der Mensch unterliegt dem Einfluss seiner Umwelt. Und Macht, Gier, Neid etc... sind auch nicht gerade förderlich, aber eben vorhanden.
(11-01-2010, 22:08)petronius schrieb: es geht nicht um menschen, wenn es um die menschenwürde geht?
!Es geht nicht um Begriffe!
(11-01-2010, 22:08)petronius schrieb: was ist daran arrogant, wenn ich soziale konsensbildung beschreibe?
Arrogant ist die Tatsache zu behaupten dass es nur so funktioniert, nicht die Konsens-Bildung an und für sich.
(11-01-2010, 22:08)petronius schrieb: sie sind nicht völlig verschieden. moral ist eine frage der individuellen anschauung (und eben nicht gottgegeben und unveränderbar), gesetz ist der in paragraphen gegossene ausdruck des moralischen gesellschaftskonsens
Das Moral die Gesetze beeinflussen kann mag richtig sein. Es ist aber nicht zwingend erforderlich (siehe drittes Reich). Desweiteren stimmen bei vielen Menschen beide nicht überein.
(11-01-2010, 22:08)petronius schrieb: endlich hast du es begriffen!
Ja, nur das ich damit meinte, dass mir kein anderer Mensch eine aufzwingen kann. Deine "Konsens-Theorie" hingegen gilt dann als verbindlich und ist damit abhängig von ihren Machern aber gültig für alle. Außerdem scheinst du selber nicht zu wissen, ob Moral nun ein gesellschaftlicher Konsens ist oder jeder sich seine eigene macht.
(11-01-2010, 22:08)petronius schrieb: das ist dir unbenommen. ich beurteile "einleuchtend" halt nicht nach gusto, und habe daher eine andere meinung
sehr schlüssiges Argument
(11-01-2010, 22:08)petronius schrieb: ach so, du definierst "allgemeingültige Moral" als den "kleinsten gemeinsamen Nenner" des konsens, also das, wozu sich alle bekennen. das erscheint mir als tautologie
Das habe ich nicht gesagt. Von Bekennung war nie die Rede. Aber es benötigt ein Fundament, auf dem menschliche Existenz aufbaut, nicht nur einen Konsens.
(11-01-2010, 22:08)petronius schrieb: ja, wem sonst? wir müssen letztlich immer selbst verantwortung für unser tun übernehmen. auf wen sollten wir die auch abwälzen?
Natürlich müssen wir Verantwortung für unser Tun übernehmen. ohne eine Grundvorstellung von "Gut" und "Böse" geht das jedoch nicht. Und diese Vorstellung können wir uns nicht komplett selber geben (siehe nächster Punkt)
(11-01-2010, 22:08)petronius schrieb: wieso soll es keinen bestand haben, nur weil die theoretisch möglichkeit der veränderung besteht?
Weil unbewiesene Naturgesetze ja auch keinen Bestand haben. Du erinnerts dich? Wir haben gesagt, dass nichts als sicher angenommen werden kann, dass veränderbar ist. Gleiches gilt für obiges Beispiel. Da wir unsere Moralvorstellungen laut dir selbst bestimmen und somit ändern können, sind sie nicht fest und haben damit keinen Anspruch auf Gültigkeit, auch nicht für uns selbst, da sie ja änderbar sind. Moral benötigt daher ebenso etwas unveränderliches wie die Gesetze der Natur.
(11-01-2010, 22:08)petronius schrieb: und ist veränderung denn grundsätzlich schlecht oder verkehrt? dann dürfte niemand je dazulernen
Natürlich ist Veränderung nicht schlecht und dazu lernen ist wichtig!
(11-01-2010, 22:08)petronius schrieb: es kann nicht egal sein, was jeder tut. deshalb haben wir uns soziale regeln gegeben, kritisieren deren mißachtung und ahnden verstöße gegen diese
Das sind aber wieder Gesetze, die du beschreibst. Moral existiert auch außerhalb von Gesetzten. Auch in der Anarchie würde es Moral geben.
(11-01-2010, 22:08)petronius schrieb: wenn gläubige meinen, sie bräuchten eine verbindlichkeit namens "gott", soll mir das recht sein. für mich sehe ich darin weder sinn noch gar notwendigkeit
Musst du ja auch nicht, aber vieleicht könntest du ein wenig toleranter werden was religiöse Meinungen angeht (hat man leider nicht immer das Gefühl).
(11-01-2010, 22:08)petronius schrieb: ich sehe doch täglich, wie in verschiedensten fragen (und werte sind immer beteiligt) nach einem konsens gerungen wird, den man für verbindlich erklärt. letztlich ist politik nichts anderes
Politik ist etwas ganz anderes. Wenn du das aber wirklich so siehst dann glaube ich hast du tatsächlich die ganze Zeit nicht verstanden was ich dir erklären wollte. Schade.
Und du richtest dich also nur nach Maßstäben, die von Politikern in einem Konsens gefunden wurden? Du wiedersprichst dir selbst. Auf der einen Seite wird Moral im gesellschaftlichen Konsens entwickelt, auf der anderen Seite ist man aber nur sich selbst verantwortlich.
(11-01-2010, 22:08)petronius schrieb: und eben das ("immer das selbe Ergebnis") kannst du nur begründet annehmen, aber nicht mit letzter gewißheit wissen.
Unter den selben Bedingungen kann ich es mit Gewissheit annehmen (Dies gilt jedoch nur für Gesetze, nicht für ohnehin nicht berechenbare physikalische Systeme)
(11-01-2010, 22:08)petronius schrieb: sicher nicht nur gottgläubige
hat ja auch niemand behauptet
(11-01-2010, 22:08)petronius schrieb: das ist völlig richtig und bedingt ja auch mein mißtrauen gegen als "göttlich" behauptete moralnormen
Aber nicht gegen gesallschaftlich ermittelte Normen? Die nimmst du so hin, weil sie Konsens sind.
(11-01-2010, 22:08)petronius schrieb: aber all das hat ja nichts damit zu tun, daß eine gottgegebene und unveränderliche moral existierte
Nein, aber es zeigt dass man Dinge die nicht logisch erklärbar sind nicht sofort verdammen sollte. Und das der rationale Weg nur einer von vielen ist, sich einer Problematik anzunähern.
(11-01-2010, 22:08)petronius schrieb: ich habs begriffen. du glaubst an eine gottgegebene und unveränderliche moral, ich nicht. die eigene position erklärt haben wir nun beide - mehr ist nicht zu erwarten
Schade dass du die Disskusion abbrechen willst!
