08-01-2010, 20:26
(08-01-2010, 19:46)Ekkard schrieb:(08-01-2010, 09:29)petronius schrieb: auch wer an gott glaubt, steht unter dem einfluß menschlicher und politischer macht. in der gängigen praxis eben zusätzlich auch noch kirchlicherDas Problem wurde, zumindest auf protestantischer Seite erkannt. Es besteht, gerade nach den Erfahrungen mit "Preußens Idealen" und deren Perversion im Dritten Reich, die Rückbesinnung auf die Freiheit durch den Glauben gegen die allgemeine Konformität
oh, wow, das klingt aber toll!
millionen deutscher nonkonformisten qua protestantischem bekenntnis...
ich weiß bloß noch nicht, was das mit dem von mir vorgebrachten zu tun hat
(08-01-2010, 19:46)Ekkard schrieb:Gundi schrieb:... die Ausgangsfrage war doch, weshalb ein Gott (sofern es ihn gibt), so viel Leid zulässt. Und ich behaupte eben, dass es Freiheit ist, selbst Entscheidungen zu treffen und für diese auch verantwortlich zu sein. Wenn du jetzt sagst, dass man diese Freiheit auch ohne eine Existenz Gottes hat, so hast du recht, jedoch muss dann an die Stelle Gottes etwas anderes stehen z.B. Moral. ...... und Petronius antwortet: so ist es ja auch.
Würde man davon ausgehen, dass jeder Mensch moralfrei auf die Welt kommt, dann wäre er ja ausschließlich ein Produkt seiner Umwelt, dann würde die jeweilige Gesellschaft entscheiden was gut und böse ist, und niemand könnte sich darüber aufregen, weil es ja keinen gemeinsamen Konsens gibt...
Ich selbst finde diese Vorstellung schrecklich.
ekkard, auch du sollst kein zitate fälschen. ich habe nicht mit einem "so ist es ja auch" auf all das reagiert, was du hier aus gundis beitrag kopiert hast. ich bestätigte lediglich eines:
Zitat:
Würde man davon ausgehen, dass jeder Mensch Moralfrei auf die Welt kommt, dann wäre er ja ausschließlich ein Produkt seiner Umwelt, dann würde die jeweilige Gesellschaft entscheiden was gut und böse ist
und genau so ist es ja auch
meinst du nicht auch, daß das ein unterschied ist?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)