(06-01-2010, 20:44)Ekkard schrieb:(31-12-2009, 14:47)petronius schrieb: ... wertvorstellungen an mythen aufzuhängen anstatt ihnen rationale analyse zugrundezulegen, hat noch jedesmal die tragödie angefangen ...Hm? Soviel ich weiß, wurde der Einsatz der beiden ersten Atomwaffen durch die USA ohne Gottesbezug und ohne Bezug auf das NT erwogen und durchgezogen - ganz rational im Sinne der Zielökonomie (den Krieg ultimativ zu beenden)
hab ich was von gottesbezug gesagt?
vom nt? oder davon, daß alles, was man als tragödie werten mag, einer irrational-mythischen wertefindung geschuldet ist?
nein, was ich meinte, ist, daß die ratio ignorierende mythische wertvorstellungen (seien es nun "reinheit des glaubens", was kreuzzüge, dschihad und ketzerverbrennungen hervorgebracht hat, oder "reinheit der rasse", du weißt schon...) bekanntermaßen eben gewisse folgen haben
(06-01-2010, 20:44)Ekkard schrieb: Ehe du vorschnell die rationale Keule heraus holst, solltest du darüber nachdenken, wie Wertvorstellungen überhaupt zustande kommen
so sie allgemeine gültigkeit beanspruchen, durch gesellschaftliche konsensfindung. was im gegensatz zur dekretierung eines mythos ein äußerst rationaler vorgang ist
werte sollten sich imho daran messen, wie sie die freie entfaltung der menschlichen würde am wenigsten einschränken. das zu analysieren ist aufgabe der ratio
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)