08-11-2009, 14:11
(08-11-2009, 13:35)zahira schrieb: Genau weil er keinen "Gemeinplatz" sucht sollte man ihn Fragen was er für Erwartungn und Vorurteile hat. Seine Meinung erfragen und herausfinden was er konkret wissen will oder braucht.
Daraufhin kann man dann, wenn man ein praktizierender Christ, oder wenigstens ein Kenner der Christlichen Werte ist, den Jugendlichen ein Stück weit auf seiner Suche begleiten, dazu sollte man ihm aber schon auch ggf konkrete Bibelstellen nennen die ihm weiterhelfen könnten, den mit dem Verweis auf die Lektüre der ganzen Bibel werden die Meisten zimlich übervordert sein.
Überforderung ist pädagogisch gesehen hier natürlich sehr schlecht. Eine didaktische Reduktion sollte aber wohlüberlegt sein. Schließlich geht es mit dem "Sinn des Lebens" auch um eine Frage, mit der die allermeisten von uns überfordert sind. Wichtig finde ich, dass man die Tür aufmacht und sagt: "Herzlich Willkommen!" Die Stärke deines Verfahrens scheint mir vor allem in dieser Geste zu liegen.
Hinter deiner Fragepraxis steckt ja auch ein bestimmtes Verständnis von Sinn; Sinn vor allem als eine individuelle Antwort, etwas, das in erster Linie jeder für sich selbst finden muss? Ich denke, dass deine Praxis mit dem Zutreffen dieses Verständnisses steht und fällt.
Alternativ könnte man ja z.B. etwas sagen, wie: "Tu jemanden etwas Gutes, dann wirst du es wissen." Oder man könnte etwas über sich selbst erzählen, wenn dabei auch nur ein neuer Anreiz für den Jugendlichen ist, hat er schon gewonnen. Auch die Empfehlung zu beten ist gar nicht so schlecht, Gebete sind aus meiner Erfahrung bei Sinnfragen etwas effektiver als Grübeleien.