29-10-2009, 12:23
(27-10-2009, 18:32)Ekkard schrieb: Ich versuche einmal das zusammen zu stellen, was ich aus diesem und ähnlichen Themenkreisen heraus gefiltert habe:
1. Jude oder Jüdin zu sein, heißt zu allererst zum Volk (Israel) zu gehören, wie auch immer. Dieser Bezug wird nicht über den Glauben oder die Zugehörigkeit zu einer Synagogengemeinde definiert
nun, was es "allererst " bedeutet, dürfte wohl bei jedem individuell verschieden sein
niemand streitet ab, daß es diese völkische definition von "judentum" gibt. es ist aber ebenso absurd, zu behaupten, es gäbe eine jüdische religions- oder glaubensgemeinschaft - auch wenn diese mit der völkisch definierten gemeinschaft nicht deckungsgleich ist
Zitat:Die jüdische Tradition ist sehr lang und beinhaltet die heiligen Schriften und die mündliche Thora. Viele Juden richten ihr Verhalten, also dem, was „man“ tut bzw. lässt an dieser Tradition aus.- G'tt hat sich mehrmals den Menschen offenbart
Für die Tradition gilt …
- G'tt existiert so wie in der Tora beschrieben
- G'tt hat sich dem jüdischen Volk am Sinai offenbart
- Das jüdische Volk hat die Tora von G'tt erhalten
- In der Tora stehen Handlungsanweisungen welche den Willen G'ttes ausdrücken
- Wir müssen nach diesen Anweisungen/Geboten leben
- Neben der schriftlichen Tora gibt es auch eine mündliche Tora[/quote]
das mag "tradition" sein - es sind aber dennoch glaubensaussagen
Zitat:Die jüdische Gesellschaft findet ihren Zusammenhalt seit jeher in der Pflege dieser Tradition – besonders seit dem babylonischen Exil.
und ein gutteil der jüdischen gesellschaft (was die strenge beachtung der religiösen regeln betrifft, der großteil) der jüdischen gesellschaft hat damit nichts am hut
Zitat:Es gibt unterschiedliche geistige Strömungen im Judentum, die im Einzelfall „sehr weit auseinander“ liegen können.
Was ein liberaler, orthodoxer oder konservativer Jude im Einzelnen glaubt, wird durch diese Beschreibungen nicht bestimmt
sondern wodurch?
sorry, wer davon ausgeht, daß "G'tt existiert so wie in der Tora beschrieben", der glaubt dieses. dem zu widersprechen, dazu gehört schon jene "nicht-hellenistische" spitzfindigkeit und wortverdreherei, die jakow hier so exemplarisch vorexerziert (und der du dich anscheinend anschließen willst)
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)