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Darwin und die Folgen
#2
Salam, Mike.


Nun, ich denke die Evolutionstheorie als wissenschaftliches Theorem an sich ist weder eine Katastrophe noch ein Rückschritt, sondern sie ist eine wissenschaftliche Erkenntnis, die soweit wir bis jetzt mit Methoden der Wissenschaft sagen können richtig ist (auch wenn die Möglichkeit besteht, dass sie nicht richtig sein könnte).

Ich sehe zwischen meiner Religion und den rein wissenschaftlichen Erkenntnisse keinen Widerspruch.


Der Knackpunkt an der Evolutionslehre ist allerdings, die nicht wissenschaftlich belegte sondern axiomatische Interpretation der Forschungsergebnisse.

So wurde in Darwins Zeit (der Epoche des Szientismus, des unbegrenzten menschlichen Fortschrittsglaubens und des "wissenschaftlich" verbrämten Atheismus) eine Erklärung durch Gottes Wirken ausgeschlossen. Der Anstoss zur Evolution sei der Zufall und sein Ziel der Sieg des Stärkeren.

Nun, diese Interpretation ist nicht bewiesen, sie ist eine Annahme (Axiom), da man nicht widerlegen kann, dass Gott den Urknall ausgelöst hat und per Evolution unter der Massgabe der vollkommenen Prädestination unsere Welt entstehen liess.

Da allerdings, diese Interpretation von Wissenschaftlern kam, so wurde sie in der vulgären Durchsickerung der Gesellschaft als wissenschaftlich angenommen. (Diese Wissenschaftler hatten ja auch keine Intention die Nicht-Aussagekraft ihrer Interpretation darzustellen)

So denke ich, hatte die Evolutionslehre einen destruktiven Einfluss auf die westliche Zivilisation, da sie das Recht des Stärkeren populär legitimierte.
Man lese Thomas Maltus und wundere sich über die Menschenfeindlichkeit, die dieser Denker an den Tag legt.
Dieser geistige Bogen schlug sich dann, über viele Versickerungen und Verunreinigungen zu Mussolini und Vergleichbare.

Inwieweit dieser Schaden noch fortbesteht, kann ich schwer sagen. Es ist nur in unserer Gesellschaft festzustellen, dass ein grauenhafter Vulgär-Darwinismus vorherrscht, selbst unter Gelehrten.
So hat eine Forscherin des London Imperial College vor einigen Tagen (laut Medienberichten) festgestellt, dass bei Tieren Weibchen nicht treu sind. Deshalb forderte sie ein Überdenken menschlicher Beziehungen, da ein Seitensprung ja "natürlich" sei. Nun, das führt mich zu der Frage : Denken gewisse Menschenam Royal Imperial College, dass wir Tiere sind??

Diese Tendenz eines atheistischen Vulgär-Biologismus, welcher sich auf Darwin stützt macht mir noch weiter Sorgen. Nämlich der amoralische Versuch die Ethik zur Biologie zu reduzieren, denn was dabei rauskommt ist das einzige Recht des Stärkeren und mündet in der puren Barbarei.
Dies wäre für mich ein Rückfall in die (nach der Definition meiner Religion) Zeit der heidnischen Unwissenheit.



Grüsse


Al-Tilmith
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Darwin und die Folgen - von Mike - 24-11-2003, 19:46
[Kein Betreff] - von Al-Tilmith - 24-11-2003, 21:26
[Kein Betreff] - von Gerhard - 27-11-2003, 02:45
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[Kein Betreff] - von Al-Tilmith - 03-12-2003, 14:36
[Kein Betreff] - von Shadaik - 05-12-2003, 11:24
[Kein Betreff] - von Spock - 13-01-2004, 15:33

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