30-08-2009, 20:33
Ich denke, wir sollten nicht alle Muslime mit dem Scharia-Islam gleichsetzen. Es gibt eben auch Reformer, die sich an Menschenrecht halten und es gibt Ritual-Muslime, die im Islam vor allem eine rituelle Heimat haben.
Im Christentum gibt es massenhaft Ritual-Christen, die die Kirchen nur an den Feiertagen betreten. Dennoch würde ihnen niemand ihr Christsein absprechen.
Wie ernst ist es mit eurem Christentum, eurer Konfession? Haltet ihr euch an alle Encykliken und eure Katechismen?
Sind denn Reform- und Ritualmuslime keine Muslime? Sollen wir sie nur deshalb nicht ernst nehmen, weil es nicht viele von ihnen gibt und weil diese wenigen von der Scharia-Ulema an die Wand gedrückt werden?
Die einzige Zukunft für uns ist die Anerkennung und die Unterstützung der Nicht-Scharia-Muslime. Niemand sollte hier dem Wahn erliegen, er könne den Islam auslöschen, was ja auch wohl kaum den Menschenrechten entspricht.
Denn Islam bedeutet auch Ritual und Spiritualität. Und das ist ein sehr guter Kitt.
Denkt nur mal an die Ritualchristen, die trotz allem getauft werden, kirchlich heiraten und kirchlich bestattet werden.
Ich kann nur empfehlen, die wenigen modernen Muslime nach tatkraft zu unterstützen und zu schützen. Sie sind die Zukunft des Islam.
Wenn ihr nun einwendet, dass ja die Schriften des Islam so blutig sind, dass sie niemals Grundlage einer friedlichen Religion sein könnten, dann denkt mal kurz ans Judentum. So eine blutige rigide Tora und so eine doch meist friedliche, moderne Religion.
Mit einem großen Anteil Ritual-Juden und Reformjuden.
Bevor die Wahabiten ihren Fundi-Islam verbreiteten, gab es auch im Islam massenhaft Ritual-Muslime und es gab die, von der Ulema anerkannten Muslime "des Weges". Das waren oft arme, in ländlichen Gebieten lebende muslimische Analphabeten, die von der Religion nicht viel Ahnung hatten und das als Glauben vertraten, was ihnen erzählt und überliefert wurde.
Auch Sufis waren oft wenig gebildet, aber sehr mystisch geprägt und sehr offenherzig.
Die Muslime des Weges vertraten oft einen geradezu humanistischen, christlichen, durchs Gewissen geleiteten Islam. Aber das vergeht zunehmend unter dem Druck der Wahabiten.
Wir sollten uns dagegen wehren, dass uns die Wahabiten den Islam erklären. Wir sollten den Reformern und den Mystikern zuhören.
:icon_exclaim: Lhiannon
Im Christentum gibt es massenhaft Ritual-Christen, die die Kirchen nur an den Feiertagen betreten. Dennoch würde ihnen niemand ihr Christsein absprechen.
Wie ernst ist es mit eurem Christentum, eurer Konfession? Haltet ihr euch an alle Encykliken und eure Katechismen?
Sind denn Reform- und Ritualmuslime keine Muslime? Sollen wir sie nur deshalb nicht ernst nehmen, weil es nicht viele von ihnen gibt und weil diese wenigen von der Scharia-Ulema an die Wand gedrückt werden?
Die einzige Zukunft für uns ist die Anerkennung und die Unterstützung der Nicht-Scharia-Muslime. Niemand sollte hier dem Wahn erliegen, er könne den Islam auslöschen, was ja auch wohl kaum den Menschenrechten entspricht.
Denn Islam bedeutet auch Ritual und Spiritualität. Und das ist ein sehr guter Kitt.
Denkt nur mal an die Ritualchristen, die trotz allem getauft werden, kirchlich heiraten und kirchlich bestattet werden.
Ich kann nur empfehlen, die wenigen modernen Muslime nach tatkraft zu unterstützen und zu schützen. Sie sind die Zukunft des Islam.
Wenn ihr nun einwendet, dass ja die Schriften des Islam so blutig sind, dass sie niemals Grundlage einer friedlichen Religion sein könnten, dann denkt mal kurz ans Judentum. So eine blutige rigide Tora und so eine doch meist friedliche, moderne Religion.
Mit einem großen Anteil Ritual-Juden und Reformjuden.
Bevor die Wahabiten ihren Fundi-Islam verbreiteten, gab es auch im Islam massenhaft Ritual-Muslime und es gab die, von der Ulema anerkannten Muslime "des Weges". Das waren oft arme, in ländlichen Gebieten lebende muslimische Analphabeten, die von der Religion nicht viel Ahnung hatten und das als Glauben vertraten, was ihnen erzählt und überliefert wurde.
Auch Sufis waren oft wenig gebildet, aber sehr mystisch geprägt und sehr offenherzig.
Die Muslime des Weges vertraten oft einen geradezu humanistischen, christlichen, durchs Gewissen geleiteten Islam. Aber das vergeht zunehmend unter dem Druck der Wahabiten.
Wir sollten uns dagegen wehren, dass uns die Wahabiten den Islam erklären. Wir sollten den Reformern und den Mystikern zuhören.
:icon_exclaim: Lhiannon