Arandir schrieb:Das gewaltsame durchsetzen der Zeile ist integraler Teil der orthodoxen Norm. Der Angriffskrieg zur Erweiterung des dar al-islam, also des Gebietes in dem die Scharia herrscht, ist kollektive religöse Pflicht (fard kifaya) aller Muslime.
…kollektive religiöse Pflicht…
Auch im Katholizismus war vieles "kollektive religiöse Pflicht", was heute kein Schwein mehr kümmert.
Arandir schrieb:Wer vom Islam abfällt, und nach orthodoxer Auffassung reicht dazu schon, dass eine Muslimin einen Nichtmoslem heiratet, oder dass zentrale Lehren abgestritten werden, ist nach orthodoxer Lehre des Todes: sein Blut zu vergießen ist erlaubt, ...
…nach orthodoxer Auffassung…
Und wo wird das Recht in dieser Strenge vollzogen? Im Gebiet der Taliban? In Saudi-Arabien? Ein paar Hinweise dieser Art wären nützlich!
Ich erinnere, dass es in Europa Zeiten gegeben hat, in denen es genügte, die Trinität infrage zu stellen, um verbrannt zu werden. Diese Zeiten sind überwunden.
Die Hoffnung lebt, dass die Sehnsucht nach strengislamischer (islamistischer) Rechtspflege, die bei manchen Muslimen vorhanden sein mag, ebenso überwunden wird.
Arandir schrieb:Nach den klassischen Lehren haben Nichtmuslime, die keine Kopfsteuer (dschizya) bezahlen, als Harbis kein Recht auf Schutz ihres Lebens und Eigentums. Sie können sünd- und straflos getötet werden.
…nach den klassischen Lehren…
Soviel mir bekannt ist zahlen Nichtmuslime in der Türkei, in Ägypten, in Marokko, in Indonesien (um ein paar Länder zu nennen) heute keine Djizya mehr. Auch mit dem straflosen Töten ist’s nicht mehr so wie früher, sollte das nicht aufgefallen sein!
Übrigens: Im byzantinischen Reich gab es für Nichtchristen eine der Djizya vergleichbare Abgabe.
Arandir schrieb:Frauen können als Sklavinnen erbeutet werden, eventuelle Ehen gelten dann als gelöst. Sklavinnen durfen von ihren muslimischen Besitzern zum Sex gezwungen werden.
Vielleicht gibst Du einen Hinweis, in welchen islamischen Ländern das heute noch so gepflegt wird?
Arandir schrieb:Mohammed hat die altarabische Religion ausgrottet, ebenso wie er das Judentum in Medina vernichtet hat durch Vertreibung (Banu Nadir, Banu Qainuqa) und Auslöschung jüdischer Stämme (Banu Quraiza). Bei den Banu Quraiza wurden, obwohl sie sich schon ergeben hatten, alle Männer hingerichtet (600-900 Menschen), die Frauen und Kinder versklavt. Mohammed selbst hat sich eine Jüdin der Banu Quraiza zur Sexsklavin gewählt.
Das ist bekannt und wird (von mir jedenfalls) nicht bestritten!
Die Jüdin aus dem Stamm Quraiza war Raiḥāna bint ‘Amr. Sie war ein Teil der Beute, die Mohammed für sich behielt. Ibn Ishaq berichtet, dass er ihr die Ehe anbot und sie das abgelehnt habe.
Arandir schrieb:Muslimische Solidarität ist einer der höchsten Tugenden im Islam, Spaltung (fitna) eine der am meisten verabscheuten Dinge. Zumindest unter Sunniten (90% aller Muslime) wird diese Solidarität zunehmend auch praktiziert. Die orthodoxe Lehre von "al-wala wa-l-bara'a" hat das auch in konkrete Vorschriften gefasst.
Theorie und Praxis sind verschiedene Dinge!
Ich erinnere, dass es größtenteils Muslime sind, die muslimischem Terror zum Opfer fallen.
Arandir schrieb:Vieles von dem, was ich hier sage, wird immer wieder bestritten. Das kommt daher, dass nach orthodoxer Norm das Lügen in drei Fällen ausdrücklich erlaubt ist: gegenüber der Ehefrau, um Menschen zu versöhnen und in der Auseinandersetzung mit Ungläubigen.
Was die Auseinandersetzung mit Un- oder Andersgläubigen betrifft, haben auch Juden und Christen ihre dunkle Vergangenheit. Heute ist ihnen solche Vergangenheit in einem Maße lästig, dass sie sie gerne verdrängen und sie, wenn es irgend möglich ist, in Abrede stellen.
1948 wurde im türkischen Parlament die Forderung erhoben, man brauche eine Theologie wie im Westen! 1949 wurde an der Universität Ankara eine theologische Fakultät modern-wissenschaftlichen Zuschnitts eingerichtet, es wurden Nichtmuslime (auch Frauen) eingeladen, Religionsgeschichte zu unterrichten, und es wird dort historisch-kritische Koran-Hermeneutik betrieben.
Bei all den schlimmen Geschichten, die manche über Muslime und Muslimisches zu wissen vorgeben, sollten solche Beispiele, die für die Zukunft Hoffnung geben, ab und zu auch einfließen.
MfG E.
MfG B.