(13-08-2009, 09:17)petronius schrieb: meine wahrnehmung ist eine andereDann haben wir das ja geklärt.
Zitat:Doch natürlich, diese unterschiedlichen Möglichkeiten ergeben sich an den Bifurkationstellen. Diese sind Ausdruck des Bedingungsgefüges
(13-08-2009, 09:17)petronius schrieb: diese "möglichkeiten" sind aber nun auswirkungen der nichtlinearität und nicht ihr ausgangspunkt.Daß sie ihr "Ausgangspunkt" wären, habe ich jedenfalls nicht behauptet.
Noch einmal zu Erinnerung: Statt von einer mechanistischen "Ursache-Folge"-Kette redet Shakyamuni über dynamische "Bedingungen-Möglichkeiten".
Etwas, was wir hier erst seit ca 60 Jahren tun.
Zitat:Nur kurz: die moderne Hirnforschung kann beim besten Willen keinen "Ich-Ort" oder "Ich-Instanz" ausmachen
(13-08-2009, 09:17)petronius schrieb: wie sollte sie auch?
wer behauptet, daß das der fall sein müßte?
Daß es ein zentrales, autonomes "Ich" (in den Fasetten von Person, Persönlichkeit, Individualität ...) gibt, ist das westliche Glaubensbekenntnis, es ist das Axiom der westlichen Zivilisation.
Also ist es ja nicht unvernünftig, sich dieser Frage mittles Hirnforschung zu nähern, was denn dieses "Ich" nun eigentlich sei.
Zitat:keinen "Entscheider" keinen "Willens-Kern" o.ä. - da ist nichts, was als Kern unseres "Ichs" ausgemacht werden kann, das "Ich" ist ein reines Gedankenkonstrukt.
So schon Shakyamuni
(13-08-2009, 09:17)petronius schrieb: daß die hirnforschung ein "ich" ausmachen können müßte ist genauso weltfremd wie die vorstellung, die hirnforschung müsse "gedanken lesen" können. das "ich" ist in erster linie eine frage des bewußtseins und nicht der gedanken, auch wenn der klassische satz des descartes einen hier auf die falsche fährte lockt.
Wie und wo sich "Bewußtsein" bildet ist sehr wohl eine Frage die sich die Hirnforschung stellt. Eine klassische Zugangsmöglichkeit ist die, danach zu fragen, wie (und was) Entscheidung trifft. "Ich"?
Zitat:Ganz einfach dadurch, daß immer wieder ähnliche Verhaltensmuster der Gattung "Mensch" auftauchen und beobachtbar sind und auch immer auf die selben Ursachen zurückgeführt weden können
(13-08-2009, 09:17)petronius schrieb: die logik dieses schlusses kann ich nicht nachvollziehenDa das nix spezifisch Menschliches ist, kann das ja wohl auch kaum gemeint sein.
weil jeder mensch, der hunger hat, nach etwas zu essen sucht, und die ursache immer ist, daß er noch nichts gegessen hat - ist das ein beweis für wiedergeburt?
Shakyamuni geht es vielmehr darum, welche Bedingungen dazu führen, daß dukkha (vulgo "Leiden") immer "wiedergeboren" wird.
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