(12-08-2009, 17:23)petronius schrieb:(12-08-2009, 17:15)anna4 schrieb: Und sind dann tatsächlich mehrere Dinge, die er vor 2500 Jahren erkannt hat und die im Westen überhaupt erst seit 100 Jahren oder erst in allerletzter Zeit langsam von der Wissenschaftsfront ins Populäre hineintröpfeln:
Als Prinzip "Anatta" (Nicht-Ich) und die Kehrseite "Paticcasamupada" (Bedingtes Entstehen)
Als Methodologie: Nichts gelten lassen was nicht a) validierbar und b) falsifizierbar sei
das ist interessant:
inwiefern sind "Nicht-Ich" und "Bedingtes Entstehen" (was auch immer beides sein mag) "seit 100 Jahren oder erst in allerletzter Zeit langsam von der Wissenschaftsfront ins Populäre hineingetröpfelt"?
mir sind diese begriffe in wissenschaftlichem kontext nicht geläufig
Wieso sollten heutige Naturwissenschaftler seinen Begriffsapparat benutzen?
Zum "Nicht-Ich" empfehle ich exemplarisch mal Herrn Singer, dann weist Du auch warum das heute manchen völlig "neu" ist :)
"Bedingtes Entstehen" im engeren Sinne beschreibt die Leidensentstehung - muß hier jetzt nicht besonders interessieren. Im weiteren Sinne wird damit folgendes Prinzip umrissen:
"Nichts entsteht allein aus sich selbst heraus, nichts allein aus einem (völlig) anderen, nichts allein aus diesen beiden und nichts ohne Ursache und Bedingung"
Das ist die Abkehr von linearen Wirkungsketten und "letzten Ursachen", zugunsten eines Koditionalnexus - ein völlig anderes Verständnis von "Kausalität" als im Westen bis zur Mitte letzten Jahrhunders.
Zitat:und wenn nur gelten soll, was validierbar und falsifizierbar ist - wie kommt man dann zur reinkarnationslehre?"Man" weiß ich nicht, aber im Dharma findest Du keine.
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