24-07-2009, 11:01
Ekkard schrieb:Meine Antwort wäre: Vom Glauben, von der Stellung des Menschen, von seiner Fähigkeit, an der Schöpfung teilzunehmen (zu "schalten und walten", wie Buber&Rosenzweig den Text übertragen).
Ekkard schrieb:2. teilnimmt am Verlauf der Schöpfung, nachdem Gott den Anfang gemacht hatte.
Dieses Argument scheint mir etwas konstruiert, da der Mensch die "Krone der Schöpfung" ist. Gott schafft in den ersten drei Tagen die Natur/Umwelt und in den nächsten drei Tagen die Lebewesen. Der Mensch ist das letzte Lebewesen, das geschaffen wid. Deshalb verstehe ich es nicht, wie der Mensch am Verlauf der Schöpfung teilnehmen soll, wenn er noch nicht geschaffen wurde. Er soll nach seiner Erschaffung "schalten und walten" (über die Schöpfung), ja, aber er hat doch aufgrund seiner späteren Schöpfung nicht die Chance, am "Verlauf der Schöpfung" teilzunehmen, oder?
Ekkard schrieb:3. sich vom Tierreich abhebt,
4. dabei aber das bleibt, was auch für die vorher aufgezählten Tiere gilt: männlich und weiblich.
Da hast du meine volle Zustimmung!
Ekkard schrieb:Ganz sicher meint der Autor nicht die äußere Form des Menschen! Diese Vorstellung wäre eine unglaubliche Einschränkung des Unendlichen!
Sehr viele Menschen interpretieren diese Textstelle aber so. "Nach seinem Bilde" kann auch für mich die äußere Form bedeuten.
Für mich deutet zunächst jedenfalls nichts darauf hin, dass mit "Gottes Bilde" etwas anderes als seine "äußere Form" gemeint sein kann.