19-07-2009, 23:17
Saldo schrieb:Du schreibst sehr richtig: "m.E.". Damit räumst Du ja bereits ein, dass dieser Wahrheitsanspruch nicht unbedingt vorhanden ist.
Ein gutes Argument!
Das stimmt. Ich kann nicht für alle sprechen und das mache ich auch nicht.
Ich habe bisher nur geschrieben, was aus meiner Sicht (m.E.) dazu gehört, eine Religion zu vertreten. Das muss nicht so sein, ist aber aus meiner Sicht so, bis ich einen Gegenbeweis präsentiert kriege.
Es ist sozusagen meine "Wahrheit" (Wahrheitsanspruch), aber ich sehe sie nicht als "absolute Wahrheit" (Absolutheitsanspruch), da ich nie ausschließen kann, dass ich widerlegt werde oder das anderes "wahr" ist.
Zitat:Es gibt viele gläubige Christen, die der "Lehre" ganz ablehnend gegenüber stehen.
Jetzt schreibst du von "gläubigen Christen". Bei dieser Diskussion zwischen uns Dreien ging es aber von Anfang an um Vertreter einer Religion. Und ein Vertreter steht, wie der Name schon sagt, hinter einer Lehre (z.B. Gottesbild), und vertritt diese Lehre.
Zitat:Mich macht diese Anmaßung für alle zu sprechen, wirklich fertig.
-Ich spreche m.E. nicht für alle
-Ich maße mir dies nicht an
-ich will es auch gar nicht
-außerdem kann weder ich noch sonst irgendjemand für "alle" sprechen
Saldo schrieb:Schon für mich, als ich mich noch als Christ sah, hatte das nicht gegolten. Und ich kenne weitere viele, für die das nicht gilt.
Jetzt kennst du einen mehr - mich. :icon_wink:
Saldo schrieb:Könnt Ihr denn nicht zumindest theoretisch einräumen, dass ihr nicht sämtliche Christen dieser Welt kennt? Also gar nicht wissen könnt, wie sie ihr Christsein verstehen?
Natürlich räume ich das ein, aber wie gesagt:
Hier kommt es m.E. nicht auf "sämtliche Christen dieser Welt" an, sondern auf Vertreter, und nicht Angehörige des Christentums.
Außerdem ist auch meine Meinung, dass alle Vertreter einer Religion sich mit deren Lehren (z.B. Gottesbild) identifizieren, nicht absolut und auch nicht ewig gültig, sondern nur so lange, bis sie widerlegt wird.