19-07-2009, 22:59
(19-07-2009, 17:18)alwin schrieb:Zitat:Wer vertritt eine Religion, ohne ihren Lehren einen Wahrheitsanspruch zuzugestehen?Wenn ich von (m)einer Religion überzeugt bin, ist das zwangsläufig der Fall.
Nein, nicht zwangsläufig.
Euer beider Wunsch, im Namen sämtlicher Religionsanhänger zu sprechen, in allen Ehren:
es steht Euch nicht zu. Es ist und bleibt eine unzulässige Verallgemeinerung. Man kann nicht von sich und seinen Vorstellungen auf alle schließen.
(19-07-2009, 17:30)Byron schrieb: @alwin
Sehr richtig! Aber der Wahrheitsanspruch ist m.E. grundsätzlich vorhanden, wenn man eine Religion vertritt, und deshalb war dein von Saldo gefettetes Zitat auch keine unzulässige Verallgemeinerung.
Du schreibst sehr richtig: "m.E.". Damit räumst Du ja bereits ein, dass dieser Wahrheitsanspruch nicht unbedingt vorhanden ist.
Schon der Begriff "Lehre", den ihr hier so sorglos benutzt, ist doch bereits ein Scheidemesser.
Es gibt viele gläubige Christen, die der "Lehre" ganz ablehnend gegenüber stehen.
Mich macht diese Anmaßung für alle zu sprechen, wirklich fertig. Manchmal frage ich mich, ob gläubige Menschen da nicht anders können. Was für sie gilt, muss "zwangsläufig" für alle gelten.
Schon für mich, als ich mich noch als Christ sah, hatte das nicht gegolten. Und ich kenne weitere viele, für die das nicht gilt.
Könnt Ihr denn nicht zumindest theoretisch einräumen, dass ihr nicht sämtliche Christen dieser Welt kennt? Also gar nicht wissen könnt, wie sie ihr Christsein verstehen?