19-07-2009, 02:28
Saldo schrieb:Und ich habe Dir geantwortet, dass das kein Argument ist, wenn Du das nicht verstehen kannst. Die Christen, die diesen Absolutheitsanspruch nicht haben, haben ihn eben nicht - unabhängig davon, ob Du es verstehen kannst.
Vielen Dank, dass du die bisherige Diskussion nochmals rekonstruiert hast.
Weder alwin noch ich haben etwas von einem Absolutheitsanspruch geschrieben, sondern nur von einam Wahrheitsanspruch. Ich befürworte auch keinen absoluten Wahrheitsanspruch, denke aber, dass zumindest der Wahrheitsanspruch existenziell für die Religionen ist, der Absolutheitsanspruch (der absolute Wahrheitsanspuch) ist jedoch intolerant und ich lehne diesen deshalb ab (was ich auch von alwin glaube).
Saldo schrieb:Aber das schließt doch nicht aus, dass Menschen unabhängig von der Taufe in ihre Religion hineingeboren werden, in ihr groß werden, in ihr erwachsen werden und in diesem Umfeld bleiben wollen.
Das stimmt. Ich wollte in meinem Beitrag nur den Unterschied klarmachen, den ich zwischen Vertretern einer Religion und Angehörigen einer Religion (die ihr nur angehören, weil sie dort hineingeboren wurden) sehe.
Saldo schrieb:Für Dich mögen die Unterschiede wichtig sein, aber für die Genannten sind sie kultureller Natur, an die sie gewöhnt sind, aber nicht ausschließt, dass andere religiöse Wahrheiten genauso tief und wahr sind.
Genau das meine ich mit dem Wahrheitsanspruch, der aber nicht absolut ist. Ich würde auch nicht ausschließen, dass andere religiöse Wahrheiten genauso tief und wahr sind wie meine oder die christlichen.
Saldo schrieb:Ich habe nicht von Dir gesprochen. Ich wollte darauf hinaus, dass dieses ständige Betonen der Unterschiede nicht essentiell zur Religion gehört, sondern Fetischcharakter trägt.
Ich hatte dich da wohl missverstanden.

Sonst kann ich dir nur Recht geben. Das permanente Betonten der Unterschiede trägt Fetischcharakter. Man sollte die Unterschiede zur Kenntnis nehmen, sie nicht unter den Tisch kehren und sie auch diskutieren. Aber es ist eindeutig produktiver und sinnvoller, wenn man sich auf seine Gemeinsamkeiten beruft.