schwule im buddhismus

[Doxa]

Jetzt höre ich zum ersten Mal Deine eigene, persönliche Sprache, Doxa, und das tut gut. Und nicht das Abspulen von gelernten Sätzen auf Reizwort hin und ausgelutschten Phrasen, die wie Waffen benutzt werden.

Ich habe keine Sätze gelernt. Ich habe sprechen gelernt, so wie du auch. Und ich habe meinen Ton - ich klinge so und ich bin so. In der nicht-virtuellen Welt ist die Stimme das Medium und an der Stimme erkennt ein geübtes Ohr die ganze Person.
In der virtuellen Welt gibt es nur das geschriebene Wort und da bringt auch der Leser durch seine emotionale Färbung den Klang hinein. Und richtig - wenn ich schreibe, dann sind meine Worte wie Waffen, sie schneiden und trennen. Reden bzw. Schreiben ist eine Weise des Handelns - bei mir legt man sich unter's Messer.
Diskursives Denken ist so - es trennt solange, bis nichts mehr da ist. So denke ich bis zu Ende oder bis zum Grund und am Grund des Denkens ist nur ein geglaubtes Fundament - das Postulat. Und dann ist da das "Ungeborene" aus dem jeder Gedanke kommt. Und jedes Postulat.
Über dieses "Ungeborene" oder "Formlose" kann man nicht reden, aber es ist ausdrückbar, weil es da ist.

Mit Ausnahme der Platitüde: "WIE du das aufnimmst, sagt über dich etwas aus"

Alles sagt etwas über dich aus - denn du kannst dich in allem erkennen.
Das ist doch keine Kritik an dir. Willst du dich nicht erkennen?

Das ist ein so platter Allgemeinplatz, dass ich nur den Kopf schütteln kann, ein Totschlagargument. Keiner kann es widerlegen, und der so Sprechende ist wieder rein äußerlich der Sieger auf dem Platz.

Du kannst es widerlegen. Du teilst mir ja mit, welche Emotionen meine Beiträge in dir hervorrufen - deine Beiträge lösen in mir keine besonderen Emotionen aus, die mich dann zu einer Beschreibung veranlassen, wie "arrogant", "doof" ... sie veranlassen mich nur zu weiteren Klärungen. Irgendwann ist es dann soweit aufgeklärt, dass einer der Gesprächspartner sagt - pfuiiiiiit - jetzt reicht es mir.

Da mir sowas keine Freude macht, breche ich das Gespräch ab.

Eben.
Was macht dir denn Freude?