29-03-2009, 19:57 
		
	
	(29-03-2009, 06:19)Speedy1144 schrieb: Also noch einmal, ich schreibe auch ganz langsam.
Der Todeszeitpunkt eines Menschen steht fest, seine Atemzüge oder Wimpernschläge oder Herzschläge sind festgelegt und nur Allah ist dies bekannt, uns nicht.
einfaches Beispiel: Franz hat 37 Jahre 5 Monate 2 Tage 2 Std 33 min. 42sek zu leben. Dies ist in der Levh-i Mavhus existent (eine Stelle, wo alles Vergangene und Künftige geschrieben steht) Franz wird keine Sekunde länger leben, er wird auch keine Sekunde früher abtreten.
Soweit alles klar?
Der Todeszeitpunkt und -umstand ist Allah bekannt. Er kennt auch die Zukunft, wo alles enden wird
ist er allah nur bekannt, ohne daß dieser was dazu könnte? (wenn ja: wer kann was dazu? kann denn der mörder etwas dazu, wenn es ja ohnehin schon feststeht, daß er morden wird?)
oder hat allah dies so festgelegt, also sozusagen das drehbuch geschrieben?
dein satz
Der Todeszeitpunkt ist genau der Moment, an dem der Getötete stirbt. Der Mörder ist in diesem Fall ein Mittel/Grund für den Tod.
Jedoch wird der Mörder, weil er seine beeinflussbare Handlung für eine schlechte Tat einsetzt, bestraft
hat mich letzters annehmen lassen - daher die marionettenmetapher
(29-03-2009, 06:19)Speedy1144 schrieb: Ich habe nie davon gesprochen, dass Allah alles vorherbestimmt hat, dies hast mir geschickt unterstellt. Ich habe lediglich gesagt, dass Allah den Todeszeitpunkt jedes einzelnen Menschen festgesetzt und bestimmt hat
wie macht er denn das: zeitpunkt und umstand des todes festsetzen und bestimmen, ohne ihn vorherzubestimmen?
ich sehe nicht, wie das gehen soll - erklär es mir bitte
(29-03-2009, 06:19)Speedy1144 schrieb: Und das ist nicht von mir, dies steht im Koran
deswegen allein ergibt es ja nun auch noch keinen sinn
(29-03-2009, 06:19)Speedy1144 schrieb: Wer lesen kann, ist klar im Vorteil
ihr muslime wärt mehr im vorteil, scheint mir, wenn ihr nicht nur lesen und das gelesene stumpf anerkennen, sondern auch noch eine ebene der reflexion dazwischen schalten würdet
(29-03-2009, 06:19)Speedy1144 schrieb: Die Menschen haben eine gewisse Handlungsfreiheit und Entscheidungsfreiheit. Ich kann töten oder davon ablassen
ich kann vom töten ablassen, auch wenn mein töten bereits von allah als grund des todes von jemand anderem destgesetzt und bestimmt worden ist?
du sagtest ja schließlich:
Der Todeszeitpunkt ist genau der Moment, an dem der Getötete stirbt. Der Mörder ist in diesem Fall ein Mittel/Grund für den Tod
und allah hat dies bestimmt und festgesetzt - oder nicht?
(29-03-2009, 06:19)Speedy1144 schrieb: Was man nicht machen darf ist Empathie, in die Rolle von Allah schlüpfen und die Perspektive verdrehen, das ist nicht zulässig. Denn Allah braucht uns nicht, aber wir Ihn. Es ist für mich irrelevant, ob Allah weiß, wie oft ich in Zukunft töten werde und welche Strafen mich erwarten. Für mich ist es eher wichtig, mich an die Ordnung von Allah zu richten und für diesseits ein erfülltes Leben führen kann und für jenseits insallah ins Paradies komme
empathie ist von deinem allah also nicht zu erwarten. bloß knallharter utilitarismus: er braucht uns nicht, braucht daher wohl auch keine rücksichten zu nehmen. wenn er z.b. uns, die er ja nicht braucht, zum mörder bestimmt und dann auch noch dafür bestraft, so kann ihm das doch egal sein. hauptsache, er kann das grad brauchen
wenn du dich in der rolle des göttlichen gebrauchsgegenstands (du brauchst allah, weil er dich sonst einfach wegschmeißen könnte - aber allah braucht dich nicht, also kann er dich einfach wegschmeißen) wohlfühlst, so ist das deine sache. mich befremdet solch sklavische unterwürfigkeit
aber zurück zum thema: vorbestimmung beißt sich nun mal mit dem freien willen, der ja erst die voraussetzung für schuldfähigkeit ist

 
