04-02-2009, 22:13
(04-02-2009, 13:38)Rauchbombe schrieb: Wie ... gehen Glaube und Beweis zusammen? ...Ja, das ist eine gute, umgangssprachliche Formulierung!
Wo Glaube bewiesen wird oder versucht wird ,ist es kein Glaube mehr.
Um dies wirklich zu verstehen, habe ich etwas tiefer nachgedacht:
Glaube ist die Akzeptanz bestimmter Lehrmeinungen und damit Konventionen (allgemeine, auch gefühlsmäßig verankerte Vereinbarungen) zwischen Menschen. Diesen Konventionen gemeinsam ist, dass nur ihre Wirkungsgeschichte zählt. Sie gehören also nicht in das Schema "falsch/richtig" sondern in das Schema von (soziales Leben) "fördernd/behindernd", vielleicht auch "hetzend/beruhigend", "gefühlvoll/neutral", "gut/böse".
Beweise gibt es 2 Sorten:
a) Logische Kette zwischen Voraussetzung und Lehrsatz (Mathematik, Philosophie)
b) Empirisch, reagiert meine Welt immer so; also: Experiment - Resultat.
Ein Beweis liefert - im Gegensatz zum Glauben - keine direkte Verhaltenssteuerung. Dazu ist immer eine Bewertung, ein Werturteil erforderlich!
Im Glauben gibt es also keine Beweise, sondern nur Akzeptanz oder Ablehnung einer Lehrmeinung. In Hl. Schriften findet man daher grundsätzlich keine Beweise, sondern nur Bekenntnisse.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard