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Mal ne Frage
#12
Hi alle :)
Ob man mit Reliquien - Gegenstaende, Haare, Gebeine, ganze Graeber, Geburts-Haeuser, Sterbe-Staetten, etc. - eine Art Naehe zu der Person spuert, ist sicherlich sehr verschieden ausgepraegt, aber konstant historisch wohl doch einem grossen Anteil der Bevoelkerung wichtig. Es gibt das ja auch im profanen Leben, in Museen, beim Verlieben etc.
Einmal war ich in einem Museum der "Waldbrueder Estlands", wo auch aus meiner Familie einige mitmachten, wodurch einige gerettet wurden.
Das hat ein einzelner Mann angefangen, ein Maurer, hat komplett ein vernichtetes Haus nachgebaut und dann gesammelt - als er uns dann einen Fluegel zeigte, das dem ersten Praesidenten Estlands, Konstantin Paets, gehoert hatte - der elend und verlassen in einer sowjetischen Vernichtungs-Psychiatrie sterben musste, nur weil er mal Praesident eines Staats war, der nicht sowjetisch sein wollte, und dieser Fluegel war gesucht, gefunden, erworben, fein ueberholt, gestimmt und neu lackiert, von jemand, der ihn nicht vergessen wollte - das hat mich sehr beruehrt, und als mir angeboten wurde, darauf spielen zu duerfen, tat ich es sehr gerne als freundlichen Gruss an jenen Ungluecklichen, unter dessen Regierung meine Mutter ein froehes junges Maedchen hatte sein koennen.
Manchmal kauf ich vom Troedel auch ein Buch, in das jemand etwas geschrieben hatte, einfach aus Pietaet dazu, dass jemand dies Buch fuer jemanden ausgesucht hatte, sogar wenn mich das inhaltlich nicht interessiert haette.
Ich denke, es ist eine Zugabe, weil wir 5 Sinne haben, dass wir gern doch der geistigen Vorstellung etwas mehr Anfassbarkeit geben wollen.

Zu dem Grab in Kaschmir. Ich meine, die Leute dort hatten zu diesem Grab keine Jesus-Theorie, bis der indische Mirza Ahmed-Mahdi sich 1885 selbst definierte als der wiedergeborene Jesus und Mahdi. Es war halt ein altes Grab dort, und er schaute es in Vision, dass er dort gelegen habe - und Legenden, dass Jesus nicht tot gewesen sei, sondern nur schwer verletzt auswanderte, gibt es ja im Orient, zumal der Qur'an es ja einfach nicht will, dass "Isa ibn Maryam" am Roemerkreuz starb.
An einer Qur'an-Stelle koennte man meinen, es gehe um einen Bericht, dass Joshua bin Nun ein Sohn der Moses-Schwester Miriam gewesen sei. Die Namen wuerden im Arabischen gleich und mischbar.
Zitat:Es gibt auch viele andere Indizien für die Überlebens-Theorie:
1. Jesus' Beinknochen wurden nicht, wie bei den Römern üblich für Gekreuzigte, durch einer Keule zertrümmert.
2. Laut Bibel wurde Jesus' Körper nach seinem "Tod" mit 100 Pfund Myrrhe und Aloe gesalbt. Doch diese Kräuter dienten im Altertum als Heilmittel für Wunden.
Gleich nebenan ist Aegypten, und einbalsamiert wurde man erst recht damit im Altertum.
Fuer eine Wund-Behandlung waere es eher seeehr eigenartig, den Schwerverletzten von Freitag Nachmittag bis Sonntag frueh herumleiden zu lassen und sich dann erst drum zu kuemmern, zumal im Judentum das Lebenretten saemtliche Sabbathregeln erfuellt, die man deswegen mal nicht zu halten erbraechte.
Zitat:3. Jesu Körper wurde ins Familiengrab von Josef von Armathäa in Jerusalem gelegt. Doch nach jüdischer Tradition muss das eigene Grab immer im Heimatort liegen, also in diesen Fall in Arimathäa. Also wieso hat Josef urplötzlich ein Familiengrab zur rechten Zeit am rechten Ort.
Was soll das fuer eine Tradition sein? - man moechte auf einen jued.Friedhof, wenn moeglich, mehr nicht. Hier war es nicht moeglich, weil die Bestattung noch vor Sabbathbeginn und sehr bald sein musste.
Es wird auch berichtet, dass jener Ratsherr Josef sich ein frisches Grab hatte in den Boden graben lassen. Wie der Name "von Arimathia" besagt, waere nach dieser Theorie das Grab des Josef v.Arimathia denn doch dort an der Kueste Nordafrikas?
Zitat:4. Nach der jüdischen Tradition musste somit auch Jesus' Grab in Bethlehem oder Nazareh liegen. Wieso wird er also in Jerusalem beigelegt?
Wie es ja geschildert wird, weil es eilte. Tote zu begraen ist eine der wertvollsten jued.Pflichten, das Buch Tobit aus der LXX (griech.jued.Bibel) widmet sich ganz diesem Thema, was Juden alles sogar waehrend Verfolungen im Ausland riskierten, um niemanden unbestattet zu lassen.
Zitat:5. Es gibt mehrere antike Fälle, wo Gekreuzigte ihre Kreuzigung überlebt haben. Flavius Josephus berichtet auch davon in seinen Aufzeichnungen.
Wenn man sie schnell genug herunternehmen konnte, ehe sie erstickten, aber er berichtet nicht, dass jemand das auch noch ueberlebte nachdem men den Brustkorb durch das Zwerchfell mit einer Lanze durchgerammt hatte - was geschildert wird von Jesus, als der Hauptmann "prueft", ob er genug tot ist. Diese Kommandos kannten sich aus damit, wann jemand tot ist.
Zitat:6. Es gibt Berichte, wonach Jesus nach seiner Kreuzigung, die er überlebte, ins nordindische Kashmir floh; wahrscheinlich wegen der Römer und anderer Feinde.
"Wahrscheinlich" wegen der Roemer - wenn schon. Wie gesagt, Legenden gab es immer, und Verwechslungen auch, aber alte Jesus-Legenden gab es nicht schon direkt dort an dem Grabmal in Kaschmir.
Zitat:7. In Kashmir soll Jesus geheiratet und Kinder gezeugt haben. Es gibt sogar Menschen dort, die sich selbst als Nachkommen von Jesus bezeichnen.
Jeschu, Joschua, Isa, Iesous, Jesus war wirklich kein seltener juedischer Name, und es ist 2000 Jahre her.
Legenden nach gab es etliche Laender, wo er damals weiter gelebt haben soll.

Eigenartig waere es aber schon, dies seinen Aposteln so komplett zu verschweigen. Nach einer 39 Hiebe-Geisselung, mit durchgenagelten Fussgelenken und Handgelenken und einem riesen Loch vorn im Oberbauch bis zum Brustkorb haette ein Verletzter durchaus Freunde benoetigt und auch haette Jesus seine Mutter und den kraeftigen jungen Apostel Johannes direkt da gehabt, um zu helfen - plus deren Freunde, Frauen und Maenner. Es waere doch auch gar kein Problem gewesen, darauf eine Religion aufzubauen, aber eben eine andere.
Zitat:8. In Kashmir, das früher hinduistisch war, gibt es sogar einen Tempel vom "heiligen Issa", wie er dort genannt wird.
Es gab die Alte Apostolische Kirche des Ganzen Orients ("Nestorianer") zeitweise bis hinein nach China und Indien, unter Hunnen einmal und unter Mongolen nochmal, rund 400 Jahre, warum soll es keinen "Tempel des Issa" aus jener Zeit geben? Beide Asien-Reiche unterstuetzten alle Konfessionen, und die "Nestorianer" waren bei Hofe approbiert, falls ein christl. Ritus noetig war, z.B.in der Nibelungenzeit waren Koenig Gunther und Brunhild arianisch getraut, und wenn Kriemhild den Etzel /Attila heiratete, waere das nach "nestorianischem Ritus" geschehn.
Nach 1477 war kaum noch die Rede von jenen Mongolen, und jene "Nestorianer"-Kirche schrumpfte wieder auf die kleine Ursprungs-Bevoelkerung der Aramaeer zwischen Irak und Iran im Hochgebirge, die heute seit 1922 komplett landesvertrieben sind.
Wenn ich frueher Legenden sammelte, als ich in Oberhessen sammelte, schaetzten die Leute bei jedem alten Ding in der Landschaft, es sei im 30j Krieg zerstoert oder verwuestet worden. Das Unglueck war damals so verheerend, dass ihnen nicht einfallen konnte, dass manches auch 100 oder mehr Jahre vor jenem Krieg auf immer zerstoert worden war. Auf Datierungen kann man sich bei muendl.Volks-Ueberlieferung am wenigsten verlassen.
Zitat:9. In frühen hinduistischen und buddhistischen Texten aus Kashmir ist die Rede von einem weisen und heiligen Mann aus dem Westen. Jesus wird in diesen Texten Issa, Yuz Asaf, Isaputra (sanskrit. Gottessohn, genauer Shiva-Sohn) oder Ishan genannt. Er soll eine kupferfarbene, also typisch nahöstliche, Haut gehabt haben und von einer Jungfrau (sanskrit Kumari) geboren sein.
tja, katholische Missions-Stationen gab es bis nach China hinein bereits im 3.Jhd., soweit ich das nachrecherchiert habe, ein Juz Asaf passt eher zu einem "Juda Josef", und G*tter, mit oder ohne Kinder, davon gab es im Hinduismus wirklich jede Groessen-Ordnung. Sieht man sich die Historie der Verfolgungen, Vertreibungen, Eroberungen und Fluechtlinge im Bereich des und ab der Assyrer-bis-Alexanderzeit bis ins hohe Mittelalter an, muessen doch ausser Millionen anderer auch tausende "weise Maenner aus dem Westen" auch mal bis Indien gekommen sein, in der Hoffnung, es gehe irgendwo etwas ruhiger zu - was auch ein Irrtum war, sieht man sich wiederum Indiens und Chinas Historie an.
Und, "kupferfarbig" wird eher ein roter Haut-Ton genannt (ein "Rothaut"-Winnetou war nicht aus Nahost, bittesehr)
Zitat:10. In der Haupstadt des indischen Teils von Kashmir, in Sri Nagar, gibt es auch ein Grab, genannt Roza Bal, wo Jesus begraben sein soll. Im Hinduismus werden Menschen nach ihrem Tod verbrannt und nicht begraben, also kann es sich nur um einen "Fremden" bzw. einem Juden handeln. Denn das Grab ist so ausgelegt, dass der Kopf nach Norden und die Füße nach Süden zeigen; im Judentum war es der traditionelle Bestattungsritus. - Neben dem Grab liegen Fußabdrücke des Beigelegten, also von Jesus. Diese Fußabdrücke weisen Verletzungen an Füßen auf, die von einer Kreuzigung stammen könnnten.
Was der alles "weiss", tztz
- im Judentum - jedenfalls hierzulande, versucht man, ein Grab zu "osten", in der Gebetsrichtung eben, das ist nicht Nord-Sued. Muslime versuchen, immer zu wissen, wo genau Mekka liegt und wuerden vielleicht von dort aus meinen, dort ungefaehr zeige der Sueden nach Mekka, das weiss ich aber nicht genau, wie man es eim Bestatten indischer Muslime hielte. Wer gezwungenermassen durch die Fussgelenke quer festgenagelt wurde, wovon Archaeologen Beispiele ausgegraben haben, hat aber keine Wunden-Merkmale an seinen Fussabdruecken. Ein Loch, wie es immer gezeigt wird in Bildern, wuerde ausreissen: der arme Hinzurichtende sollte da aber nach roem. Brauch bis zu Wochen lang drauf abgestuetzt sein. Daher durchnagelte man das Gelenk, evtl.Knie zur Seite und beide Gelenke uebereinander mit 1 Nagel-Pflock.
Zitat:11. Laut Bibel soll Jesus am dritten Tag auferstanden sein. Die einzige wissenschaftliche Erklärung dafür wäre, dass Jesus die Kreuzigung überlebt hatte und es drei Tage gedauert hatte bis er sich von seinen Verletzungen erholt hatte.
Wie oben beschrieben, nach solchen Wunden wandert niemand bereits nach 3 Tagen herum, dann kannst du ihn schon fast eher erneuert auferstehn lassen - das andere Wunder waere kaum geringer.
Zitat:12. Außerdem war es im Römischen Reich verboten Gekreuzigte ordnungsgemäß zu bestatten/begraben.
Es wird ja geschildert, dass an eigens eine Erlaubnis des Prokurators brauchte und ein Sanhedrin-Mitglied (Ratsherr) dazu vorschickte. Unter Herodes d.Gr., der ein Freund des Admirals Agrippa und des Kaisers Augustus war, hatte dieser zwar seine ersten paar tausend Gekreuzigten nicht abzunehmen erlaubt, aber spaeter doch das jued.Gesetz soweit halten muessen, sogar auf Roms Wunsch hin, dass es in Judaea immer erlaubt wurde, Hingerichtete vor dem Sabbath zu bestatten.
Es ist richtig, dass man nach jued.Gebot bei einem "Tod in Schande" wie so einer Hinrichtung zunaechst nicht "zu den Vaetern" gelegt wuerde, falls die Familie eine Gross-Grabstaette hatte, sondern man wurde zuerst etwas abgesondert bestattet, bis die Knochen in der Erde blank waren, dort ca.20 Jahre, je nach Boden oder Grabes-Art. Dann galt der Tote als gesuehnt habend genug, denn durch das Gerichts-Urteil war er schon gerechtfertigt genug, im Gegensatz zu einem Uebeltaeter, der unerwischt und ohne Reue ins Jenseits gelangt waere.
Man liess nur wegen eventuell unangenehmer Assoziationen an das, was zum Hinrichten gefuehrt hatte, etwas Zeit verstreichen.

Es gibt ja durchaus ein paar Ueberlieferungs-Unterschiede zwischen mehreren Religionen, mit denen man halt leben muss. Christen haben keine Ursache, der eignen nicht zu trauen, und haben keinen Vorteil davon zu erwarten, nachdem sie 2000 Jahre ja ohne Umstaende beten koennen, um zu sehn, ob Jesus in seiner Kirche "lebt".
Roemer wiederum hatten damals noch keine sichere Ansicht darueber, ob ein Mensch seinen eigenen Koerper als einzigen hat, deshalb trugen sie es unbekuemmerter, wer damals alles fiel oder hingerichtet wurde. Herodes selbst dachte doch auch, der auf seine eigne Veranlassung hin enthauptete Johannes d.T. sei maechtig genug gewesen, nun schon seit knapp nach der Enthauptung in einem anderen Mann wieder weiterzumachen.
Es wird berichtet, im einen Evangelium, dass er schon neugierig war, Jesus im Prozess des Pilatus zugestellt zu kriegen, weil er ja an sich gerne mit Johannes d.Taeufer redete, heisst es zuvor mal, auch wenn er sich in punkto Ehe und Ethik nicht nach ihm zu richten gedachte. Das Gesetz Roms hatte auch etwas eigenartige Vorstellungen ueber die Bindung der verantwortlichen Person an einen Koerper - man konnte kein Alibi einwenden, waehrend einer Tat, derer man beschuldigt und einmal angeklagt worden war, bezeugtermassen woanders gewesen zu sein.
Wenn man das ausserdem mitberueckschtigt, seit der Antike bis nahe an die Gegenwart, was Menschen sich in der Hinsicht alles dachten, dass es moeglich sei, Bi-Lokation, Seelen-Wanderung (auch waehrend des Lebens, nicht nur Wieder-Geburten), "Besetzt-Werden" durch die Seele eines anderen - eingeladen oder nicht das "Haus" des anderen einfach uebernehmend - dann wird solch ein "Beweisen" ausgerechnet in Richtung Indiens, immer duenner.

Lassen wir es doch einfach der Konfession Ahmadiya eigene Sache sein, dass deren Gruender von sich fest glaubte, er sei wiedergeboren aus jemanden, der in SriNagar bestettet lag, und auch, dass nach seiner Erkenntnis aus wundersamen Visionen jener der islamisch vorstellbare Isa ibn Maryam war - Mirza Ahmed ist nun in seinem Paradies und konnte sich vergewissern, die Glaeubigen aus seinen Anhaengern hier koennen es nicht.

Im Qur'an steht manches, was man im Judentum nicht oder anders oder nicht in der Hl.Schrift selbst ueberliefert. Innerhalb der Buecher der Hl.Schrift selbst steht auch nicht alles identisch ueberliefert, denn da lagen Jahrhunderte zwischen und verschiedene Traditionszuege hatte das Priestertum am Heiligtum und die Propheten-Schule der Schreiber, und die regionaln Bevoelkerungen des Volks Israel. Bei Hl.Buechern geht es meistens um die Ordnung der Gemeinschaft, ihre Gebote, die sind das Wort G0TTES, das sie halten wollen und sollen.
Was keinen direkten Gebots-Charakter traegt, waere sogar betreffs der historischen Praezisions-Wiedergabe relativ frei, was sich der Schreiber da vorstellt, was war und wie es war, es ist ein Bild-Hintergrund, der nicht in jedem Punkt logisch passen muss - andernfalls waeren es keine verschiedenen Leute und keine Bezeugungen, sondern Absprachen.

Es war nie dazu gedacht, dass 1 Mensch allein mit der Urkunde verbleibe, sondern es sind Gemeinschafts-Religionen, es hat irgendwann einmal "klick" gemacht (Hl.Geist kam auf eine Versammlung am Sinai und einmal - und aehnlich im Jerusalem ueber die ersten Christen).
Danach ist es nicht mehr etwas Anderes, sondern diese Gemeinschaft.

Deshalb denke ich auch, dass ich dem Qur'an nicht reinreden werde, wie Adam, Noah, Lot, Ibrahim, Jussuf, Musa, David, Salomo, Prophet Junus, Jahja (johannes d.Taeufer), Maryam und Isa geschildert sind, wenn es fuer sie wichtig war, damit zu hintermalen, welches ihr Gebot werden sollte. Soweit es um ethische Mahnungen, um das Freuen ueber G0TT geht, dass ER alles iin der Welt herstellte, daher auch weiss und vieles vergibt, Wohlwollen hat, immer auch fuer die Armen sorgen zu lassen, und Milde bevorzugt, Geduld und Vertrauen liebt - und natuerlich auch nicht ungesuehnt laesst, wenn einer meint, es sei nicht so wichtig, wie sehr einer nur an sich selber denkt - das kommt mir vertraut vor.
Auch muss ein Engelbote weder allwissend sein noch Dozent an der historischen Fakultaet, kommt noch hinzu, dass der so Angesprochene gar nicht soviel Zeit lebte, um alles nochmal nachzufragen, ob er das richtig so formulieren sollte. G0TT ist doch dabei und weiss es, was in unsern Hl.Buechern dann schliesslich heute steht und was damals wie ablief. Einiges koennte bei anderer "Wissens-Beleuchtung" wohl auch anders uebersetzt verstaendlicher sein und ist gar nicht so anders.

Die Christen-Konfession wiederum ist nunmal komplett und theologisch voellig zentral darauf konzipiert, dass Jesus geboren, gekreuzigt und begraben, auferstanden und nach nochmal 6 Wochen Unterrichtung seiner Apostel und Juenger in den Himmelzustand ueberging, um bei der Gemeinschaft zu bleiben. Damit ist auch die Frage eines Grabs Jesu Christi abgetan, denn in anderen Graebern sind Tote, fuer Christen ist Jesus das Haupt und das Ganze an Gemeinde dessen lebender Koerper, und das braucht seit damals kein Grab und kann auch keins haben.
Mir ist unverstaendlich, warum irgendwelche Journalisten-Rechercheure immer noch unbedingt so ein paar Knochen von Jesus auszubuddeln erhoffen - wuerde er ihnen dann realer, dann haetten sie seiner Lehre auch mehr Beachtung zu widmen, und taeten sie das, braeuchten sie diese Knochen ja nicht, er sagte doch: "Wo 2 oder 3 in meinem Namen zusammen sind, bin ich inmitten bei ihnen". Wuerden sie es vorziehn, zu sagen "Nein, hier nicht, denn die Knochen liegen doch dort". Die haben eben nichtmal Ahnung vom Judentum.

Es ist auch fuer Christen ziemlich unerfreulich und es wird als haemisch empfunden, gar noch zu behaupten, der Judas, der sich selbst entleibte, sei den eignen Kumpeln dreier Jahre, den Aposteln, nicht bekannt genug gewesen, es nicht zu bemerken, wenn es aus Versehn oder auf dessen Wunsch hin statt Jesus waere gekreuzigt worden. Der Mann hatte die Reisekasse 3 Jahre lang betreut. Aehnlich aussehn, das wurde nur von den 2 anderen Aposteln Thomas und dem juengeren Jakobus gesagt.
Waere etwas in der Art passiert, waere auch das kein Problem gewesen, es bei dem Beginn dieser Gemeinde theologisch mit zu nutzen, es war doch genug geistliches Durcheinander in jener Zeit da.

- Man muss es auch zuende denken: Jesus, der heilte Kranke, wird gesagt, und er predigte in Bezug auf das G0TTES-Reich, es sei sehr anspruchsvoll an den Menschen, der darin mitmache, ethisch, nur kein begrenztes Thron-Reich wie Judaea oder gar Rom. Wenn der, so ganz knapp davongekrochen, ueberlebt haette - warum soll der es nochmal als "Weiser Mann" versucht haben, niemanden mehr heilen, keinen mehr mahnen, vom Reich G0TTES schweigen... - und liesse alle, die ihn aals ihren Lehrer und Hoffnungstraeger liebten und ggf.retteten, samt den erwartbaren Roemer-Problemen, haemisch sitzen?
"Waerst Du, Kindchen, im Kaschubenlande, waerst Du doch bei uns geboren" ??? So etwas ist Wunschtraum, man selbst sei so viel besser als andere geeignet gewesen fuer die Lehre.

Wer so etwas denkt, kann nicht beanspruchen, ihn zu achten, auch nicht als Propheten, oder dem muessten alle seine Aussagen, die in den Evangelien stehen, egal sein. Wenn das aber der Fall waere, wozu soll er denn ueberhaupt noch wem wichtig sein, ob er geich damals starb oder nicht? - In der Lehre kam vor: "der nehme sein Stauross (Kreuz-Pfahl oder Joch) auf den Buckel und folge mir nach" / "einer trage des anderen Last" / "einer verkaufe alles, was er hat, gebe es den Armen, und folge mir nach" / "Wer zu seinem Bruder sagt: Du Lump!", ist schon vergleichbar ungerecht mit einem, der mordet" / "Grollst du noch einem Mitmenschen, dann bring besser keine Gaben zum Altar, kehre um und vertrag dich erstmal UND dann komm wieder und bring sie" / "Wer auch nur im Herzen die Frau gerne haette, die sein Mitmensch geheiratet haette, ist schon nicht mehr einer, der die Ehe haelt" / "was du dem unscheinbarsten deiner Mitmenschen getan hast (gut oder boese), das hast du mir getan" (und darueber wird G0TT Rechenschaft fordern koennen) / "wer-auch-immer andern eine Falle stellt, (wodurch dieser dann Gebote bricht) der sollte von Rechts wegen ins tiefste Meer versenkt werden" - der ist auch schon nicht gerecht "genug" (um fuer den andere "Ungerechte" zu beseitigen und die Welt neu aufzuteilen, denn dafuer erwartete man damals schon gut 200 Jahre lang den Messias) - das ist nur ungefaehr zitiert.

Worauf ich hinaus will: den Christen ist dieser Jesus Vorbild, Mass der Dinge und auch erster Richter, und da steht nichts an seiner Biographie zur Verfuegung, es umzuarrangieren. Sie sind aus Mensch gemacht wie andere auch, und was sie mal nicht hinkriegen, wird ja schon durch ihre eigene Lehre auch getadelt - es gibt aber einen Weg zur Reue und Vergebung. Das alles wiederum funktioniert nur bei Herzens-Ehrlichkeit.
Vieles davon ist dem Juden sehr bekannt und vertraut, es ist auch eine Konfession, die selbst feststellt, was schlimm ist, und selbst darueber auch urteilt, dass es schlimm ist, wenn was schlimm ist.
Darf ich es mal etwas unfreundlich kontern?
Wer mit solchen verletzenden Maerchen ungelente Christen zum Abfall von ihrem Glauben belabern kann, der kann mit solcherart geworbenen Leuten in der eignen Konfession oder Agnosie-Gemeinschaft dann erst recht nicht prunken.
Es sind poetische Fiktionen. Nichtmal wirklich witzige. Eine Welt voller verunsicherter Menschen wuerde in keinem Punkt mit angenehmeren moralischeren Mitmenschen gefuellt.
Es gibt da so ein huebsches Makamee aus vermutlich Aethiopien, vom Kamel, das sein Haupt immer so hoch traegt, dass es meint, stets unter Sternen zu wandern.

mfG WiT :)
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Mal ne Frage - von Rauchbombe - 28-01-2009, 16:47
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