Hallo Melek,
vielen Dank für Deine Antwort!
Ich denke, wir liegen mit unseren Ansichten nicht weit auseinander.
Mohammed hat jene, die sein Prophetentum nicht anerkannt hatten, als unsichere Bündnispartner angesehen. In einem guten Teil der 9. Sure wird das deutlich angesprochen. Das mussten die jüdischen Stämme in Medina genauso zur Kenntnis nehmen, wie beduinische, religiös polytheistisch orientierte Gemeinschaften in und um Medina.
Der von Dir angemerkte Vers 9,7 (letzter Satz) bezieht sich meiner Meinung nach auf das mekkanische Bündnis.
Vgl. 9,7: Wie sollte es denn für die Heiden (w. für die, die (dem einen Gott andere Götter) beigesellten) bei Gott und seinem Gesandten ein Bundesverhältnis (?) (oder: ein (bindendes) Versprechen?) geben (das ihnen gegenüber einzuhalten wäre) - ausgenommen (für) diejenigen, mit denen ihr bei der heiligen Kultstätte (in Mekka) eine bindende Abmachung eingegangen habt? Sofern diese (w. sie) euch Wort halten, müsst (auch) ihr ihnen Wort halten. Gott liebt die, die (ihn) fürchten. (Paret)
Wenn sonst (in der 9. Sure) von Heiden die Rede ist, sind meist polytheistische Beduinen in und um Medina gemeint.
Vgl. auch Sure 9,101: Und unter den Beduinen (die ihre Wohnsitze) in eurer Umgebung (haben) – wie auch unter den Bewohnern von Medina – gibt es welche, die Heuchler sind, (- Leute) die sich (ganz und gar) auf die Heuchelei verlegt haben. Du kennst sie nicht, aber wir. Wir werden sie (zu ihren Lebzeiten) doppelt (w. zweimal) bestrafen. Hierauf (d. h. beim Jüngsten Gericht) werden sie einer gewaltigen Strafe zugewiesen werden. (Paret)
Mit unsicheren Bündnispartnern (vgl. Sure 9,13: … die Eide gebrochen haben …), ohne den Hinweis, dass diese Heiden wären, können auch ansässige jüdische Stämme gemeint sein. Insbesondere den jüdischen Stämmen hat Mohammed vorgeworfen, Bündnisse gebrochen zu haben, was zur Folge hatte, dass die Juden teils ermordet, teils aus Medina vertrieben wurden. Vgl. dazu auch 9,30ff u. 59,2ff.
Wenn ich den Koran lese, versuche ich - so gut es mir möglich ist - den historischen Bezug herzustellen. Damit wird einiges verständlicher, was als "offenbartes Gotteswort" verstörend wirken würde.
MfG E.
vielen Dank für Deine Antwort!
Ich denke, wir liegen mit unseren Ansichten nicht weit auseinander.
Mohammed hat jene, die sein Prophetentum nicht anerkannt hatten, als unsichere Bündnispartner angesehen. In einem guten Teil der 9. Sure wird das deutlich angesprochen. Das mussten die jüdischen Stämme in Medina genauso zur Kenntnis nehmen, wie beduinische, religiös polytheistisch orientierte Gemeinschaften in und um Medina.
Der von Dir angemerkte Vers 9,7 (letzter Satz) bezieht sich meiner Meinung nach auf das mekkanische Bündnis.
Vgl. 9,7: Wie sollte es denn für die Heiden (w. für die, die (dem einen Gott andere Götter) beigesellten) bei Gott und seinem Gesandten ein Bundesverhältnis (?) (oder: ein (bindendes) Versprechen?) geben (das ihnen gegenüber einzuhalten wäre) - ausgenommen (für) diejenigen, mit denen ihr bei der heiligen Kultstätte (in Mekka) eine bindende Abmachung eingegangen habt? Sofern diese (w. sie) euch Wort halten, müsst (auch) ihr ihnen Wort halten. Gott liebt die, die (ihn) fürchten. (Paret)
Wenn sonst (in der 9. Sure) von Heiden die Rede ist, sind meist polytheistische Beduinen in und um Medina gemeint.
Vgl. auch Sure 9,101: Und unter den Beduinen (die ihre Wohnsitze) in eurer Umgebung (haben) – wie auch unter den Bewohnern von Medina – gibt es welche, die Heuchler sind, (- Leute) die sich (ganz und gar) auf die Heuchelei verlegt haben. Du kennst sie nicht, aber wir. Wir werden sie (zu ihren Lebzeiten) doppelt (w. zweimal) bestrafen. Hierauf (d. h. beim Jüngsten Gericht) werden sie einer gewaltigen Strafe zugewiesen werden. (Paret)
Mit unsicheren Bündnispartnern (vgl. Sure 9,13: … die Eide gebrochen haben …), ohne den Hinweis, dass diese Heiden wären, können auch ansässige jüdische Stämme gemeint sein. Insbesondere den jüdischen Stämmen hat Mohammed vorgeworfen, Bündnisse gebrochen zu haben, was zur Folge hatte, dass die Juden teils ermordet, teils aus Medina vertrieben wurden. Vgl. dazu auch 9,30ff u. 59,2ff.
Wenn ich den Koran lese, versuche ich - so gut es mir möglich ist - den historischen Bezug herzustellen. Damit wird einiges verständlicher, was als "offenbartes Gotteswort" verstörend wirken würde.
MfG E.
MfG B.