03-10-2008, 19:15
(03-10-2008, 18:36)edt schrieb:(03-10-2008, 18:29)Petrus schrieb: Sofern der Gläubige behauptet: "Gott ist", dann MUSS er das beweisen. Wenn er schreibt "Ich glaube, dass Gott ist", ist das etwas ganz anderes.
Ich denke mal, selbst wenn jemand ein Ist-Aussage über Gott macht, sollte man von ihm dennoch keine Beweise verlangen, weil man dann unmögliches von ihm verlangt. Was man aber von ihm verlangen kann, das sind gute Gründe, warum es wahrscheinlich ist, das ein Gott existiert.
Aber, lieber edt,
derjenige verlangt doch auch Unmögliches, nämlich, dass seine Existenz-Aussage ("Ist-Aussage") von mir sofort anerkannt und bejaht wird. Wenn er beim "Ich glaube, dass Gott ist" bleibt, ist das für mich offen und völlig okay. Wenn er aber sagt "Gott ist", so drückt er damit einen FAKT aus, da diese Aussage allgemeingültig ist. Soll ich nur, um IHN vor der Unmöglichkeit eines Beweises zu bewahren, MIR die Unmöglichkeit zumuten, dass ich eine Fakt-Aussage, die ich für falsch halte, akzeptiere? Das kann es ja wohl nicht sein.
Wenn ich sagen würde "Gott gibt es nicht", würde man ZU RECHT (!) von mir einen Beweis fordern. Mit jeder Existenz-Aussage vereinnahme ich in gewisser Weise mein Gegenüber, weil eine Existenz-Aussage eine Tatsache ausdrückt. Und das sollte man wirklich nur machen, wenn man etwas beweisen kann.
Schönen Gruss
Petrus