29-09-2008, 19:02
(29-09-2008, 18:25)Ahriman schrieb:Karla schrieb:He, Ahriman. Wenn ich permanent von meinem Partner verlange, er solle beweisen, dass er mich liebt...Aber, aber. Tut er das denn nicht jeden Tag? Und du zu ihm? Der Vergleich paßt nicht.
Du erkennst den Vergleich nur nicht. Liebe ist wissenschaftlich nicht nachprüfbar, sondern nur die Aussagen der Liebenden beschreibbar. Die Ähnlichkeit zwischen der Liebe zu einem Menschen und zu einem Gott haben Verwandtes. Zum Beispiel, dass sie beide aus einer Mangelerscheinung entstehen.
Zitat:Aber du hast recht, ich nehme den wissenschaftlichen Standpunkt ein. Wieso soll der, wenn es um Götter geht, illegitim sein?
Wenn Du von Wissenschaft Ahnung hättest, würdest Du diese Frage nicht stellen. Insofern ordne ich Dich vorläufig so ein, dass Du keinen Schimmer von wissenschaftlicher Methodik hast. Wenn Du der Meinung bist, dass Gott ein Teil wissenschaftlicher Untersuchung sein kann, dann bitte ich um ein Konzept. Ich selber arbeite seit längerem an einem Konzept, das nicht Gott, wohl aber den GLAUBEN als Teil der menschlichen Anthropologie mit Merkmalen versieht. Weiter kann die Wissenschaft nicht gehen. Wenn Du aber meinst, weiter gehen zu können, dann bist Du herzlich eingeladen.
Zitat:Auch so eine Ungereimtheit der Gläubigen: Alles darf man hinterfragen, nur Gott nicht.
Wer pauschalisiert, ist für mich immer schon gleich unten durch. Kannst Du das nicht differenzierter? Bitte.
Zitat:Ich halte das für einen kindischen Versuch, die Götter gegen jede Kritik und gegen jeden Zweifel abzuschirmen.
Bist Du jetzt schon von "Keiner' angesteckt mit seinen stereotypen "Göttern"?
Ich bin ein scharfer Kritiker jeglicher Religion. Aber nicht minder scharf kritisiere ich dümmliche Pauschalurteile gegen Religion. . Lies mal Ludwig Feuerbach. Da kannst Du einem Denker begegnen, der hinter einer Ideologie die Anthropologie entdeckt. Dazu aber muss man billiges Schubladendenken hinter sich lassen, muss die Menschen lieben und erkennen, was hinter ihren Glaubensaussagen wirklich steckt. Dünkelhaftes Verhalten demgegenüber interessiert mich nicht. Wenn ein "Kritiker" dermaßen menschliche Defizite aufweist, dann kann ich schon ahnen, warum er seine Vorurteile hat.
Zitat:Merke: Es gibt keinen Unterschied zwischen Glauben und Aberglauben.
Kommt darauf an, wie man beide definiert. Ich unterscheide beide. Den Glauben daran, dass ich von meinem Partner geliebt werde, unterscheide ich von dem Glauben, dass es eine unterirdische Verschwörung gibt, die mich durch den Fernsehapparat zum Beispiel kontrolliert. Für mich jedenfalls macht es Sinn, möglichst reichhaltig die Sprache auszunutzen und viele verschiedene Begriffe nuanciert zu definieren, als nur einen Begriff zu haben, der sehr viel Unterschiedliches zusammenpackt.
Zitat:Die Behauptung, es gäbe einen allwissenden allmächtigen Gott, sei keine naturwissenschaftliche Aussage, ist gefährlich. Sie macht ihn zu einer Fiktion, einen Hirngespinst.
Ich verstehe leider Deine Aussage nicht genau. Sie kommt mir sehr unlogisch vor, aber vielleicht kannst Du es noch erklären.