29-09-2008, 14:12
Hallo Thoddy, hallo Ahriman!
So ist es. Allerdings hattest ja gerade Du verlangt, dass alle die, die das Gegenteil nicht beweisen können, Gott als Hirngespinst nicht abtun dürfen. Hier Deine Worte:
"Solange man nicht beweisen kann, das es Gott NICHT gibt, sollte man nicht auf die Idee kommen, ihn als Hirngespinst abzutun! Auch die schärfsten Gegner der Gottesglauben haben es bisher nicht vermocht, zu beweisen, das es Gott nicht gibt!"
Das heißt, Du ziehst Dich - zu Recht- auf den Status zurück: Gott kann man nicht beweisen. Aber allen anderen verlangst Du ab, sie sollten die Nichtexistenz Gottes beweisen, bevor sie diese ablehnen. Mit anderen Worten: Es dürfe nur beweisfrei geäußert werden, es gabe Gott. Das Gegenteil dürfe nicht geäußert werden, ohne dass es bewiesen werde.
Das heißt, Du willst ein Recht, das Du anderen absprichst.
Vielleicht sollten wir die Dinge differenzierter darstellen? Was heißt schon "DIE Priester"? Es gibt da sehr unterschiedliche Priester, auch auf katholischer Seite. Das auszuschließen, heißt, alle die mutigen Einzelkämpfer zu degradieren. Es sind weitaus mehr, als Du Dir vorstellen magst. Lies beispielsweise mal die Seite von Jörg Sieger. Er ist noch immer im Amt, obwohl er ohne Scheu die historisch-kritische Bibelsicht offen anwendet. Er wird kaum das Ammenmächren seinen Schäfchen vermitteln, dass die biblischen Bücher von Gott selber geschrieben wurden.
Dass in der katholischen Kirche noch einiges im Argen liegt, will ich gerne glauben. Aber ich habe keine Neigung, das billige Hetzbedürfnis zu verstärken.
Ja, er war evangelisch, wie ich schon schrieb. Aber zu der gleichen Zeit lehrte Hans Küng, und so schnell wurde ihm dessen Mund keineswegs gestopft. Allerdings war er nicht Priester, das stimmt.
In den späten Siebzigern wurde allgemein eine Menge von den Theologen und Theologiestudenten gewagt. Heute sind viele Gläubige - wenn ich das richtig beurteile - wieder gehorsamssüchtig. Immer den Kirchen die Schuld zu geben, ist in meinen Augen oberflächlich. Heute laufen die Mitglieder den Kirchen weg, weil letztere zu liberal geworden sind. Gewünscht wird Drill und das Verlangen von absolutem Gehorsam.
He, Ahriman. Wenn ich permanent von meinem Partner verlange, er solle beweisen, dass er mich liebt, ansonsten rede er Unsinn, dann bin ich ihn schnell los. Der Bereich im Leben, der zu beweisen ist, ist notwenidg, aber macht nicht das Meiste im Menschen aus. Falls Du das glaubst, bist Du ein Wissenschaftshöriger, der genauso von einem Glauben verhext ist wie der religiös Gläubige. Das ist ein Aberglaube, den Du vertrittst.
In dem Fall hättest Du Recht, weil es hier um eine naturwissenschaftlich zu falsifizierende Sache geht. Aber die Parallele zum religiösen Glauben passt nicht. Da wird ja keine naturwissenschaftliche Aussage getätigt.
(29-09-2008, 10:09)Thoddy schrieb: Wieder einmal Zitate nicht zuende geführt. Ich muß nichts beweisen, weil ich Glaubensdinge wir "Gibt es Gott oder gibt es ihn nicht" nicht beweisen können.
So ist es. Allerdings hattest ja gerade Du verlangt, dass alle die, die das Gegenteil nicht beweisen können, Gott als Hirngespinst nicht abtun dürfen. Hier Deine Worte:
"Solange man nicht beweisen kann, das es Gott NICHT gibt, sollte man nicht auf die Idee kommen, ihn als Hirngespinst abzutun! Auch die schärfsten Gegner der Gottesglauben haben es bisher nicht vermocht, zu beweisen, das es Gott nicht gibt!"
Das heißt, Du ziehst Dich - zu Recht- auf den Status zurück: Gott kann man nicht beweisen. Aber allen anderen verlangst Du ab, sie sollten die Nichtexistenz Gottes beweisen, bevor sie diese ablehnen. Mit anderen Worten: Es dürfe nur beweisfrei geäußert werden, es gabe Gott. Das Gegenteil dürfe nicht geäußert werden, ohne dass es bewiesen werde.
Das heißt, Du willst ein Recht, das Du anderen absprichst.
(29-09-2008, 10:04)Ahriman schrieb:Karla schrieb:Hast Du schon mal einen Gott was sagen hören?Natürlich nicht. Aber in der Bibel wird von vielen Leuten berichtet, zu denen Gott sprach. Im Übrigen braucht Gott ja nichts zu sagen, dafür hat er die Priester. Die sagen dir, was Gott sagt.
Vielleicht sollten wir die Dinge differenzierter darstellen? Was heißt schon "DIE Priester"? Es gibt da sehr unterschiedliche Priester, auch auf katholischer Seite. Das auszuschließen, heißt, alle die mutigen Einzelkämpfer zu degradieren. Es sind weitaus mehr, als Du Dir vorstellen magst. Lies beispielsweise mal die Seite von Jörg Sieger. Er ist noch immer im Amt, obwohl er ohne Scheu die historisch-kritische Bibelsicht offen anwendet. Er wird kaum das Ammenmächren seinen Schäfchen vermitteln, dass die biblischen Bücher von Gott selber geschrieben wurden.
Dass in der katholischen Kirche noch einiges im Argen liegt, will ich gerne glauben. Aber ich habe keine Neigung, das billige Hetzbedürfnis zu verstärken.
Zitat:Dein Studentenpfarrer war sicher nicht katholisch, sonst hätte ihm sein Bischof schnell das Maul gestopft.
Ja, er war evangelisch, wie ich schon schrieb. Aber zu der gleichen Zeit lehrte Hans Küng, und so schnell wurde ihm dessen Mund keineswegs gestopft. Allerdings war er nicht Priester, das stimmt.
In den späten Siebzigern wurde allgemein eine Menge von den Theologen und Theologiestudenten gewagt. Heute sind viele Gläubige - wenn ich das richtig beurteile - wieder gehorsamssüchtig. Immer den Kirchen die Schuld zu geben, ist in meinen Augen oberflächlich. Heute laufen die Mitglieder den Kirchen weg, weil letztere zu liberal geworden sind. Gewünscht wird Drill und das Verlangen von absolutem Gehorsam.
Zitat:Thoddy schrieb:Solange man nicht beweisen kann, das es Gott NICHT gibt,Das muß man auch gar nicht. Wer eine Behauptung aufstellt, der muß sie beweisen. Wenn du sagst: "Es gibt einen Gott." dann mußt du das beweisen. Kannst du das nicht, hast du Unsinn geredet und die Sache ist erledigt.
He, Ahriman. Wenn ich permanent von meinem Partner verlange, er solle beweisen, dass er mich liebt, ansonsten rede er Unsinn, dann bin ich ihn schnell los. Der Bereich im Leben, der zu beweisen ist, ist notwenidg, aber macht nicht das Meiste im Menschen aus. Falls Du das glaubst, bist Du ein Wissenschaftshöriger, der genauso von einem Glauben verhext ist wie der religiös Gläubige. Das ist ein Aberglaube, den Du vertrittst.
Zitat:Ich sage dir jetzt, daß der Stern Sirius einen Planeten aus grünem Käse hat. Und nun beweise mir, daß es diesen Planeten nicht gibt.
In dem Fall hättest Du Recht, weil es hier um eine naturwissenschaftlich zu falsifizierende Sache geht. Aber die Parallele zum religiösen Glauben passt nicht. Da wird ja keine naturwissenschaftliche Aussage getätigt.