18-08-2008, 13:41
Zitat:"Keiner": Glauben (Pflege eine positiven Zukunftserwartung) ist eine vorsätzliche, geistige Tätigkeit (Projektion).Ja, innerirdisch kann man damit schon zufrieden sein.
Das kann jeder, wenn er will.
Wer konstruktiv glaubt, hat auch den persönlichen Nutzen (z.B. Angst-Kompensation).
Wer nicht (oder negativ) glaubt, hat diesen Nutzen nicht.
Ich hab es mal so formuliert: Sollte ich sterben und stelle fest, es kommt hin, was ich glaubte, werd ich sehr zufrieden sein, und sollte ich sterben und dann ist "nix", dann konnte ich mich doch vorher mit meiner Biografie wenigstens sehn lassen, weil die darauf ausgerichtet ist, dass es nach diesem Leben fuer all mein Verhalten und Befinden vor G0TT, DER liebt und fair ist, ein allseitiges Rechenschaft-Ablegen und noch eine lange Zukunft geben wird: dann hatten es doch die andern Leut gut mit mir dabei. Daran arbeite ich zumindest *g*
Daran ist gewiss ab und zu ein Willens-Akt beteiligt gewesen und wird es auch hin und wieder nochmals sein. Denken und Beweise-Suchen und nicht einmal die Erkenntnis-Augenblicke sind nicht schon selbst die Willens-Akte.
Ein wichtiger Faktor, weil wir Menschen sind, ist aber die Gewoehnung auch, also ob man seine Konfession praktizierte und sinnliche Erinnerungen daran hat, entscheidet in Krisen oft mehr als Vernunft, ob man dann hofft und etwas durchsteht, und sei es das eigene Sterben. Der soziale und leibliche Bereich gehoert genauso zum Ich wie der geistige.
Eine Situation faellt mir ein, wo mein Auto aus einer Kurve flog und auf 2 schnell daherkommende Autos zu, die nicht ausweichen koennen wuerden. Es war fuer mich nachher spannend, wie viel ich in dem Moment noch ueberlegen konnte, bis hin zum "Klopfen an die Himmelstuere" - aber nur fluechtig das, viel mehr beschaeftigte mich, dass meine Beifahrerin noch gar nicht von der Gefahr ahnte und ich die Insassen der 3 Autos gerne am Leben behalten wollte, da fiel mir schnell noch genug zur Physik der Vektorrechnung ein, und ich kriegte etwas in der Hinsicht Kluges noch eben so hin, dass wir auf verschiedenen Strassenseiten landeten und ich das schwerere Auto ratschte, was daher nicht aus der Spur kam - die Unfallstelle war schon daher wieder "geraeumt", bis wir standen, und meine Beifahrerin sass optimal locker und beschuetzt noch immer da und fragte: "Was ist?"
Ein andermal betraf es mich allein, als es mir passierte, mich im Parkhaus selbst zu ueberfahren, und dabei ging mir durch den Kopf, dass ich da jetzt sofort abberufen werden konnte und leider gar keine Personenpapiere dabei trug - das waere mir hinsichtlich meiner Bestattung sehr unlieb gewesen, es wusste auch niemand, dass ich gerade dermassen weit weg von meinem Wohnsitz war - ausserdem gab es noch 2-3 mir wichtige Dinge zu "regeln". Dann veraenderte ich meine Position grad noch rechtzeitig um ein wenig und wurde nur ueberrollt, aber das Autio marschierte nun im Standgas mit Gang drin ganz alleine auf eine morgendlich stress-belebte 4-spurige Hauptstrasse hinaus - da fing ich an, vor G0TT zu jammern, dass ich in der Hinsicht doch vorgezogen haette, nur selbst und gleich ueberfahren zu werden, woraufhin frappierenderweise das leere Auto schlagartig im rechten Winkel nach links abbog und sich an einem Pfahl festrammte. Da hatte ich ja noch gar nichtmal die Idee gehabt, um was ich nun noch bitten konnte. Ich hatte davon nur ein paar Schrammen und staub-schwarze Haende "abgekriegt", obwohl ich ueber beide Beine ueberfahren worden war - und der Parkwaechter, der den Unfall nur hilflos geschehen sah, war total erblasst.
In solchen Situationen fiel mir eben einfach nur ein, sie direkt mit G0TT zu dissputieren, und das duerfte doch wohl aus meiner Gewoehnung her kommen, IHN immer praesent zu wissen und mit IHM offen ueber alles reden zu koennen. Und wenn dann auch noch so etwas passiert wie direkt in zeitlichem Zusammenhang dies Abbiegen des herrenlosen Autos - dann duerfte man ja einsehn, warum ich ueberzeugt bin, dass ER, Der auch mir da genau interessiert zuhoert wie jedem andern Menschen auch (das ist meine Ueberzeugung), imstande ist, so etwas zu bewirken - als Seine Antwort auf etwas von mir an IHN still Gedachtes. Etwas zu sagen hatte ich doch auch noch gar keine Zeit gehabt.
Man denkt in solchen Momenten gleich in ganzen Bloecken ganze Portionen zugleich und waehlt nur rasch dieses oder jenes an. All das aufzuschreiben dauert Stunden - das Ereignis aber nichtmal 4 Sekunden.
- klar, dass ich auch schon mit IHM darueber disputiert habe, was nach diesem Leben mit uns weiter sein wird. Man hat das Thema ja nicht immerzu - aber ab und zu aus gegebenem Anlass. Wenn ich dann zu dem Punkt gekommen bin, was ich denn aendern wuerde, dann faellt mir nichts Attraktiveres ein als das, was ich eingangs sagte, also machen wir, ER und ich, erstmal so weiter und ich bin gespannt, was draus wird.
mfG WiT :)