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hat Jesus seine Wiederkunftsdaten angegeben?
#12
»Es wird aber des Herrn Tag kommen wie ein Dieb, dann werden die Himmel zergehen mit großem Krachen; die Elemente aber werden vor Hitze schmelzen, und die Erde und die Werke, die darauf sind, werden verbrennen.«1<$F2. Petr. 3:10; vgl. Offenbarung 3:3; 16:15.>
»... daß der Tag des Herrn wird kommen wie ein Dieb in der Nacht.«2<$F1. Thessalonicher 5:2.>"


So steht`s im Neuen Testament..... Mit Zeitangaben ist da so natürliches nix zu machen; die Christen konnten eigentlich im Laufe der 2000 jährigen Geschichte des Christentums öfters die Erfahrung machen, "dass die Werke auf der Erde verbrennen" - z.B. in der Geschichte der Kreuzzüge und der folgenden islamischen Gegenkreuzzüge, im 30-jährigen Krieg, im ersten und zweiten Weltkrieg, um nur einige Ereignisse zu nennen.

: »Ein bekehrter Jude in Palästina, Joseph Wolff, sagte das Kommen Christi für 1847 voraus. Harriet Livermore, eine redegewandte, aufsehenerregende Frau jener Zeit, die in Whittiers Snowbound eine Rolle spielte, predigte überall die ›<172>Wiederkunft‹<171>, sogar im Repräsentantenhaus in Washington, wo die Menschen sich drängten, um sie zu hören. Lady Hester Stanhope, die tollkühne Nichte von William Pitt, kehrte London und damit Macht und Mode den Rücken und siedelte sich im Libanon unter Arabern und Drusen an, um bei der Ankunft Christi an Ort und Stelle zu sein. Man erzählte sich, daß sie zwei weiße arabische Rosse in ihrem Stall hielt, eines für den Messias und eines für sich selbst.«8<$FHenry James Forman, The Story of Prophecy, 1936, S. 310 f.>"

»Es wird erzählt, daß es im Heiligen Lande eine kleine Moschee gibt, wo der Oberpriester die Schuhe bereit hält, die der Messias tragen soll, wenn er nach Jerusalem kommt.«9<$FPankhurst, Behold He Cometh, zitiert in: Star of the West, Bd. xiv, S. 304.>


»So echt war die Adventshoffnung, daß die Menschen tatsächlich Maßnahmen für die ›<172>Wiederkunft‹<171> und das ›<172>Ende‹<171> trafen. Man lebte im neunzehnten Jahrhundert, und dennoch waren die Sternschnuppen des Jahres 1833 und die Nebensonnen oder die hofähnlichen Ringe um die Sonne im Jahre 1843 Gegenstand der ehrfürchtigsten Betrachtungen und Diskussionen. Und der Schweif des großen Kometen von 1843 war 108 Millionen Meilen lang... Ganze Familien waren dabei, Sterbekleider für jenen schicksalhaften Tag anzufertigen.«10<$FForman, a.a.O..>
Es wird erzählt, daß einige der eifrigsten Gläubigen ihre »Auferstehungskleider« anzogen und sich bereit hielten, Christi Herabkunft auf den Wolken des Himmels zu erwarten."


Soviel zu aktuellen Legenden. In die Zeit von 1830 bis ca. 1880 fiel interessanterweise auch die Gründung zahlreicher freikirchlichen Gemeinden - Quäker, Mormonen, 7-Tages-Adventisten. Analog zu den 7-Tages-Adventisten gründete sich in diesem Zeitraum im persischen Islam die "Shaykh-Kazim-Bewegung", die ebenfalls von einer "unmittelbar bevorstehenden Wiederkehr des Messias Isa (Jesus) nach dem Qur`an" ausging.

"Obgleich die Sache mit den Auferstehungsgewändern in vielen Kreisen energisch abgestritten wurde, ist mir doch die Erzählung davon häufig begegnet.
Der folgende Brief - einer von vielen - macht diesen Punkt ganz klar. Der Brief stammt von Ida M. Wing, ist an Clara Endicott Sears gerichtet, am 21. August 1921 datiert und lautet wie folgt:
»Ich habe meine Mutter erzählen hören, daß, als sie ein kleines Mädchen war, ihre Mutter ein weißes Kleid nähte, ihr Haus in Ordnung brachte, Lampen in die Fenster stellte und die ganze Nacht aufblieb, um auf das Ende der Welt zu warten.«11<$FSears, Days of Delusion, 1924, S. 259-260.>
Als im Jahre 1843 der große Komet über den Himmel jagte, erschraken die Menschen und sagten:
»Jetzt ist die Stunde für Christi Wiederkehr!«
Im selben Jahr schrieb der amerikanische Dichter James Russell Lowell:
»Für jeden Menschen und jede Nation kommt einmal der Augenblick der Entscheidung. Etwas Großes ist Gottes neuer Messias...«12<$FJ. R. Lowell, The Present Crisis.>
Der französische Dichter Lamartine fragte Gott in der Fülle seiner Lobpreisungen: »Ist es nicht Zeit für dich, dich zu offenbaren?«
Am 24. Mai 1844 trat Samuel F. B. Morse, der Erfinder des Telegraphen, an die Tastatur seines neuen Instruments in Washington D. C. Er war im Begriff, das erste offizielle Telegramm der Geschichte durch den Draht von Washington nach Baltimore zu senden. In der Presse war dies als ein modernes Wunder begrüßt worden. Durch dieses Wunder, so hieß es, werde die Welt tatsächlich in einem Augenblick vereinigt werden. Diese blitzartigen Ströme, die durch die Drähte dahineilen, ließen die Größe des Planeten zusammenschrumpfen.
In der Tat sagte man zu Morse, als der Kongreß ihm 40 000 Dollar für die Fortsetzung seines Werkes bewilligte, jetzt möge er seine »Blitze« in die Welt senden. Auf diese Weise brachte man seine Erfindung in Verbindung mit den Worten im Buch Hiob13<$Fvgl. Hiob 38:35.>, wenn es auch damals halb im Scherz gesagt wurde.
Bibelkundige fragten: »Ist dies nicht ein weiterer Beweis dafür, daß 1844 wirklich der Zeitpunkt für das Erscheinen Christi ist?« Bedeutet dies nicht, daß Christus hier ist? Hat nicht Hiob verheißen:
»Aber ich weiß, daß mein Erlöser lebt; und als der letzte wird er über dem Staub sich erheben.«14<$Fvgl. Hiob 19:25.>
Samuel Morse hob die Hand zur Tastatur des Telegraphen und übermittelte die erste offizielle Botschaft. Ihr Text stammt aus dem vierten Buch Mose:
»What hath God wrought!«15<$Fvgl. 4. Buch Mose 23:23: »... welche Wunder Gott tut«.>
Diese Botschaft von Morse im Jahre 1844 machte mich neugierig. Was hatte Gott an jenem Tag bewirkt außer dem Telegraphen? War da noch eine unbekannte Geschichte? War es möglich, dies herauszufinden? Hier war wenigstens ein Anfang.
Ungefähr um diese Zeit fand ich einen Bericht über einen Vortrag, den ein britischer Gelehrter, Sir Lawrence Bragg, in der Carnegie Hall in New York gehalten hatte. Sir Lawrence hatte eine graphische Darstellung, ein Diagramm der wissenschaftlichen Errungenschaften der Menschen bis ungefähr zum Jahre 1844 angefertigt. Es zeigte, wie die Entwicklung bis zu jenem Zeitpunkt sehr langsam vor sich ging, so langsam, daß die graphische Linie bis 1844 fast horizontal verlief.
Danach jedoch stieg die Linie sofort steil in die Höhe, und sie ist seither stetig weiter gestiegen. Das interessierte mich sehr. Warum? Was hat nach 1844 diesen neuen Geist, diese Energie, diese Schaffenskraft ausgelöst? Warum hatte dies gerade zu dieser Zeit begonnen?
Gab es ein geschichtliches Ereignis im Jahre 1844, das diese plötzliche neue Flut des Wissens und der Erfindungen verursachte? War da irgend etwas von den Geschichtsschreibern übersehen oder vernachlässigt worden? Stand es in einem Zusammenhang mit dem Kommen des Messias, der allgemein erwarteten Wiederkehr Christi in eben diesem Jahr?
Auf diese Fragen mußte ich jetzt unbedingt eine Antwort finden. Der Fall des nicht erschienenen Tausendjährigen Reiches wurde interessant."

(William Sears, Dieb in der Nacht)

Grobe Zeitangaben finden sich in der Bibel tatsächlich - natürlich nicht auf den Wochentag und die Minute genau, und so offenkundig wie der 100-jährige-Bauernkalender sind die Zeitangaben auch nicht zu lesen. Ausserdem - basieren sie auf der Thorah, auf dem alten Testament... was die Sache für Christen nicht gerade "leichter" macht, gehen sie doch davon aus, das man entsprechende Bibelstellen auch so lesen kann, als dass sie auf Christus im Jahre 0 hinweisen.... Letztlich liegt die Frage der "Entschlüsselung" biblischer Angaben an dem Bezugspunkt, den man anlegt. Ein solcher Bezugspunkt kannn auch sein, das man wortwörtlich die Bibel auslegt - dann sieht man sich mit einem Problem konfrontiert, das schon der Kirchendenker und Phlosoph Augustinus zu lösen versuchte...:

"Andere Gelehrte zitierten den heiligen Augustin, der ein ganzes Buch geschrieben hatte, worin er bewies, daß auf der anderen Seite der Erde niemand leben könne, da es für solche Leute unmöglich sei, Christus zu sehen, wenn Er am Tag Seiner Wiederkehr in den Wolken herabkäme. Mathematiker fragten: »Welche Richtung ist herab?« Auch meinten sie, wenn man die Erdkrümmung in Betracht ziehe, müßte Christus unzählige »Einzelflüge« zur Erde machen, damit alle Menschen Seine Wiederkehr sehen könnten. Sie machten sich andererseits lustig über die Buchstabengläubigen und sagten, es sei klar, daß die Herabkunft auf den Wolken symbolisch zu verstehen sei."

(, Dieb in der Nacht)

Die Sache ist also wirklich nicht einfach...
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hat Jesus seine Wiederkunftsdaten angegeben? - von ammun - 25-04-2007, 17:36
RE: hat Jesus seine Wiederkunftsdaten angegeben? - von wojciech - 30-07-2008, 18:53
RE: hat Jesus seine Wiederkunftsdaten angegeben? - von wojciech - 31-07-2008, 09:23
RE: hat Jesus seine Wiederkunftsdaten angegeben? - von t.logemann - 31-07-2008, 14:13
RE: hat Jesus seine Wiederkunftsdaten angegeben? - von wojciech - 31-07-2008, 14:39
RE: hat Jesus seine Wiederkunftsdaten angegeben? - von t.logemann - 31-07-2008, 15:41

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