30-07-2008, 11:46
Zitat:Der Königsweg ist der Weg der Gewaltlosigkeit und des Verzichts auf Vergeltung. Alle Beteiligten glauben sowieso immer im Recht zu sein. Es ist leicht Kriege zu beginnen - aber sehr schwer sie wieder zu beenden.
Mahatma Gandhi befreite Indien von der britischen Herrschaft mit Hilfe seiner gewaltlosen Widerstandsbewegung. Er wurde von einen Attentäter erschossen.
Gewaltlosigkeit kann nur in einer Welt und mit einem Gegner klappen, der sich halbwegs an irgendwelche Regeln hält. Der Islam entstand in einer zeit in der es keine "zivilisierten" Gegner gab. Ferner haben wir auch heute noch "unzivilisierte" Gegener.
Ferner handelt es sich bei dem Vers um Kriegsrecht. Soweit ich weiß gab es bei Ghandi keinen konkreten Krieg, der ihm erklärt worden wäre. Es ging vielmehr um massiven Rassismus und Repressionen gegen die Inder. Ein Blick in die Geschichte des Islam zeigt, daß derlei ebenfalls friedlich vorgegangen wurde und es keine Erlaubnis zum Kampf gab. Es geht hier explizit um reine Verteidigung. Und der Königsweg kann eben nicht sein, daß man, wenn sein Bruder gerade umgebracht wurde und man nun selbst umgebrachtwerden soll, man sich mal einfach hinsetzt und nichts tut und wartet bis man Tod ist. Ich denke nicht, daß man derlei überhaupt vergleichen kann.
Was wäre denn passiert, wenn die Aliierten sich nicht gegen das Deutsche Reich zur wehr gesetzt hätte? Es kommt dabei immer auf den Gegener an.
Ghandi wollte ja die Briten gar nicht bekämpfen bzw. weg haben, sondern die Situation verbessern. Das ist da schon ein Unterschied, ob man angegriffen wird, oder ob man staatlichem Druck ausgesetzt ist.
Wa salam
Sure 2 Vers 190:
"Und führt den bewaffneten Kampf fi-sabilillah gegen diejenigen, die gegen euch den bewaffneten Kampf führen; doch begeht keine Aggression! Denn gewiß, ALLAH liebt nicht die Aggressoren."
"Und führt den bewaffneten Kampf fi-sabilillah gegen diejenigen, die gegen euch den bewaffneten Kampf führen; doch begeht keine Aggression! Denn gewiß, ALLAH liebt nicht die Aggressoren."

