23-07-2008, 16:11
Ah, jetzt verstehe ich das Eingangspost erst. Da werden nicht gängige Glaubensinhalte "entlarvt", sondern es werden neu zu entwerfende gefordert.
Ja - wenn es um das "gute Gefühl" als Endprodukt geht, könnte man das Triviialepikuräismus nennen. Könnte aber auch als Lebenslüge oder die Kunst des Verdrängens bezeichnet werden. Wen mein Freund mich verlässt, glaube ich, dass er wiederkommt, wenn mein Kind stirbt, glaube ich, dass ich es im Himmel wiedersehe, wenn ich pleite gehe, glaube ich, dass die Welt böse ist.
Das ist aber der normale Verdrängungsmechanismus des Alltags, der psychische Selbsterhaltungstrieb, der automatisch einsetzt, wenn einen etwas aus der Bahn werfen will.
Dass einen dieses Verdrängen auf die Dauer aber nicht glücklich macht, darüber wissen die Psychoanalytiker über ihre Klienten zu berichten: wenn das Verdrängte plötzlich unkontrolliert hochkommt und einen arbeitsuntauglich macht.
Da ist dann ein institutionalisierter Glaubensinhalt ja fast noch besser, denn er besteht ja zumindest auch aus gewachsener Weisheit, wie Menschen in Krisensituationen zu helfen ist.
qilin schrieb:Karla schrieb:Dass Glaubensinhalte glücklich machen sollen, habe ich noch nie gehört.Hm - was Keiner hier schreibt:Zitat:Es kommt nur darauf an, sich selbst (und nicht anderen) in den Kopf zu schauen - und dabei selbst möglichst glücklich zu sein oder zu werden. Wenn jeder glücklich ist - sind darüber hinaus alle glücklich.hört sich etwas nach Trivialepikuräismus an - warum man aber eine Maximierung der Glücksgefühle
zu 2:
Wenn Glaubensinhalte beglücken, haben sie ihren Zweck in jeder Hinsicht erfüllt. Kein Glaubensinhalt kann 'wahr' sein, weil kein Glaubensinhalt (im Gegensatz zu realen Tatsachen) beweisbar ist.
'Glaubensinhalt' nennen soll, erschließt sich mir nicht so recht... :icon_rolleyes:
Ja - wenn es um das "gute Gefühl" als Endprodukt geht, könnte man das Triviialepikuräismus nennen. Könnte aber auch als Lebenslüge oder die Kunst des Verdrängens bezeichnet werden. Wen mein Freund mich verlässt, glaube ich, dass er wiederkommt, wenn mein Kind stirbt, glaube ich, dass ich es im Himmel wiedersehe, wenn ich pleite gehe, glaube ich, dass die Welt böse ist.
Das ist aber der normale Verdrängungsmechanismus des Alltags, der psychische Selbsterhaltungstrieb, der automatisch einsetzt, wenn einen etwas aus der Bahn werfen will.
Dass einen dieses Verdrängen auf die Dauer aber nicht glücklich macht, darüber wissen die Psychoanalytiker über ihre Klienten zu berichten: wenn das Verdrängte plötzlich unkontrolliert hochkommt und einen arbeitsuntauglich macht.
Da ist dann ein institutionalisierter Glaubensinhalt ja fast noch besser, denn er besteht ja zumindest auch aus gewachsener Weisheit, wie Menschen in Krisensituationen zu helfen ist.