23-07-2008, 15:23
Dass Glaubensinhalte glücklich machen sollen, habe ich noch nie gehört.
Das pietistische Christentum (in seinen Auswüchsen) lehnt dergleichen sogar radikal ab. Da geht es gerade darum, nicht glücklich zu sein. Wer glücklich ist, ist schon von Gott abgefallen. Ich übertreibe etwas, aber die Richtung stimmt. Wenn Kinder allzu glücklich lachen, wird von streng pietistischen Eltern dafür gesorgt, dass ihnen das Lachen vergeht. Das Leben sei Ernst, der Gehorsam gegenüber Gott kein Zuckerschlecken, die Welt zu böse und zu hilfsbedürftig, als dass Zeit für privates Glück sei.
Nicht ganz unähnlich lautet die Lehre - die, glaube ich, von Buddha abgeleitet wird -, dass der Mensch nie länger als drei Tage in einer Stadt bleiben solle, damit er nicht etwa anfängt, sich dort noch wohl zu fühlen. Du sollst dein Herz an nichts hängen.
Wohlfühlen ist - jetzt wieder in der genannten christlichen Sparte - ein Zeichen von Egoismus. Man solle sich dem Mitmenschen opfern, nicht für die eigene Bequemlichkeit sorgen.
Darum war es ja so verzweifelt wichtig, dass man Staatsschulen errichtete, wo den Kindern das Lachen und die Freude beigebracht wird. Religiöse Schulen neigten eher dazu, eben dies den Kindern auszutreiben. Ich kenne Erwachsene, die bis heute ihre Erinnerung an diese freudlosen Klosterschulen nicht verdaut haben. Manchmal durften sie sich dort nicht einmal untereinander anfreunden, weil dies ein Diebstahl an Gott war.
Das pietistische Christentum (in seinen Auswüchsen) lehnt dergleichen sogar radikal ab. Da geht es gerade darum, nicht glücklich zu sein. Wer glücklich ist, ist schon von Gott abgefallen. Ich übertreibe etwas, aber die Richtung stimmt. Wenn Kinder allzu glücklich lachen, wird von streng pietistischen Eltern dafür gesorgt, dass ihnen das Lachen vergeht. Das Leben sei Ernst, der Gehorsam gegenüber Gott kein Zuckerschlecken, die Welt zu böse und zu hilfsbedürftig, als dass Zeit für privates Glück sei.
Nicht ganz unähnlich lautet die Lehre - die, glaube ich, von Buddha abgeleitet wird -, dass der Mensch nie länger als drei Tage in einer Stadt bleiben solle, damit er nicht etwa anfängt, sich dort noch wohl zu fühlen. Du sollst dein Herz an nichts hängen.
Wohlfühlen ist - jetzt wieder in der genannten christlichen Sparte - ein Zeichen von Egoismus. Man solle sich dem Mitmenschen opfern, nicht für die eigene Bequemlichkeit sorgen.
Darum war es ja so verzweifelt wichtig, dass man Staatsschulen errichtete, wo den Kindern das Lachen und die Freude beigebracht wird. Religiöse Schulen neigten eher dazu, eben dies den Kindern auszutreiben. Ich kenne Erwachsene, die bis heute ihre Erinnerung an diese freudlosen Klosterschulen nicht verdaut haben. Manchmal durften sie sich dort nicht einmal untereinander anfreunden, weil dies ein Diebstahl an Gott war.